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Saga von Dray Prescot 32 - Pandahem-Zyklus 06 - Seg, der Bogenschütze

Saga von Dray Prescot 32 - Pandahem-Zyklus 06 - Seg, der Bogenschütze

Titel: Saga von Dray Prescot 32 - Pandahem-Zyklus 06 - Seg, der Bogenschütze
Autoren: Alan Burt Akers
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des militärischen Könnens noch nicht viele Sprossen erklommen ...
    Chulik Nath Chandarl der Dorvenhork empfing von ihm seine Anweisungen. Der Chulik nickte, kannte er sich doch in den Strategien des Kampfes aus.
    »Es soll geschehen, wie du befiehlst, Seg der Horkandur. Wir mögen zwar nicht sehr zahlreich sein, doch ich bringe sie dazu, wie die Dämonen aus den Bergwerken von Gundarlo zu kämpfen!«
    »Außerdem«, schaltete sich Khigil Khardun der Franch ein, »werden meine Jungs mit solchem Elan angreifen, daß die Gegner nur kneifen und fliehen können.«
    »Tut das, und mögen der Verräterische Likshu und der Mächtige Horato wohlwollend auf euch herabschauen.«
    Im Gespräch mit Rapa Rafikhan wandte Seg sich in entsprechender Weise an Rhapaporgolam den Seelenräuber.
    »Ich habe meine Aufgabe, die meinen Fähigkeiten entspricht, Seg. So soll es geschehen.«
    Die Jiktars und die drei Chuktars der kleinen Armee erhoben keine Widerworte, als Kapt Seg auf diese Weise seine eigenen Leute an wichtige Kommandopositionen setzte. Seg sprach mit ihnen. Sie erkannten, daß sie es mit einem Mann zu tun hatten, der das Befehlen gewöhnt war. Sie erkannten seine Willensstärke, seine Entschlossenheit, seine körperliche Kraft. Er besaß viel von dem Yrium, jener mystischen Aura der Macht, jenem Charisma, das Männer und Frauen veranlaßt, einem anderen bereitwillig zu folgen. Seg selbst ging nicht davon aus, daß er das Yrium besäße. Er spürte nichts von den charismatischen Einflüssen, die von ihm ausgingen, wenn er etwas geschehen lassen wollte ...
    Je ein Chuktar kommandierte die beiden Flügel seiner Infanterie. Diese setzte sich vorwiegend aus halbnackten Gestalten zusammen, hauptsächlich Fischersleuten mit Bündeln ihrer langen und mit gefährlichen Widerhaken versehenen Fischspeere. Diese Waffen konnten sie mit tödlicher Genauigkeit schleudern. Sie hatten damit natürlich keine Chance, denn lange bevor sie in Reichweite kämen, würden die Bogenschützen aus Loh ihnen den Garaus machen. Die Infanterie war mit langen, oben und unten spitz zulaufenden Schilden ausgerüstet, aus Geflecht oder Holz, einige auch mit Leder bespannt. Es wäre übertrieben gewesen zu sagen, daß eines von fünfzig Schilden einen Bronzerand hatte.
    Der dritte Chuktar führte das Kommando über die Kavallerie, Mewsany-Reiter, die ein wenig besser ausgerüstet waren als die Infanterie. Ihre Waffen waren Lanzen und kleine Schilde; einige hatten Wurfspieße. Die verschiedenen Regimenter waren unterschiedlich ausgebildet. Diese Sitte konnte Seg nicht einfach umstürzen.
    Skort, der sich vorzüglich bewaffnet und mit einer schweren Rüstung geschützt hatte, blieb in der Nähe seiner Clawsangs. »Man muß damit rechnen«, sagte er, »daß Jiktar Nag-So-Spangchin, genannt der Horkandur, ein Regiment aus dreihundert bis dreihundertundfünfzig Bogenschützen aus Loh anführt.«
    »Eine eindrucksvolle Streitmacht.« Seg wußte sehr genau, wie gefährlich diese Einheit wirklich war. »Der Dorvenhork wird seine Rolle spielen, Skort. Chuliks mögen es nicht, wenn sie besiegt werden.«
    »Wer mag das schon?«
    »Richtig. Aber in jenem seelenlosen Chulik gibt es etwas, das mit einer Niederlage nicht fertig wird. Und ich kann mir nicht vorstellen, daß der Dorvenhork seelenlos ist – im Gegensatz zur allgemeinen Auffassung.«
    »Nur wenige dürften deiner Ansicht sein.«
    »Es muß unterschiedliche Chuliks geben, so wie es auch Unterschiede unter Apims gibt – und zweifellos auch unter Clawsangs.«
    »Aye – das gilt aber auf keinen Fall für Katakis.«
    »Wie viele davon?«
    Skort konnte sich nicht an der Lippe zupfen, doch schimmerte sein lippenloser Mund bläulich: »Wohl nicht mehr als zweihundertundfünfzig, nehmen wir an.«
    »Die müssen wir ausschalten.«
    »O aye.«
    Relt Caphlander ritt eine Zorca. Seg starrte ihn verblüfft an. Der Schreiber trug eine Lederjacke, die von einem sehr engen Gürtel eingeschnürt wurde. Der gefiederte Kopf steckte in einer Lederkappe, auf der zusätzliche Federn wehten – offensichtlich nicht die seinen. Er grüßte zögernd.
    »Also, Caphlander. Was hat das zu bedeuten?«
    »Seg der Horkandur, es bedeutet nicht, daß ich kämpfen werde. Aber immerhin bin ich ausgebildeter Schreiber. Ich kann Kurierdienste leisten.«
    Die Königin lächelte gnädig. »Du bist uns willkommen, Meister Caphlander. Wenn jeder Beteiligte seine Aufgabe so energisch angeht wie du, dann werden unsere Banner den Sieg für sich
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