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Saga von Dray Prescot 15 - Vallian-Zyklus 01 - Geheimnisvolles Scorpio

Saga von Dray Prescot 15 - Vallian-Zyklus 01 - Geheimnisvolles Scorpio

Titel: Saga von Dray Prescot 15 - Vallian-Zyklus 01 - Geheimnisvolles Scorpio
Autoren: Alan Burt Akers
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meiner Verbannung auf die Erde und meinen Abenteuern am Binnenmeer, am Auge der Welt, stattgefunden hatte.
    Dieser neue Glaube nun stellte eine solche unmittelbare Gefahr dar.
    Wir hatten nicht die Sklavenhändler und Aragorn aus Valka vertrieben, damit sich nun solche Teufel durch die Hintertür hereinschlichen und das Erreichte zunichte machten! Dies hatte ich Seg Segutorio, dem Kov von Falinor, einem erfahrenen Lohischen Bogenschützen, vor unserer Abreise gesagt, der in seiner Provinz ähnliche Schwierigkeiten hatte, wie auch Inch in den Schwarzen Bergen, die bei der letzten Revolution gegen den Herrscher eine wichtige Rolle gespielt hatten.
    Wir waren also übereingekommen, in Veliadrin frühzeitig einzugreifen.
    Das brachte das Problem mit sich, für die Zeit der Abwesenheit zuverlässige Statthalter zu finden, die die eigenen Bezirke sicher verwalteten. Ich muß zu meiner Schande gestehen, daß ich womöglich der verantwortliche Herrscher auf zwei Welten bin, der am wenigsten in seinen Provinzen anzutreffen ist. Aber die Schuld hierfür liegt bei den Herren der Sterne, bei den Savanti – und sicher auch bei der verwünschten Leichtigkeit, mit der ich kregische Titel sammelte – und die Verantwortung, die sich damit eigentlich verbindet. Ich hatte bereits einen Plan, diese Probleme zu lösen, einen Plan, von dem Sie zu gegebener Zeit erfahren sollen.
    »Veliadrin ist nicht Valka«, hatte ich Seg beruhigt. »Hier in Valka kümmern sich Tharu und Tom und die Ältesten um die Regierung, zusammen mit Drak. In Djanduin sorgen Kytun und Ortyg für Ordnung. In Strombor ist Gloag mein Statthalter. Und was meine Klansleute angeht, so hat Hap bisher eine glückliche Hand bewiesen. Veliadrin aber ist eine andere Sache. Hier leben Diffs und Apims in Unfrieden miteinander und bäumen sich die verdammten Qua'voils noch immer gegen ihre Niederlage auf.«
    »Dafür hast du doch aber Pachaks in Veliadrin siedeln lassen.«
    »Ah!« sagte ich erfreut. »In meine Veliadrin-Pachaks setze ich große Hoffnungen. Die Pachaks von Zamra haben endlich alle ihre Sklaven freigelassen, das ist ein Fortschritt.«
    »Nun aber diese verdammte neue Religion. Wie nennen sich die Leute doch gleich – die Chyyanisten?«
    »Ja. Roybin ist ein erstklassiger Spion und hat Berichte erhalten. In Autonne treibt sich ein Prediger oder Priester der Sekte herum. Er veranstaltet Zusammenkünfte. Eine Information aus erster Hand wäre da willkommen.«
    Deshalb also waren wir hier, meine treuen Begleiter und ich, und schlichen durch die Dunkelheit. Ich fragte mich, was wir wohl entdecken würden. Der Ausgangspunkt der neuen Religion lag in Vallia, jedenfalls nahmen wir das an. Die Religion war nun von einem Priester oder Prediger hierhergetragen worden, der die einfachen Fischersleute der Gegend ›bekehren‹ und aufstacheln wollte. Als Herrscher, der so oft abwesend war, hatte ich kein Recht, meine Untertanen zu kritisieren, wenn sie sich aus verständlichem Mißmut gegen mich erhoben.
    Doch so intolerant und unzugänglich ich auch sein mag, ich glaube nicht, daß ich dem Volk einen vernünftigen Grund geliefert hatte, mich zu stürzen. Vielleicht ist diese Annahme nur eine weitere Facette des Größenwahns, der mir zuweilen nachgesagt wird. Aber die Fischersleute von Autonne verdienten sich ihren Lebensunterhalt, hatten ihre Häuser und mußten nicht hungern. Ich hatte die Freilassung ihrer Sklaven angeordnet. Der opazverfluchte Chyyan-Priester wollte nun aus bösem Trotz Aufruhr stiften, aus mürrischer Ablehnung meiner Anordnungen heraus, aus einem Empfinden heraus, schlecht behandelt worden zu sein – und wenn ich solche Gefühle nicht zu verstehen vermochte, dann niemand auf Kregen oder auf der Erde. Außerdem gab es für den Chyyanismus noch andere und weitaus gewichtigere Gründe, wie Sie noch hören werden ...
    Keiner meiner Gefährten schien es für sonderbar zu halten, daß Roybin nicht mehr die Spitze einnahm, daß ich mich nach vorn gedrängt hatte, um die drei Wächter auszuschalten. Ich erwähne dies, um anzudeuten, daß ich praktisch ohne Nachdenken vorging. Eine schlechte Angewohnheit, die schon üble Folgen gezeitigt hatte – und das sicher nicht zum letztenmal –, eine Angewohnheit, gegen die ich schon immer vergeblich anzugehen versuchte.
    Der erste Wächter erhielt mit dem Dolchgriff einen Schlag auf den Kopf und legte sich schlafen. Turko brachte einen komplizierten Griff an und ließ einen weiteren Wächter erschlaffen. Roybins
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