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Schatten der Hölle: Der Blutkrieg der Weißen Hexen (German Edition)

Schatten der Hölle: Der Blutkrieg der Weißen Hexen (German Edition)

Titel: Schatten der Hölle: Der Blutkrieg der Weißen Hexen (German Edition)
Autoren: Peter Rensch
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verstecken.“
     
    Ich hatte meine erste Lektion gelernt und mir wurde immer klarer, dass mein unbesorgtes Leben vorbei war. Oma warnte mich vor vielen weiteren Angriffen, die auf mich zukommen würden und ich sollte nicht davor zurückschrecken, den Ring einzusetzen.
     

 
     
    Zurück bei meinen Eltern kehrte wieder der Alltag ein. Ich quälte mich morgens aus dem Bett, ging zur Schule und traf mich mit meinen Freundinnen. Im Laufe der Zeit trat mein Leben als Hexe immer mehr in den Hintergrund und ich dachte kaum noch an meine Aufgabe, die ich zu erledigen hatte. Oma meldete sich regelmäßig und mahnte mich stets, wachsam zu bleiben. Doch ich lernte Arkus kennen. Er war zwei Jahre älter als ich und ging zur selben Schule. Arkus war groß, hatte himmelblaue Augen, eine athletische Figur und war der Schwarm vieler Mädchen.
     
    Als ich mich eines Tages auf den Nachhauseweg von der Schule machte, hörte ich plötzlich hinter mir eine Stimme: „Angelina, warte. Ich will Dich begleiten, wenn ich darf.“
     
    Ich drehte mich um und blickte in die Augen von Arkus. Was für ein schönes Gesicht, dachte ich zuerst und lächelte: „Klar, wenn Du willst“, antwortete ich etwas verlegen.
     
    Arkus freute sich und ging neben mir her. Er war groß, athletisch, hatte schulterlange, schwarze Haare und glühende braune Augen. Wir erzählten von der Schule, von Lehrern, von diesem und jenem. Ein schönes Gespräch und ich vergaß dabei völlig die Zeit.

 
     
    Arkus an meiner Seite
     
    Arkus Blick zog mich in einen Bann und wirbelte alle Gefühle durcheinander. Wir wollten uns an jenem Nachmittag kaum trennen und er fragte, ob er mich zu einem Eis einladen dürfte. Ich sagte für den nächsten Tag zu und als ich zu Hause ankam, war klar: Ich war verliebt! Und zwar über beide Ohren und ich wollte mit ihm ein normales Leben führen und keine Hexe sein. Nein, Arkus war nun meine Zukunft und ich hatte ein flaues Gefühl, Oma von meinem Entschluss zu erzählen.
     
    Aber ich schob es erst einmal auf die lange Bank. Arkus und ich mailten uns stündlich. Er war mein Traummann. Wunderschön, einfühlsam und geheimnisvoll. Ich konnte seine Gedanken nicht lesen, nur seine Aura spüren, die sehr rein war, aber trotzdem eine Seite hatte, die ich nicht zuordnen konnte. Irgendetwas belastete ihn und ich kam einfach nicht dahinter.
     
    Trotzdem vertraute ich Arkus von ganzem Herzen und genoss jede Sekunde mit ihm. Als wir eines Abends zusammen im Kino waren, passierte jedoch etwas sehr Merkwürdiges. Wir schlenderten Arm in Arm durch den Park. Es war zwar schon dunkel, aber an der Seite von Arkus fürchtete ich mich überhaupt nicht. Er strahlte eine Sicherheit aus und ich fühlte mich geborgen.
     
    Doch plötzlich kamen fünf Männer auf uns zu. Ziemlich düstere Kerle. Sie hatten Bierdosen in der Hand und Schnaps. Zielstrebig gingen sie auf uns zu und mein Ring fing an zu blinken. Sie pöbelten uns an, beschimpften mich als Schlampe und schupsten Arkus. Der blieb anfangs ruhig und gelassen. Doch als einer zuschlagen wollte, veränderte sich Arkus. Sein Gesicht verlor die Farbe. Es wurde rot wie Feuer und seine Augen leuchteten wie eine Flamme. Er wurde wütend, fauchte wie ein Wolf und überwältigte die Angreifer mit einer ungemeinen Entschlossenheit.
     
    Alle fünf lagen anschließend kampfunfähig auf dem Boden. Arkus schnappte meine Hand und wir rannten davon. Wir setzten uns auf eine Parkbank und Arkus war völlig fertig.
     
    „Sowas darf mir nicht passieren“, stammelte er. „Ich muss mich im Griff haben“, warf er sich vor.
     
    Ich legte meinen Arm um ihn und beruhigte ihn: „Du hast uns doch beschützt. Das war Notwehr.“
     
    Er schlug seine Hände vors Gesicht, rieb seine Augen und erwiderte: „Das hätte schlimm ausgehen können. Ich kann meine Kräfte nicht beherrschen.“
     
    Ich fragte ihn nach meiner Beobachtung: „Dein Gesicht und Deine Augen wurden rot wie Höllenfeuer?“ Arkus atmete tief durch: „Darüber kann ich nicht sprechen. Noch nicht ... Gib mir Zeit, Angelina.“
    „Die Zeit der Welt“, antwortete ich und streichelte mit meiner Hand über seinen Kopf.
     
    Wir saßen lange da und schwiegen. Wir mussten eh nicht viel reden, weil wir oft wussten, was der andere sagen wollte. Arkus und ich waren Seelenverwandte , da war ich mir ganz sicher.
     
    Natürlich ging mir das Erlebnis im Park nicht aus dem Kopf. Wie konnte sich Arkus so verwandeln? War es einfach nur die Wut? Hatte ich mich
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