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Satanskuss (German Edition)

Satanskuss (German Edition)

Titel: Satanskuss (German Edition)
Autoren: Jennifer Schreiner
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seine aktuelle Aufgabe gerissen. – Die Adresse, die die Novizin dem Kutscher genannt hatte, kannte er nur zu gut.
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
    VI
     
     
    Marcus war wütend und seine Wut spiegelte sich nicht nur in seinem Gesicht und seiner Haltung wider, sondern auch in seiner Tonlage.
    „Ich muss Sie bitten mitzukommen, um die Tote zu identifizieren!“
    Mariella Indira nickte. Der Oberin des Klosters war die Veränderung in dem Verhalten des Polizeipräsidenten nicht entgangen. – Sie kannte es nur zu genau.
    Von allen Frauen, die sie je kennen gelernt hat, hatte einzig Ariel diesen Effekt auf einen Mann.
    Und deine Schwester. Der Gedanke war da, bevor Mariella ihm Einhalt gebieten konnte. Neidisch nagend wie eh und je. Obwohl sie inzwischen Nonne war und Männern abgeschworen hatte, versetzte es ihr einen Stich daran zu denken, wie hübsch Ariel und Silvia waren und wie farblos sie selbst.
    Gott macht es nichts aus! Vor ihm sind wir alle gleich! – Mariella wusste, dass sie sich selbst belog, sie merkte es daran, wie sehr sie es genoss, dass Ariel ins Visier der Polizei geraten war. – Es gefiel ihr, dass Ariels Abwesenheit im Kloster den Polizeipräsidenten verärgerte und… Mariella versuchte sich auf ihre Umgebung zu konzentrieren und tief durchzuatmen. I ch bin ein schlechter Mensch! , dachte sie.
    Trotzdem hasste sie Ariel dafür, dass der hübsche Polizeipräsident hinter ihr her war. Dafür, dass die Novizin mit einem Lächeln jeden Mann haben konnte.
    Mariella seufzte. Sie hatte gehofft diesen Neid hinter sich zu lassen, einfach eine steinerne Wand zwischen sich und den Rest der Welt zu ziehen, um die Verbitterung auszuschließen, doch es hatte nichts geholfen. Bei jeder noch so kleinen Gelegenheit offenbarte er sich wieder und Mariella war machtlos.
    Einerseits liebte sie Ariel und ihre Schwester Silvia, doch andererseits… Es gibt kein andererseits! Wütend auf sich selbst, folgte die Oberin der Weisung des Polizeipräsidenten und stieg in die Kutsche.
    Nur kurz wunderte sie sich über den intensiven Blick, den ihr der Polizist auf dem Kutschbock gönnte.
     
    Andros ließ sich zu einem genüsslichen Lächeln herab. Kloster zählten zu seinen bevorzugten Jagdrevieren, denn die Opfer kam wie von alleine und boten ihm seinen liebsten Preis als Bezahlung. Und der Preis lohnte sich – genug, um dafür Körperlichkeit und Vereinigung in Kauf zu nehmen.
    Und Mariella Indira , dachte Andros, während er die Kutsche in Fahrt versetzte, bietet genug Angriffsfläche .
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
    VII
     
     
    Es war merkwürdig, Ariel unbemerkt dabei zuzusehen, wie sie die Bilder und Skizzen betrachtete. Ihre Schritte, mit denen sie sich tänzelnd zur Seite bewegte. Die Spannung ihres Körpers, der kindliche Ausdruck auf ihrem Gesicht, während sich ihr Blick in den Aufnahmen verlor und Informationen aufnahm, die nicht für jemanden wie sie bestimmt waren.
    Simon sog hörbar die Luft ein und die Novizin wandte sich mit einem Lächeln um, welches ihre nachdenkliche Entrückung entschuldigen sollte.
    Ariels versunkener Gesichtsausdruck mit den Tränenspuren, die sich nicht zu verbergen suchte, veränderte sich schlagartig, als sie ihr Explosionsopfer erkannte. Er wurde erst verwirrt, dann ängstlich und endete in wütend.
    „Was zum Teufel machen Sie hier? Wer sind Sie?“, fauchte sie und ihre Augen schienen Funken zu sprühen.
    Simon schwieg. Es war ein Wunder, dass die Menschen Ariel einen Engel nannten. Bei diesen Augen! Mit ihren roten Haaren und den blitzenden Bernsteinaugen erinnerte sie eher an einen ungezähmten Dämon aus der Hölle, als einen sanften Engel.
    Er verzog seine Lippen zu einem Grinsen, von dem er glaubte, dass es beruhigend war. Doch sie erwiderte es nicht und ließ das Schweigen wirken, bis er aufgab und ihr antwortete: „Simon!“
    Ceres, der Partner Raffaels am anderen Ende des Büros verzog seine Lippen. Eher zu einem Zähnefletschen als zu einem Lächeln. Abwertend.
    „Simon … und weiter?“ Ariel gab sich keine Mühe freundlich zu klingen. Simon konnte nur annehmen, den Wandel ihres Auftretens durch seinen unerlaubten Kuss ausgelöst zu haben.
    Er verbeugte sich leicht und spöttisch. „Gestatten? Simon Sarafin.“
    Als er sich wieder aufrichtete, fiel Ariels Blick auf Simons Augen und ihre weiteten sich ungläubig. Sie trat einen Schritt näher. In seine
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