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Sanft berührt – und schon verführt?

Sanft berührt – und schon verführt?

Titel: Sanft berührt – und schon verführt?
Autoren: Janice Maynard
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stehen, als sie Kieran strahlend auf sich zukommen sah. Irgendetwas war anders als sonst, aber sie konnte nicht sagen, was.
    Er streckte ihr die Arme entgegen. „Hallo, meine Schöne! Hast du mich vermisst?“
    Den Tag mit den Brüdern hatte Kieran sehr genossen. Endlich hatten sie Zeit gehabt, sich zu erzählen, was in ihren Leben inzwischen passiert war, hatten die alten Scherze aus der Jugend hervorgeholt und sich einfach wohl miteinander gefühlt. Zwar hatten die Brüder es nicht direkt ausgesprochen, aber sie hatten doch deutlich gemacht, wie froh sie waren, dass Kieran mal wieder zu Hause war.
    Doch auch während dieser unbeschwerten Stunden hatte Kieran ständig an seine beiden Frauen denken müssen. Deshalb freute es ihn, Olivia endlich in die Arme schließen und ihren unverwechselbaren Duft tief einatmen zu können.
    Lächelnd schob sie ihn ein wenig von sich. „Ja, wir haben dich vermisst. Cammie war den ganzen Tag unleidlich.“
    „Wo ist sie jetzt?“
    „Sie macht ihren Nachmittagsschlaf. Ich habe sie erst sehr spät dazu bewegen können, sich hinzulegen. Aber ich habe das Babyfon mit, da kann ich hören, wenn sie aufwacht.“
    „Hast du was aus Kalifornien gehört?“
    „Nicht viel Neues. Der Kerl läuft immer noch frei herum. Aber Mom und Dad geht es gut. Sie werden rund um die Uhr bewacht.“
    Er sah ihr tief in die Augen. „Und du? Wie geht es dir?“
    „Gut.“
    So? Zweifelnd hob er eine Augenbraue. Die dunklen Schatten unter ihren Augen wirkten eher, als habe sie kaum noch Reserven. Das Haus zu verlieren warf selbst eine starke Persönlichkeit wie Olivia aus der Bahn. Er legte ihr den Arm um die Schultern, als sie zum Speisezimmer gingen. „Wir werden tun, was nötig ist“, sagte er leise und drückte sie kurz an sich. „Bitte, mach dir nicht zu viele Gedanken.“
    Da auch Gareth, Gracie, Annalise und Jacob zum Essen gekommen waren, entspann sich bald ein lebhaftes Gespräch. Im Wesentlichen ging es um den Besuch von Victors Bruder und Annalises Geschwistern in der nächsten Woche. Unvermittelt richtete sich ausgerechnet der sonst schweigsame Jacob mit einer direkten Frage an Olivia. „Was haben Sie vor, wenn der Brandstifter gefasst ist?“
    „Dann … ja, dann werden Cammie und ich nach Kalifornien zurückkehren.“ Als Kieran ihr unter dem Tisch die Hand drückte, fügte sie hinzu: „Wir werden wahrscheinlich zunächst bei meinen Eltern wohnen, bevor entschieden ist, was als Nächstes passiert. Ich weiß noch nicht, ob ich das Haus an derselben Stelle wieder aufbauen lasse oder ob Cammie und ich in die Nähe meiner Eltern ziehen.“
    „Apropos Cammie“, Kieran schaute Olivia an. „Ist sie noch nicht wach?“
    Olivia zog das Babyfon aus der Tasche, schüttelte es und runzelte die Stirn. „Die Batterie scheint leer zu sein.“
    Kieran sah besorgt aus. „Dann werde ich besser gleich nach ihr sehen.“ Er stand auf und wandte sich zur Tür. „Aber da ist sie ja.“ Die Kleine stand in der Tür und blickte ihn mit großen Augen an, den Daumen im Mund. „Cammie!“, rief er erleichtert. „Hast du Hunger, Häschen?“
    Sie nickte ernst. „Aber ich habe Bun-Bun vergessen. Er möchte mit uns essen.“ Schon drehte sie sich um und rannte hinaus.
    Fragend wandte Kieran sich an Olivia. „Soll ich ihr hinterhergehen?“
    Olivia schüttelte den Kopf und stand auf. „Nein, lieber nicht. Ich gehe schon.“
    „Wie du meinst.“
    Kieran hatte sein Essen beendet und goss sich gerade ein zweites Glas Wein ein, als Olivia schreckensbleich in der Tür erschien. „Sie ist nicht in ihrem Zimmer! Ich kann sie nirgends finden. Sie ist weg!“
    Kieran sprang auf, packte Olivia, die vor Angst halb ohnmächtig war, und drückte sie auf einen Stuhl. „Beruhige dich, Darling. Sie hat sich wahrscheinlich nur verlaufen. Das ist in diesem Haus leicht möglich.“
    „Nein!“ Sie klammerte sich an seinen Arm. „Cammie hat einen sehr guten Ortssinn, sie findet sich immer zurecht. Irgendetwas ist passiert.“
    Entsetzen überfiel Kieran, aber er zwang sich zur Ruhe. Inzwischen waren auch alle anderen aufgestanden. „Gareth, du und Gracie, ihr sucht im Garten und um euer Haus herum. Sie liebt den Pool und euren Hund. Jacob, du und Vater, ihr durchsucht dieses Stockwerk. Olivia und ich nehmen den ersten Stock und gehen von da aus weiter nach oben. Annalise, du kannst die Angestellten fragen, ob ihnen etwas aufgefallen ist. Wir treffen uns dann wieder hier. Nehmt eure Handys mit, damit wir uns
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