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Samurai 2: Der Weg des Schwertes (German Edition)

Samurai 2: Der Weg des Schwertes (German Edition)

Titel: Samurai 2: Der Weg des Schwertes (German Edition)
Autoren: Chris Bradford
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einzudringen?« Jack hockte sich niedergeschlagen auf den Boden.
    »Jack!« Er sah undeutlich, wie Akiko vor seinem Gesicht etwas hin und her schwenkte.
    »Suchst du das hier?« Lächelnd hielt sie den in Öltuch eingeschlagenen Portolan hoch und legte ihn Jack in den Schoß. »Er ist auf den Boden gefallen.«
    »Du bist …« Jack fehlten die Worte, um seine Erleichterung und Freude auszudrücken.
    Die Musik im großen Saal endete und in der anschließenden Stille hörte man einen Vogel singen.
    Eine Nachtigall.
    Das Lächeln auf Jacks Gesicht erlosch. Er dachte an das ungewöhnliche Alarmsystem, das Daimyo Takatomi in die Dielenbretter eingebaut hatte.
    Akikos und Yamatos Gesichter spiegelten sein Entsetzen.
    Jemand war in die Burg eingedrungen.
    »Schnell!«, flüsterte Akiko. »Versteck das Buch.«
    Die Nachtigall tirilierte mit jedem näher kommenden Schritt.
    Jack hatte keine andere Wahl. Er legte den Portolan wieder auf den oberen Sims und zog den Wandbehang davor.
    Die Dielenbretter verstummten.
    Der Eindringling stand vor der Schiebetür.
    Sie sahen einander an. Was sollten sie tun? Wenn es sich um eine Wache handelte, konnten sie sagen, sie hätten sich verirrt. Wenn nicht, mussten sie sich womöglich auf einen Kampf gefasst machen.
    Die Tür glitt auf.
    Eine Gestalt kniete vor ihnen. Nur ihre Silhouette hob sich vom Gang dahinter ab, ihr Gesicht lag im Dunkeln.
    Keiner bewegte sich.
    Jack sah, dass der Wandbehang immer noch ganz leicht hin und her schwang, und wünschte verzweifelt, der Ankömmling möge es nicht bemerken.
    Die Gestalt verbeugte sich, stand auf und trat ein.
    Es handelte sich um eine schöne Frau in einem jadegrünen Kimono und mit aufgesteckten langen Haaren, die mit einer prächtigen Haarnadel befestigt waren.
    »Der Daimyo meinte, ihr könntet für eure private Zusammenkunft vielleicht eine Erfrischung gebrauchen«, sagte sie leise und stellte ein kleines Tablett mit einer Teekanne und vier Porzellantassen auf den mit Strohmatten belegten Boden.
    Sie bedeutete Jack und seinen Freunden, sich zu setzen.
    Verwirrt und zugleich erleichtert gehorchten die drei. Jack sah zu, wie die Frau Tee einschenkte. Mit einem freundlichen Lächeln hielt sie Jack die erste Tasse hin. Ihre Augen, die wie schwarze Perlen glänzten, blickten ihn unverwandt an.
    Jack wartete mit dem Trinken, bis auch die anderen ihre Tassen gereicht bekamen.
    Wieder sang der Nachtigallenboden und alle erstarrten.
    Die Frau zog einen Fächer mit einem Stiel aus schwarzem Metall aus ihrem Obi und öffnete ihn. Das kunstvoll von Hand bemalte Fächerblatt zeigte einen grünen Drachen, der sich um einige in Wolken gehüllte Berge wand.
    »Es ist sehr warm«, erklärte sie und fächelte sich Luft zu. »Ihr habt bestimmt Durst.«
    Jacks Mund war vor lauter Angst vor dem draußen näher kommenden zweiten Besucher wie ausgetrocknet. Er hob die Tasse an die Lippen.
    Die Schiebetür ging auf und Emi trat ein.
    »Mein Vater erkundigt sich, wo ihr seid«, begann sie. Sie schien verärgert, dass Jack, Akiko und Yamato sie nicht zu ihrer Privatfeier eingeladen hatten. »Er will … Wer sind Sie denn?«
    Emi starrte die Frau an. »Sie arbeiten hier nicht.«
    Bevor die anderen reagieren konnten, hatte die Frau schon das Tablett auf Emi geworfen. Tee spritzte auf den Boden und das Tablett wirbelte wie ein großer, viereckiger Wurfstern durch die Luft und traf Emi am Hals. Sie brach bewusstlos zusammen.
    »Kunoichi!«, schrie Akiko und rollte von der Frau weg.
    »Nicht trinken, Jack!«, rief Yamato und schlug ihm die Tasse aus den Händen. »Gift!«
    Jack starrte einen Augenblick benommen auf den Boden. Dort, wo der Tee hingespritzt war, stieg beißender Rauch auf.
    »Ein Ninja?«, fragte er ungläubig und sah die schöne Frau vor ihm an. Er hatte geglaubt, Ninja seien immer Männer.
    Die Frau klappte ihren Drachenfächer zusammen und schlug mit dem metallenen Stiel wie mit einem Hammer nach Jacks Kopf. Yamato warf sich vor Jack und schubste ihn zur Seite. Die eiserne Spitze erwischte ihn an der Schläfe. Er ging zu Boden und blieb bewegungslos liegen.
    Die Kunoichi stand auf, sprang über Yamato und näherte sich Jack. Sie hob die Hand, um ein zweites Mal zuzuschlagen, doch Akiko trat ihr den eisernen Fächer mit einem Halbmondtritt aus der Hand.
    Die Frau reagierte blitzschnell mit einem heftigen Seitentritt in Akikos Bauch. Akiko flog durch das Zimmer.
    Die kurze Verschnaufpause genügte Jack, um aufzuspringen. Seine Freunde lagen verletzt
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