Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Schicksalsfäden

Schicksalsfäden

Titel: Schicksalsfäden
Autoren: Lisa Kleypas
Vom Netzwerk:
er.
    Victoria war froh, dass sie sich an die Wand lehnen konnte, denn sie spürte, dass ihre Knie weich wurden. Grants Zunge strich nun über die Stelle gleich über ihrer Scham, kroch höher und umspielte ihren Bauchnabel. Sein Atem kam hart und stoßweise und verursachte eine Gänsehaut bei ihr.
    Seine grünen Augen schauten neckend zu ihr hoch, als er fragte: »Soll ich dich küssen, Victoria?«
    Sie konnte nur heftig nicken, dabei schoss ihr das Blut ins Gesicht.
    »Wo?«, fragte er weiter und hielt den Kopf schief.
    Ich kann nicht, dachte sie. Noch immer schaute er mit großen Augen zu ihr hoch und wartete offensichtlich darauf, dass sie den nächsten Schritt machte. Die Spannung stieg ins Unermessliche und Victoria konnte sich nicht länger zurückhalten. Ihre Lust besiegte ihre Scham, und so packte sie Grant beim Schopf und drückte sein Gesicht zwischen ihre Beine, die sie leicht öffnete, um ihm zu zeigen, dass sie bereit war. Sie erzitterte, als er tat was sie forderte, und seine Zunge das weiche Kissen ihrer Haare teilte, um ihre feuchten Schamlippen zu lecken und weiter bis zur Knospe vorzudringen, die das Zentrum ihres Verlangens war. Schneller als sie dachte, versteifte sie sich, bereitete sie sich auf den Höhepunkt zu.
    Da ließ er so abrupt von ihr ab, dass sie verwirrt die Augen öffnete, für einen Moment orientierungslos, und seinen Namen stammelte. »Grant … Grant bitte …«
    Da stand er schon aufrecht vor ihr und öffnete seine Hose. Doch statt sie auf den Boden zu ziehen, griff er nach ihrem Hintern, hob sie scheinbar mühelos hoch und stand auf einmal zwischen ihren weit geöffneten Schenkeln. Im selben Augenblick fühlte sie ihn in sich eindringen, sodass ihr die Luft wegblieb. Victoria krallte sich in den weichen Stoff seines Mantels, und während er sie in dieser Stellung kraftvoll und gleichmäßig dem Höhepunkt entgegentrieb, schoss ihr durch den Kopf, was für ein merkwürdiges erotisches Erlebnis es war, Sex mit einem vollständig bekleideten Mann zu haben.
    »Liebst du mich?«, stieß er hervor und ließ ihren Köper etwas an sich heruntergleiten, sodass seine Erektion noch tiefer in sie vorstieß.
    »Ja … o ja … Grant!« Sie japste vor Freude über die Wellen der Lust die immer höher über ihr zusammenschlugen.
    »Sag mir, wie sehr du mich liebst«, krächzte er. Ach will es hören!« Heftig stieß er die Hüfte vor und sein Pfeil traf sie bis ins Mark.
    »Ich liebe dich!«, schrie sie. »Ich liebe dich ich liebe dich ich liebe dich!«
    Er kam und gab ihr alles mit weit aufgerissenen Augen. Sie hielt seinen Kopf mit beiden Händen und umklammerte seine Hüfte mit ihren Beinen mit aller Kraft.
    »Victoria!«
    So standen sie noch zitternd einige Sekunden, bis er sie vorsichtig herunterließ und dann schwer atmend seine Krawatte löste.
    »So«, sagte Victoria und diesmal lächelte sie gefährlich. »Und jetzt ziehe ich dir deine Kleider aus und zeige dir drüben im Schlafzimmer noch mal, wie sehr ich dich liebe – wenn du noch kannst …«

Epilog
    Victoria hatte gedacht sie würde ihren Mann gut kennen, aber in den ersten sechs Monaten ihrer Ehe lernte sie noch eine Menge dazu. Weil sie wusste, dass er nicht der häusliche Typ war, hatte sie sich von Anfang an vorgenommen, ihm möglichst viele Freiheiten zu gewähren. Sie wollte sich nicht um die Gesellschaft kümmern, mit der er sich abgab. Wenn er sich abends in Pubs zerstreuen wollte, würde sie nichts dagegen sagen. Wenn er sich beruflich in gefährliche Situationen bringen würde, wollte sie ihm keine Vorwürfe machen. Schließlich hatte sie schon vor ihrer Ehe gewusst dass er ein freiheitsliebender Mann war, und noch immer hatte sie keine Lust ein Mühlstein an seinem Hals zu sein.
    Doch es kam anders. Zu ihrer Verwunderung und zu der seiner Bekannten entwickelte er sich innerhalb kürzester Zeit zum perfekten Ehemann, der Freude am häuslichen Dasein hatte. Statt in dunklen Kaschemmen Bier zu trinken, zog er es vor, die Abende mit Victoria zu verbringen, lesend, Wein trinkend, diskutierend und Betten durchwühlend.
    Grant nahm Victoria überall mit hin und zeigte jedem, wie stolz er auf sein Leben mit ihr war. Sie waren gern gesehene Gäste auf den größten Bällen der Saison, sie zeigten sich zusammen auf der Rennbahn, bei Boxkämpfen und in Spielcasinos. Er beschützte sie, aber schirmte sie nicht ab von der Welt. Sie sollte alles sehen, die schönen und die finsteren Seiten von London, die Oxford Street und
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher