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Satanskuss (German Edition)

Satanskuss (German Edition)

Titel: Satanskuss (German Edition)
Autoren: Jennifer Schreiner
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Zufall bedeutet Absicht. – Absicht bedeutet Mord. – Mord bedeutet, es gibt irgendwo ein Motiv!“
    Andros schluckte. Es gefiel ihm nicht, dass Marcus sich eingemischt hatte. Noch weniger gefiel ihm, dass er nicht zuerst begonnen hatte, Raffaels Tod zu hinterfragen, sondern bei der anderen Mordserie.
    „Wo ist der Zusammenhang?“, fragte er deswegen. Wenn sein Vorgesetzter zu viel wusste oder ahnte, konnte er später gefährlich werden.
    Marcus warf dem jungen Ermittler einen Blick zu, der einen weniger selbstsicheren Mann in Zweifel gestürzt hätte. „Wofür genau werden Sie eigentlich bezahlt?“
    Andros sah weg. Er konnte nur hoffen, dass Simons Aufgabe bald erledigt war. Und damit auch seine.
    Nun, wo sich Marcus selbst eingeschaltet hatte, würde es schwer werden, alle Ziele die die Familie betrafen, zu verschleiern. Simon hatte seine Aktivitäten zwar geschickt ausgerichtet. – Doch ausschließlich nach seinem Gewissen.
    Marcus wandte sich den Ausgräbern zu und gab sich Mühe, ihr Murren zu überhören, als er sich näherte. „Guten Morgen, die Herren!“
    „Morgen!“, kam es muffelig zurück. Während die eine Hälfte der Männer müde und schmutzig wirkte, war die andere ausgeruht, wenn auch ebenfalls schmutzig.
    „Sie haben nicht zufällig etwas gesehen, oder?!“ Marcus gab sich keine Mühe, Freundlichkeit zu heucheln. Diese Männer hätten sie ohnehin nicht wertgeschätzt.
    „Nee, aber vielleicht hat ja die kleine Madam etwas gesehen!“, schlug einer abwertend vor und erntete Gelächter von seinen Freunden.
    Marcus sah ihn aufmerksam an. Aufmerksamkeit wurde meistens damit belohnt, dass die Person weiter sprach und mehr Informationen preisgab, als ihr bewusst war.
    Der Polizeipräsident hatte davon gehört, dass der ehemalige Leiter der Ausgrabung entlassen worden war. – Ebenso von den Gerüchten, dass es sich bei dem neuen Leiter um – Ein Unding! – eine Frau handeln sollte.
    Kein Wunder also, dass die verwahrlosten Kerle mürrisch wirkten!
    „Welche kleine Madam?“
    „Na, die Tochter unseres Geldgebers!“
    „Ahhhh…!“ Marcus nickte mitfühlend. Er wusste, wie man sich fühlte: Immer eine Stufe schlechter, als eine Frau.
    Er selbst wurde immer noch wütend, wenn er daran dachte, wie er den Fall von Ceres dem Taschendieb gelöst hatte – nur um festzustellen, dass Bella Leone Ceres vor ihm erwischt hatte. Als Lockvogel! Marcus schnaubte abfällig, als er daran dachte, wie sie an diesem Tag ausgesehen hatte: Zu schön, um wahr zu sein. Verrucht und verführerisch herausgeputzt für Ceres – und für Raffael!
    Die Männer lächelten, da sie Marcus Wut als Reaktion auf ihr eigenes Dilemma deuteten.
    „Ist ein Jammer!“, murrte einer von den müden Kerlen.
    „Viel zu intelligent für eine Frau!“, ein zweiter. „Weiß einfach nicht, wo sie hingehört!“
    In mein Bett , dachte Marcus und ballte seine Hände zu Fäusten.
    „Is eh nur hier, weil ihr Vater Geld hat!“, behauptete ein dritter.
    „Und da ihr alle eben dieses Geld wollt, solltet ihr besser anfangen dafür zu arbeiten!“ Die weibliche Stimme klang nur wenige Schritte hinter Marcus; sie war deutlich verärgert.
    „Entschuldigung!“ Der Mann mit den ausgesprochen schlechten Zähnen neigte als Symbol seinen Kopf. Trotzdem konnte Marcus das wütende Aufblitzen seiner Augen erkennen und machte sich eine geistige Notiz: Wenn die kleine Madam irgendwann einen Unfall haben sollte, hatte er gleich einen Hauptverdächtigen.
    Der Polizeipräsident sah den Männern nach, die sich wieder zurück an ihre Ausgrabung trollten.
    „Ich denke, ich muss mich für meine Angestellten entschuldigen!“ Eine hübsche junge Frau mit schwarzen Haaren und sehr heller Haut trat um Marcus herum.
    Auch sie sah den Männern hinterher und Marcus erkannte, dass sie um die Gefahr wusste, in der sie Tag für Tag schwebte.
    „Sie sollten sich andere Mitarbeiter suchen!“, riet er.
    „Es sind leider die einzigen, die ich bekommen konnte!“ Die Dunkelhaarige lächelte. „Alle glauben, meine Ausgrabung sei verflucht.“
    „Wegen der zwei toten Frauen?“
    „Drei!“, korrigierte sie.
    „Ist das hier die einzige Ausgrabung, die sie leiten?“
    „Bisher ja!“ Marcus konnte erkennen, wie sehr sich die hübsche Frau bemühen musste, seinen Blick zu meiden.
    „Bald fangen wir eine neue an“, gab sie schließlich zu.
    „Wo?“
    „Dazu darf ich noch nichts sagen!“ Sie erwiderte seinen Blick offen.
    „Ah….“, meinte er mit einem
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