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Sanfte Eroberung

Sanfte Eroberung

Titel: Sanfte Eroberung
Autoren: Nicole Jordan
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ermöglichen.«
    »Wie bewundernswert! «, rief Winifred aus und sah Heath voller Hochachtung an.
    »Dieses Lob gebührt mir nicht«, wies er sie ab und -reichte Lily seine Hand. »Meine liebreizende Braut hatte die Idee.«
    Lily nahm seine Hand und stellte sich zu ihm. »Aber du bist es, der sie verwirklicht. Es ist höchst bewundernswert, wie bereitwillig du für meine Sache eintrittst. «
    Während die Unterhaltung zwischen den anderen weiterging, beugte Heath sich zu Lily und flüsterte ihr ins Ohr: »Das ist es, was die Liebe mit einem Mann anrichtete, mein liebes Weib. Sie macht ihn willens, für seine Herzensdame Drachen zu töten.«
    Lily sah ihn mit einem funkelnden Blick an. »Bietest du mir an, Drachen für mich zu töten, mein werter Gatte? «
    »Falls nötig, ja, obgleich ich meinen würde, du seist meistenteils kühn genug, sie selbst zu besiegen.«
    »Das nehme ich als Kompliment. «
    »Als welches es auch gemeint war«, erklärte Heath, der ihr einen sanften Kuss auf die Schläfe gab.
    Und er hatte es wahrlich als Kompliment gemeint, dachte Heath, der sah, wie Lily ob der intimen Geste errötete. Er würde nichts an ihr anders haben wollen, vor allem nicht ihr leidenschaftliches Wesen. Sie würde sich jedem Schurken mit schwingenden Fäusten stellen, aber sie täte es an seiner Seite. Und sie würde ihn mit unerschütterlicher Loyalität lieben.
    Ihm ging es genauso. Die Liebe, die er für Lily empfand, war intensiv, unbeherrschbar und von einem Verlangen getragen, das in seinem Herzen wurzelte.
    Zufällig bemerkte Winifred Lilys gerötete Wangen und machte in ihrer Unverblümtheit die gesamte Hochzeitsgesellschaft darauf aufmerksam, dass es Lord und Lady Claybournes Hochzeitstag war. »Ich denke, wir sollten jetzt gehen und den beiden Turteltauben ein wenig ungestörte Zweisamkeit gestatten«, verkündete ihre Ladyschaft in der typisch direkten Art.
    Heath stimmte ihr zweifellos zu. Eine halbe Stunde verging, bis die letzten Gäste gegangen waren. Inzwischen hatten seine Bediensteten das Deck weitestgehend freigeräumt und verluden Tische und Stühle in Pferdewagen.
    »Weine nicht, meine Liebe«, flehte Roslyn, »sonst fange ich auch an! «
    »Ach was! «, mischte Arabella sich halb scheltend, halb liebevoll ein. »Keine von euch hat Grund zum Weinen. Lily, es ist ja nicht so, als würden wir dich verlassen. Wir sehen uns in nicht einmal vierzehn Tagen in der Bretagne.«
    Arabella und Marcus planten ebenfalls eine Reise in die Bretagne, so dass alle drei Schwestern sich bei ihrer Mutter wiedersehen würden. Sowohl Roslyn als auch Lily hatten geheiratet, nachdem Victoria und ihr französischer Ehemann England früher im Sommer besucht hatten, wo sie Arabellas Hochzeit beiwohnten.
    »Ich weiß«, gab Lily ihrer Schwester Recht und musste sich dennoch die Augen tupfen.
    Schließlich ließ sie ihre Schwestern gehen und blickte ihnen nach, als deren Ehemänner sie sicher die Gangway hinunter und zu den wartenden Kutschen begleiteten.
    »Bist du immer noch traurig, deine Schwestern an ihre Ehemänner verloren zu haben? «, fragte Heath.
    Lily hakte sich bei ihm ein und lächelte strahlend. »Nein, nicht mehr. Zwar beginnen wir alle neue Leben getrennt voneinander, aber ich bin nicht traurig, weil ich dich habe. «
    Einen Moment lang blieb sie an der Reling stehen und schaute den Kutschen nach. Unterdessen betrachtete Heath sie Oft hatte er sich Lily am Bug dieses Schiffes vorgestellt, wie das Sonnenlicht ihr dunkles kastanienbraunes Haar beleuchtete, das sich im Wind bauschte. Im Moment herrschte wenig Wind, dafür zauberte die Sonne ein kupferfarbenes Funkeln in ihre Mähne.
    Als Heath sie küsste, blickte Lily voller Bewunderung zu ihm auf. »Du brauchst dich nicht um mein Glück zu sorgen, Heath. Ich könnte gar nicht glücklicher sein. Und ich bin gewiss, dass unsere Hochzeitsreise das erste von vielen wunderschönen gemeinsamen Abenteuern wird. «
    »Sofern mein Wille irgend von Bedeutung ist, wird sie es.«
    Lily drehte sich zu ihm und schlang ihre Arme um ihn. »Weißt du, was ich denke? «
    »Nein, meine Süße., Was denkst du? «
    »Dass die Liebe das größte Abenteuer von allen ist. «
    »Ich wäre geneigt, dem zuzustimmen. «
    Er fing ihr Lächeln mit einem Kuss ein und zog sie näher zu sich. Es war viel zu lange her, seit er sie zuletzt so in den Armen gehalten hatte.
    »Wollen wir in unsere Kabine hinuntergehen, My Lady?«, murmelte Heath, als er den Kuss beendete.
    Lily sah ihn staunend an.
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