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Satanskuss (German Edition)

Satanskuss (German Edition)

Titel: Satanskuss (German Edition)
Autoren: Jennifer Schreiner
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leicht, kleine Löwin! Du musst nur das Blut trinken, was du vermutlich sowieso schon getan hast, schließlich warst du lange genug in dem Bassin und dann noch etwas…“
    Ariel schüttelte den Kopf, um der Wirkung von Simons Worten auf sich zu entgehen.
    Als sie den kleinen Lichtspalt bemerkte, der sich hinter seiner Gestalt abzeichnete, bemühte sie sich, sich nichts anmerken zu lassen. Sie atmete weiter und tat so, als konzentriere sie sich weiter auf ihn.
    „Arme kleine Ariel!“, murmelte Simon und setzte seine Umrundung fort. „Es tut mir Leid um deinen Vater.“
    Wut manifestierte sich in Tränen des Verrates in ihren Augen. Aber Ariel schwieg, es hatte keinen Sinn, Simon zu provozieren. Sie drehte sich weiter mit ihm.
    Als die Tür direkt hinter ihr war, wirbelte Ariel auf dem Absatz herum und sprintete durch die Dunkelheit.
    Simon folgte ihr. Dieses Mal schneller als zuvor.
    „Nicht! Ariel! Nicht da hin!“ Er klang panisch.
    Trotzdem lief sie durch die Tür, in der Gewissheit, dass er sich ihrer nicht mehr so sicher war, wie zuvor.
    Von der Helligkeit geblendet, rutschten Ariels Füße auf dem glitschigen Boden unter ihrem Körper weg, kaum dass sie einige Schritte in den Saal gemacht hatte.
    Sie vertraute auf ihre Instinkte und rollte sich ab. Die glibberigen Dinge am Boden boten ihr keinen Halt und keinen Ansatzpunkt sich festzuhalten. Sie rutschte von ihrem Schwung und einer knotigen weichen Masse unterstützt weiter, bis sie schließlich liegend zum Halten kam.
    Als sie begriff, in was sie lag, stieg ein Schrei in ihr auf, verdichtete sich in ihrem Inneren und lähmte jeden klaren Gedanken. Sie tastete nach ihrem Kettenanhänger und schloss ihre Hand so fest um ihn, dass sie die Schmerzen fühlen konnte, als sich das Kreuz in ihre Handfläche bohrte.
    Sie wusste, wenn sie schrie, würde sie nie wieder aufhören können. Sie würde einfach überschnappen. Und schreien und schreien und schreien.
    Vorsichtig sich ausbalancierend stand Ariel auf und bemühte sich, nicht nach unten zu sehen, nicht auf die Teile und Innereien, in die sie gefallen war.
    Mit einem Blick nach hinten zur Tür stellte sie fest, dass sie überraschend weit in den Raum gekommen war, dafür, dass er mit Leichenteilen gepflastert schien. Wie absichtlich drapiert woben sich Innereien über Gesichter, lagen Beine in einer Reihe nebeneinander und bildeten Haarskalps einen Berg in der Mitte. Der Gestank war betäubend und lähmte Ariels Vorsatz weiter in den Saal zu laufen, um zu fliehen.
    Obwohl Simon direkt im Durchgang zu dem Saal stand, ließ sich Ariel von den Leichen ablenken.
    Sie lachte bitter als sie eines der frischeren Gesichter erkannte. Der wülstige Schwarzhaarige, der sie beinahe vergewaltigt hatte.
    „Simons verschiedene Werke.“
    So hatten sich die Dämonenanbeter ihren Erfolg wohl nicht ausgemalt. Ironie des Schicksals , dachte ein Teil von Ariel, der sich noch an ihre Beinahe-Opferung erinnerte.
    Ihr Blick flatterte zu Simon. Immer noch hatte er sich nicht bewegt, sondern sah sie nur stumm an. Immer noch schön, immer noch so unschuldig, als könne ihn all die Grausamkeit der Welt nicht wirklich erreichen oder ihm etwas anhaben.
    Gefährlich selbstgefällig.
    Verwirrt wich Ariel langsam zurück. Sorgsam erst ihren festen Stand prüfend, bevor sie den nächsten Schritt tat.
    Simons Gesichtsausdruck änderte sich. Er wirkte, als müsse er einem begriffsstutzigen Kind etwas zeigen, was jeder normale Mensch längst begriffen hätte.
    Er streckte seine Hand nach Ariel aus.
    „Du hast verloren, Süße!“, stellte er fest.
    Ariel schüttelte den Kopf und wich weiter zurück.
    Simon atmete schwer ein.
    „Ariel! Ich wollte nicht, dass du das hier siehst.“ Er deutete vage nach unten, auf die zerfetzten und ausgeweideten Leichen.
    „Wieso nicht?!“, erkundigte sie sich giftig.
    Er schien zu überlegen, was oder besser wie viel er ihr erklären sollte.
    Obwohl er sich nicht bewegte, hatte sie das Gefühl, als würde er sie einkreisen und gefangen setzen. Sie wusste, dass sie ihm niemals entkommen konnte.
    „Weil ich das hier nicht für dich inszeniert habe!“ Er hatte seine Worte sorgfältig gewählt, wollte sie nicht noch mehr gegen sich aufbringen.
    Ariels Augen weiteten sich, als sie begriff. „Für meinen Vater?!“
    Simon nickte: „Die Dämonenanbeter kamen erst später dazu. Sie haben ihr Schicksal selbst besiegelt.“ Er näherte sich ihr langsam. Als Ariel wild den Kopf schüttelte, blieb Simon wieder
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