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Sag Ja zu Lust und Liebe!

Sag Ja zu Lust und Liebe!

Titel: Sag Ja zu Lust und Liebe!
Autoren: Heidi Rice
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als Nächstes für ihn bereithielt – er war darauf gefasst.
    „Hast du alles?“, fragte er in bewusst neutralem Tonfall.
    Ihre Augen schossen Blitze in seine Richtung ab. „Hier.“ Sie warf ihm eine kleine Lederreisetasche zu und marschierte dann zur Beifahrerseite hinüber. „Bringen wir es hinter uns“, erklärte sie, riss die Tür auf und stieg ein.
    Er verstaute die Tasche auf dem Rücksitz und stieg ebenfalls ein. „Ich dachte, wir hätten uns darauf geeinigt, die Feindseligkeit zu begraben?“, bemerkte er lässig, startete den Motor und fuhr los.
    „Oh, haben wir das? Diesen Befehl muss ich verpasst haben. Entschuldigung.“
    Der Zorn stand ihr, fand er. Er gab ihren Wangen Farbe und ließ die karamellfarbenen Augen noch mehr leuchten, und die Art und Weise, wie ihre Brüste auf- und abwippten, war … nun ja, ablenkend.
    Er konnte sich ein leises Lachen nicht verkneifen.
    „Du findest das witzig?“, fauchte sie.
    Luke unterdrückte das Lachen. Sie hatte ja recht, unter den gegebenen Umständen war es nicht gerade angemessen, dennoch erwiderte er: „Du siehst großartig aus, wenn du wütend bist. Das habe ich schon in unserer ersten Nacht gedacht, und jetzt geht es mir nicht anders.“
    „Wenn das deine merkwürdige Vorstellung von einem Kompliment ist, dann bedaure ich die arme Frau, die sich mit dir einlässt.“
    „So wie du, meinst du?“, entgegnete er leichthin.
    „Ein Quickie bedeutet nicht, dass ich mich mit dir eingelassen hätte“, erwiderte sie wütend.
    „Soweit ich mich erinnern kann, war es alles andere als ein Quickie.“
    In aller Seelenruhe bog er Richtung Autobahn ab und drückte einen Knopf, mit dem er das Dach des Cabrios ausfuhr. Louisa sagte kein Wort.
    „Ich will nicht über diese Nacht sprechen“, erklärte sie ein paar Minuten später. Ihr Kampfgeist schien plötzlich erloschen. Luke konnte sie über dem Geräuschpegel des Dachmechanismus’ kaum hören. „Seit drei Monaten versuche ich, diese Nacht zu vergessen“, fügte sie noch hinzu.
    „Klingt so, als hättest du genauso wenig Erfolg dabei gehabt wie ich“, entgegnete er sanft. Er erkannte sowohl Verwirrung als auch Panik in ihrem Blick. „Ich schätze, jetzt wird es kein Vergessen mehr geben. Für keinen von uns beiden.“
    Sie seufzte. „Nein, vermutlich nicht. Aber das bedeutet nicht, dass wir denselben Fehler ein zweites Mal begehen müssen.“
    Bis sie die Worte ausgesprochen hatte, war Luke nicht mal bewusst gewesen, wie sehr er den sogenannten Fehler wiederholen wollte.
    Ja, er fand sie ungeheuer attraktiv. Ja, sie faszinierte ihn genauso sehr wie sie ihn wütend machte. Und ja, er war nicht in der Lage gewesen, sie zu vergessen. Aber so wie ihre Nacht geendet war, hatte er entschieden, sie nicht weiter zu umwerben. Er war ja kein Masochist.
    Doch wie sie jetzt in seinem Wagen saß und ihn beobachtete – das Kinn trotzig vorgereckt, während die Unterlippe gerade genug zitterte, um sie zu verraten – da wusste er, dass er sich nur etwas vorgemacht hatte. Er begehrte sie immer noch. Genau genommen hatte er nie aufgehört, sie zu begehren, und es war an der Zeit, sich das einzugestehen.
    Als er das Baby auf dem Ultraschallbildschirm gesehen hatte, war das zunächst ein Schock gewesen, doch gleichzeitig hatte ihn eine ungeheure Welle männlichen Stolzes überrollt, die er nicht leugnen konnte. Seine Reaktion auf das Baby – sein Baby – war ganz instinktiv und absolut maskulin. Indem sie sein Kind in sich trug, war sie auf eine Weise an ihn gebunden, die vorher nicht existiert hatte. Er hatte auf die primitivste und fundamentalste Art, die möglich war, seinen Anspruch auf sie erhoben.
    Ihrem widerspenstigen Verhalten nach zu urteilen, würde es jedoch einiges an Geduld, Entschlossenheit und einer gewissen Rücksichtslosigkeit bedürfen, um sie davon zu überzeugen.
    Gott sei Dank besaß er alle drei Eigenschaften in ausreichendem Maße.
    „Was in jener Nacht geschehen ist, war kein Fehler“, sagte er und trat das Gaspedal durch, da sie sich gerade auf der Auffahrt zur Autobahn befanden. „Weder für mich und ganz sicher nicht für dich. Oder wolltest du für den Rest deines Lebens deine Orgasmen nur vortäuschen?“
    Louisa stockte der Atem. Seine grobe Aussage schockierte sie. Mein Gott, das hatte sie ihm unter dem Deckmantel der Verschwiegenheit anvertraut. Wie konnte er das jetzt zur Sprache bringen?
    Der Wunsch, ihn zu schlagen, war so groß, dass sie zu zittern begann.
    Am liebsten hätte
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