Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Schatten Blut

Schatten Blut

Titel: Schatten Blut
Autoren: Rebecca Abrantes
Vom Netzwerk:
auf seine Lippen. »Vergiss es, ich habe es verstanden. Außerdem haben wir keine Zeit für solche Nichtigkeiten.«
    Seine Augen blieben ernst, durchforschten mein Gesicht, dann beugte er sich vor und senkte seine Lippen auf meinen Mund. Für einen kurzen Moment fühlte ich mich bis ins Mark erschüttert.
    »Du bist mein Leben Faye. Vergiss das niemals!« raunte er gegen meine Lippen und löste sich abrupt. Seine Hand umfasste meine fester und er zog mich hinter sich her, die Straße hinunter. Mir blieb absolut keine Möglichkeit zur Erwiderung und irgendwie wusste ich darauf nichts zu erwidern.
    Gut zehn Minuten später standen wir vor dem Gebäude, das Darian als Falle für Lagat erdacht hatte. Und ich erinnerte mich daran, hier mit Steven gewesen zu sein. Es war auch der Ort, an dem ich Mariella den Zahn gezogen hatte, bevor Darian mich davon abhalten konnte, sie ganz zu vernichten.
    »Ab hier wirst du allein weitergehen, Faye«, raunte Darian mir zu. »Lass dich ruhig sehen, mach etwas Krach und gib doch den Anschein, du würdest dich um Stille bemühen. Ich werde nicht weit von dir entfernt sein.«
    »Wirst du eingreifen?« fragte ich sorgenvoll und musste fast lachen, als er empört die Brauen hob. »Glaubst du allen Ernstes, dass ich dich der Gefahr aussetze, getötet zu werden? Faye, ich würde es selbst tun, wenn es sein müsste. So aber ist es glaubhafter und jeder hier wird bezeugen, dass Mariella dich verfolgte und Lagat wiederum Mariella nachschlich. Ich bin überhaupt nicht hier.«
    »Und dein Wagen? Der wird doch erkannt.«
    »Du hast ihn gefahren. Und Mariella folgt dir in einiger Entfernung.«
    »Steven ist schon hier?« Ich lachte verblüfft.
    Er zwinkerte mir vergnügt zu. »Noch nicht, Schatz. Ein wenig habe ich getrickst.«
    Ich erinnerte mich an das verunglückte Einhorn in Darians Garten und lachte leise. Dann gab ich ihm einen Kuss und ließ seine Hand los. Ich wusste, ich stand in voller Präsenz und für alle sichtbar, vor dem Gebäude. Bemüht vorsichtig schaute ich mich um und schlich langsam in das Gebäude. Den schon bekannten Weg entlang, gelangte ich in die alte Halle, eilte die rostigen Stufen hinab und stand schließlich mitten drin. Hier hatte Darian gegen die Meute Biker gekämpft. Von dort oben aus hatte der Vampir die Männer wie Puppen dirigiert und seine Existenz ausgehaucht. Und dort drüben hatte ich Mariella mit der Eisenstange bearbeitet. Und dieser Ort sollte nun die Vernichtung Lagats erleben. Ich hoffte inständig, dass alles genau so geschehen würde, wie wir es uns ausgemalt hatten.
    Ich weiß nicht, wie lange ich gewartet hatte. Wie lange ich vorgetäuscht hatte, etwas zu suchen, indem ich die Ecken und Winkel durchstöberte. Doch als ich endlich Schritte den Gang entlang und über mir auf der Treppe vernahm, zuckte ich gewaltig zusammen. Und noch mehr erschreckte es mich, als ich Mariella die Stufen hinunter und auf mich zu rennen sah.
    Schrill schrie sie meinen Namen, dann flog sie quer durch den Raum direkt auf mich zu. Verschreckt keuchte ich auf, als zwei Hände mich bei den Schultern packten, mich umrissen und genau so plötzlich wieder losließen. Da rieselte eine Aschewolke auf mich nieder, ich hielt einen Pflock in der Hand und schaute mich verblüfft um.
    »Lagat oben links. Treppe«, vernahm ich Stevens Stimme noch an meinem Ohr, dann war er weg. Im gleichen Moment scholl ein lautes Brüllen durch die Halle.
    »Du kleines, dummes Menschenkind hast tatsächlich meine Gefährtin vernichtet!« klang es mir entgegen und mit einem einzigen Satz war Lagat über die Balustrade, die verbliebenen fünf Meter, in die Tiefe gesprungen.
    Sofort schnellte ich in die Höhe, klopfte mir bemüht gelassen die Asche von der Kleidung und blickte ihm entgegen. »Na und? Du kannst dir jederzeit eine Neue besorgen, falls du Prinz werden solltest. Ich wette, die Damen stehen jetzt schon Schlange.«
    Er grinste mich hinterlistig an und kam mit geschmeidigen Bewegungen langsam näher. »Vielleicht sollte ich dich nehmen, Faye McNamara. Was hältst du davon, mein Schoßhündchen zu werden? Mit einem Halsband aus Diamanten. Ein Kuss von mir und es ist vollbracht.«
    »Oho!« Ich lachte ironisch. »Dass du dich da mal nicht täuschst, mein bissiger Freund.«
    »Glaubst du mir nicht, schöne Maid?« Er schwirrte um mich herum und ich konnte fast spüren, wie seine Manipulationen regelrecht an mir abprallten.
    »Denk gar nicht erst dran, Lagat, sonst hast du gleich ein ernsthaftes
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher