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Schattengeboren - Sinclair, A: Schattengeboren

Schattengeboren - Sinclair, A: Schattengeboren

Titel: Schattengeboren - Sinclair, A: Schattengeboren
Autoren: Alison Sinclair
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Wurf nicht zurücklassen.«
    »Mutter Aller, wir werden von Katzen überrannt.« Sie streckte ihre Hände aus, die wieder in Handschuhen steckten, wie es sich gehörte, und er umfasste sie fest mit seinen. »Es gab Zeiten, da hätte ich nie gedacht, dass wir … Bal, was ist passiert? Nachdem ich … nachdem … «
    Er ließ eine Hand los, um sanft ihre Lippen zu berühren. In dieser Berührung war seine Erinnerung, wie er sie aus den Grenzlanden geholt und nach Hause gebracht hatte. »Du warst fast drei Wochen bewusstlos. Das ist einer der Gründe, warum du so schwach bist. Olivede glaubt, dass deine magische Stärke mit der Zeit zurückkommen wird. Ich muss ihr Bescheid geben. Du darfst nicht versuchen, sie jetzt schon zu benutzen. Du solltest es überhaupt nicht versuchen, es sei denn, ein oder mehrere Magier sind in der Nähe.«
    »Ich wäre glücklich, wenn ich sie nie wieder benutzen müsste«, erklärte sie inbrünstig. »Oh, Balthasar, wer? «
    Sie hasste seine beherrschte Arztmiene, die ihr verriet, dass er abschätzte, wie viel er ihr erzählen sollte. »Balthasar, bitte. Ich weiß, dass Menschen gestorben sind. Sag mir einfach, wer.« Ishmael …
    Er seufzte. »Wir haben Farquhar Broome verloren, den lichtgeborenen Erzmagier, zwei der Hohen Meister, Magister Tammorn sowie Neill von den Schattengeborenen. Diese sechs haben es geschafft, den Rest von euch bis zu einem gewissen Grad abzuschirmen. Magistra Phoebe ist noch immer bewusstlos – sie war am engsten mit ihrem Vater verbunden. Ich wäre ebenfalls gestorben, wenn Floria nicht gewesen wäre. Sie begriff, was mit meiner Verhexung geschehen würde, wenn den Hohen Meistern etwas zustieß. Sie hat mich gerade noch rechtzeitig in einen Dunkelraum geschafft.«
    »Ich werde mich dafür bei ihr bedanken.« Sie atmete in ihre Hände. »Aber Ishmael. Ist er … ? Wo ist er?«
    »Mein Bruder, der in Isoldes Dienst wieder aufgetaucht ist, hat mir erzählt, Ishmael sei einfach verschwunden. Gehoben , aber wir wissen nicht wohin. Olivede sagte, sie glaube, sowohl Magister Broome als auch der Erzmagier hätten ihn mit einem Großteil ihres magischen Wissens beschenkt – so, wie Ishmael dich damals. Dies geschah in den letzten Momenten ihres Lebens, und es ist recht wahrscheinlich, dass sie sich dabei geopfert haben. Vielleicht hat es Ishmael geholfen, die Kontrolle zurückzugewinnen. Jedenfalls ist keiner der überlebenden Magier in der Lage, ihn zu spüren. Soweit ich weiß, hat auch sonst niemand eine Ahnung, wo er sich aufhält – und ich glaube, ich stehe inzwischen sowohl dem Erzherzog als auch dem Prinzen so nah, dass sie es mir erzählt hätten.«
    »Vielleicht ist er tot«, flüsterte sie.
    »Das glaube ich nicht. Wenn er es wäre – vorausgesetzt, wir schätzen die Situation richtig ein –, würde der Fluch nicht mehr bestehen, aber wir sind noch immer Licht- und Nachtgeborene und auch immer noch am Leben.«
    »Immer noch … am Leben?«
    »Im Nachhinein kam eine eher beunruhigende Spekulation auf: Wenn man Imogenes Wesen bedenkt, würde sie die Befreiung von ihrem Fluch ohne Konsequenzen gestatten?«
    »Du hast viel zu viel Zeit mit Vladimer verbracht.«
    Er lächelte kläglich und schüttelte leicht den Kopf. »Nicht mit Vladimer, sondern mit Lysander. Man hat ihn außerhalb Stranhornes gefangen genommen, als er nach seinem Sohn suchte.«
    »Und der Junge?«, fragte sie mit schmalen Lippen.
    »Er hat überlebt«, antwortete Balthasar. »Er ist zwar schwer mitgenommen, aber ich gehe davon aus, dass er sich irgendwann erholt. Er lebt im Tempel. Dort werden sie ihn ausbilden und erziehen, es befinden sich dort noch immer genügend Magier, die stark genug sind, um ihn unter Kontrolle zu halten. Außerdem ist es sicherer für ihn, wenn er dem lichtgeborenen Gesetz untersteht. Seine Zwillinge sind noch immer bei den Broomes, und es wäre mir auch lieber, wenn sie dort blieben.«
    Sie setzte sich etwas weiter in ihrem Sessel auf, um ihrer Beteuerung mehr Nachdruck zu verleihen. »Sollten dir dieser Junge oder dein Bruder auch nur das Geringste antun … «
    »Lysander ist nach Süden zu Isoldes Bollwerk aufgebrochen, sobald er sicher war, dass der Tempel sich um den Jungen kümmerte. Ich denke, seine schattengeborene Dame Ariadne, die Mutter des Jungen, ist durchgekommen, aber ich weiß nicht, wie es um sie steht. Ich habe ihm meine Hilfe angeboten, falls er sie braucht, aber ich glaube nicht, dass er mich beim Wort nehmen wird. Es war eine seltsame
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