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Sasori, S: Schlangenfluch: Samuels Versuchung

Sasori, S: Schlangenfluch: Samuels Versuchung

Titel: Sasori, S: Schlangenfluch: Samuels Versuchung
Autoren: Unbekannt
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Drecksack würde es wieder tun. Vor Angst und Wut traten ihm die Tränen in die Augen.
    „Dylan, geh zum Eingang. Wir bekommen Besuch.“ Der Kerl mit dem Gewehr nickte zu dem Typen, der ihn entführt hatte. Er kam nicht bis zum Eingang. Stoff riss, das Zelt schwankte und Tom schrie wie am Spieß. Der Bullige sah mit erstauntem Blick Laurens an, dabei stand er mit dem Rücken zu ihm. Lautlos brach er zusammen. Hinter ihm stand Samuel.
    „Raus mit dir!“ Laurens brüllte sich die Seele aus dem Leib. „Mach, dass du wegkommst!“ Sie würden ihn töten, sie würden ihn auf Hunderte Reagenzgläser verteilen. Samuel sah ihn an, sah die blutigen Streifen auf seinem Oberkörper. Er würde nicht gehen. Niemals würde er ihn hier allein lassen. Verdammter Käfig. Er rüttelte an den Stäben. Hoffentlich hörte Samuel sein Schluchzen nicht.
    Der Gewehrlauf schob sich wieder durch das Gitter. Samuel sah aus, als wollte er den Kerl anspringen.
    „Bevor du noch etwas Unüberlegtes tust, bedenke, Echsenmann, dass ich deinen Liebling im selben Moment erschießen werde.“ Eiskalt legte der Kerl auf Laurens an. Sein Gesicht war eine weiße Maske. „Ich muss nur abdrücken, und er bricht tot zusammen wie Dylan. Willst du das, Echsenmann? Es wäre doch fair. Wie du mir, so ich dir.“ Das kalte Lachen schnitt Stücke aus Laurens Innerem. „Nur, damit du weißt, welchen Kaminsims du zieren wirst: Mein Name ist James Davenport, Jäger und Sammler seltener Trophäen. Du wirst eine davon sein.“
    Warum sah Samuel hin und her? Was ging hinter diesen starrenden Augen vor sich? Warum floh er nicht?
    „Du musst Laurens nichts tun.“ Samuel hob die Hände und machte einen weiten Schritt über die Leiche dieses Dylan hinweg. „Du willst mich in diesem Käfig?“
    „Worauf du deinen schuppenüberzogenen Arsch wetten kannst.“
    „Den hättest du gerne, nicht wahr?“ Samuel kam noch einen Schritt näher. „Welche Backe willst du zuerst küssen, Davenport? Die Schuppige oder die Zarte?“
    Davenport schwenkte den Lauf zu Samuel. „Ich ziehe deine animalische Seite vor, im Gegensatz zu unserem gemeinsamen jungen Freund hier.“ Er wies zu Tom, der bibbernd von einem zum anderen starrte. „Ihm lasse ich deine sanfte Seite, bevor wir dich häuten, Echsenmann.“

*
    Laurens brüllte. Immer wieder warf er sich an die Gitterstäbe. Dieser Bastard hatte ihn verletzt. Den Kopf würde er ihm dafür abreißen.
    „Die töten dich.“ Er schluchzte, rüttelte wieder an den Stangen. „Die ziehen dir die Haut ab! Geh endlich!“
    So viel Angst. Wie konnte dieses Schwein es wagen, Laurens so viel Angst einzujagen? Samuel schäumte vor Wut, aber er durfte sie nicht zeigen. Noch nicht. Erst musste Laurens in Sicherheit sein.
    „Laurens, es wird alles gut. Beruhige dich.“ Wenn dieser Drecksack nicht sofort das Gewehr runternehmen würde, würde er es ihm in den Arsch schieben und abdrücken. Laurens streckte die Arme aus dem Käfig, obwohl sich der Gewehrlauf dabei in seine Seite bohrte. Davenport lachte kalt.
    „Samuel, bitte! Geh doch einfach!“
    Oh Sonnenschein, du willst es doch nicht. Du willst, dass ich dich befreie, dich mit mir nehme, warum streckst du mir sonst deine Arme entgegen? Ich würde dich nie allein mit diesem Kerl lassen.
    „Verdammt, Samuel! Der tut mir schon nichts!“
    „Oh doch, Bürschchen! Täusch dich da mal nicht.“ Davenport rammte Laurens den Lauf in die Seite. Laurens wurde blass, gab aber keinen Ton von sich.
    „Hör auf! Du willst mich, du kriegst mich.“ In Stücke würde er ihn reißen.
    „Tu ich das?“
    Davenports mieses Lächeln hätte ihm Samuel gern aus dem Gesicht geschnitten.
    „Gut, nun denn. Dann tauscht die Plätze, meine Freunde.“ Er nickte mit geheuchelter Freundlichkeit zum Käfig. Samuel ging einen Schritt auf ihn zu, nur um ihn von der Messerspitze abzulenken, die sich hinter ihm in die Zeltwand bohrte. Raven war da. Endlich. Die Klinge durchschnitt die Plane, Davenport merkte es zu spät. Als er sich umdrehte, stand Raven schon in dem Spalt.
    „Was zum …“ Davenport erstarrte. Das Gewehr bebte in seiner Hand, als er es in Ravens Richtung herumriss. Samuel sprang ihn an, schlug ihm das Drecksding aus der Hand. Davenport ließ es geschehen, stierte nur erschrocken auf Ravens Reptilienaugen.
    „Monster“, wisperte er. „Ihr seid Monster. Alle beide.“ Plötzlich blinkte Stahl, eine Klinge flog zwischen den Gitterstäben hindurch. Laurens taumelte nach hinten, fiel,
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