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Sandra die Detektivin in Jeans

Sandra die Detektivin in Jeans

Titel: Sandra die Detektivin in Jeans
Autoren: Margot Kreuter
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sagte Fischer plötzlich. „Schicken Sie mir mal Ihren Enkel vorbei. Ich bin überzeugt, daß wir eine Lösung des Problems finden werden. Ich bin kein Halsabschneider. Der Junge soll einen Barscheck mitbringen, und dann läuft die Sache, okay?“
    „Gute Idee!“ sagte Florian Seibold und gab sich erleichtert. „Zweitausend Mark kann er anlegen. Soviel gebe ich ihm.“
    „Na, bestens, alter Herr!“ sagte Fischer und klopfte Florian Seibold abschiednehmend auf die Schulter, kraulte Susi am Hals und ging davon.
    Florian Seibold machte sich mit Susi zum Taxistand am Bahnhof auf den Weg, um sich zum Polizeipräsidium fahren zu lassen.
    Die Beamten vom Einbruchsdezernat lauschten zusammen mit Hauptkommissar Kresser und Oberinspektor Ruhwedel interessiert Florian Seibolds Bericht.
    „Also doch Fischer!“ sagte Kriminaldirektor Berkler vom Einbruchsdezernat, und er fügte grimmig hinzu: „Aber diesmal entwischt er uns nicht!“
    Gemeinsam berieten sie die nächsten notwendigen Schritte.
    Dann beorderte Berkler seine Mitarbeiter zur Einsatzbesprechung in sein Büro.
    Kresser lud Florian Seibold zu einer Erfrischung in die Kantine ein, während Ruhwedel in sein Büro ging, um Sandra anzurufen.
    In der Wohnung meldete sich niemand. Sandra schien nicht zu Hause zu sein.
    Ruhwedel berichtete seinem Vorgesetzten von seinem Mißerfolg.
    „Vielleicht arbeitet sie noch“, vermutete Florian Seibold. „Am besten rufe ich einmal im ‚Anker’ an. Sie könnte man an der Stimme erkennen“, gab er zu bedenken.
    Die Beamten waren einverstanden, und Florian Seibold ging mit ihnen in Kressers Büro.
    „Hier ist Sandras Onkel. Guten Tag, gnädige Frau. Ist Sandra noch bei Ihnen?“fragte er die „Anker“-Wirtin, die den Anruf entgegennahm.
    „Nein, sie ist vor einer halben Stunde... Moment! Sie fährt gerade in den Hof. Wahrscheinlich hat sie ihre Geldbörse vermißt. Ich fand sie nämlich im Badezimmer.“
    Der Hörer wurde hingelegt, und Florian Seibold hörte, wie die Wirtin Sandra, vermutlich durch ein offenstehendes Fenster, ins Haus rief.
    Schuhe klapperten eilig über einen Fliesenboden. Der Hörer wurde aufgenommen, und Sandra sagte ungestüm: „Joschi, bist du‚s?“
    „Hier ist Seibold. Ich habe gesagt, ich sei dein Onkel. Guten Tag, Kind. Ich muß dich etwas fragen.“
    „Oh! Guten Tag! Da hast du aber Glück, Onkel. Eigentlich wäre ich schon weg. Ich bin nur zurückgekommen, um meine Geldbörse zu suchen.“
    „Sie ist oben. Ich hole sie dir“, hörte Florian Seibold die Wirtin sagen.
    „Kannst du sprechen? Bist du allein?“ fragte er.
    „Ja, sie ist raufgegangen“, antwortete Sandra.
    „Hör zu! Ich bin hier auf dem Polizeipräsidium. Hast du eine Ahnung, wann Ingo Baumann wieder mit dem Kombi unterwegs sein wird?“
    „Heute abend! Warum? Tut sich was?“ stieß Sandra aufgeregt hervor.
    „Vermutlich ja. Aber laß dir um Himmels willen nichts anmerken. Dann wäre alles verpatzt. Weißt du, wann er gewöhnlich das Haus verläßt?“
    „Ich denke, so um neun, wenn der Hauptbetrieb gelaufen ist. Er muß ja Bier zapfen und die Getränke am Tresen ausgeben, während Maria das Essen serviert. Ich habe jedenfalls mal gehört, daß sie sich deswegen stritten. Hat die Kripo schon rausgekriegt, was er treibt? Was Kriminelles, nicht?“
    „Das ist wahrscheinlich. Mehr darf ich dir im Moment nicht verraten.“
    „Aber, das ist gemein! Sagen Sie mir wenigstens, ob er an dem Überfall auf den Wirt beteiligt war. Bitte, Herr Seibold!“
    „Das wissen wir nicht. Aber die Kripo wird das herausbekommen. Wichtig ist zunächst, daß die Kripo ihn eingehend verhören kann, und dazu...“
    „Moment! Da fällt mir was ein“, sagte Sandra aufgeregt. „Es ist nicht ganz sicher, ob Ingo heute abend den Kombi kriegt. Er soll in die Werkstatt. Ich sagte Ihnen ja, daß er immerzu nach Benzin stinkt.“
    Florian Seibold nickte Ruhwedel, der das Gespräch mithörte, triumphierend zu.
    „Aber Ingo sagt, er nähme ihn trotzdem. Ein Freund würde ihn reparieren. Und bis jetzt hat er immer noch seinen Willen durchgesetzt“, berichtete Sandra.
    „Fein, Sandra! Du hast gute Arbeit geleistet“, lobte Seibold.
    „Aber ich könnte noch mehr tun! Ich könnte rauskriegen, ob und wann genau er heute abend...“
    Im Hintergrund schlug eine Tür zu.
    „Hier ist die Börse“, hörte Florian Seibold die Wirtin sagen.
    „Oh, vielen Dank!“ sagte Sandra.
    „Alles andere ist jetzt Sache der Polizei, Sandra. Untersteh dich nicht,
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