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Safe!

Safe!

Titel: Safe!
Autoren: M.C. Steinweg
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kletterte ich auf das Dach und wartete ab. Der Typ hat mich nicht gefunden. Aber er hat telefoniert ... mit Guido Moveno. Herr Moveno sitzt bei Adlon Pharma im Aufsichtsrat.‹‹ Erklärte sie Herrn Engelmann. ››Außerdem sprach er über Funk mit einem Murat, der die Gegend nach mir absuchen sollte.‹‹
    ››Haben Sie den Täter gesehen Frau Dexter, könnten Sie ihn beschreiben ?‹ ‹ Oh mein Gott. Die Frau hatte Nerven. Sich aufs Dach zu legen war eine ziemlich unkonventionelle Methode, sich zu verstecken. Das erklärte allerdings ihr Aussehen.
    Eve schüttelte den Kopf. ››Nein, ich konnte vom Dach seine Haare sehen. Sie waren dunkel und kurz geschnitten. Seine Stimme könnte ich wahrscheinlich wiedererkennen...‹‹ Eve schaute Sebastian hoffnungsvoll an. Im Geiste ging Sebastian schon seine dunkelhaarigen Mitarbeiter durch.
    ››Wieso war Marc hier? Könnten Sie mir das erklären ?‹ ‹ Dieser Idiot hatte sich einfach über seine Anordnung hinweg gesetzt. Okay, er hatte die Zeugin gerettet, aber er hatte seinen Befehl missachtet und dass auch noch in einem anderen Hoheitsgebiet. Das würde Folgen haben.
    ››Mark erzählte mir, dass er einen Namen gefunden hatte, der in irgendwelchen Bankdaten auftauchte. Er war der Meinung, dass ich nicht mehr sicher wäre und kam hierher.‹‹
    ››Dieser verrückte Engländer hat einen direkten Befehl von mir missachtet – auch wenn er Ihnen damit das Leben gerettet hat.‹‹
    ››Aber ... ich verstehe nicht ... Marc hatte Sie doch darauf aufmerksam gemacht. Sie waren doch der Meinung ich wäre hier sicher aufgehoben...‹‹ Verständnislos schaute Eve ihn an. Sie war sich sicher, dass Marc gesagt hatte, dass sein Vorgesetzter keinen Handlungsbedarf gesehen hatte.
    ››Frau Dexter, nein, selbstverständlich nicht. Ich war im Gespräch mit dem Leiter des BNDs um dort Bericht zu erstatten. Marc hätte mich nicht erreichen können. Er muss mit jemand anderen gesprochen haben !‹ ‹
    Und er hatte auch schon eine Ahnung mit wem. Er musste sich dringend mit seinem Stellvertreter unterhalten.
    ››Sie wissen gar nicht, wie sehr Sie uns mit dieser Information weitergeholfen haben. Das ist exakt das Mosaiksteinchen, welches uns noch fehlte.‹‹
    ››Darf ich jetzt zu Marc ?‹ ‹, bat Eve.
    Sebastian Engelmann nickte. Sofort sprang Evelyn auf und lief zur Tür. Marc lag inzwischen auf einer Trage. Sein Oberkörper war nackt und Blutverschmiert. Unter seinem linken Rippenbogen befand ein großer viereckiger Verband unter dem sich wie ein Schatten, Blut abzeichnete. Er war blass und immer noch bewusstlos. Eine Infusion tröpfelte schnell durch eine Kanüle, die in seinem Handrücken befestigt war. Der Arzt und die Sanitäter bereiteten alles für den Transport vor.
    ››Bitte Doktor, wie geht es ihm ?‹ ‹ Sorgenvoll betrachtete sie Marc, der von den Sanitätern gerade weggetragen wurde.
    ››Er ist im Moment stabil. Mehr kann ich Ihnen nicht sagen. Wir bringen ihn ins Bundeswerkrankenhaus nach Wandsbek. Dort kann man Ihnen sicherlich bald mehr sagen.‹‹
    Mit einem knappen Nicken verabschiedete er sich und eilte den Sanitätern hinterher.
    Die Wohnung war unbewohnbar geworden. Alles lag durcheinander oder war von den Kugeln zerstört. Ratlos stand Eve zwischen den Polizisten. Herr Engelmann telefonierte und ging dabei im Schlafzimmer auf und ab.
    ››Fräulein Dexter ?‹ ‹ Eine Frau mit kurzen blonden Haaren, die Eve um fast eine Kopflänge überragte, kam auf sie zu.
    ››Ja ?‹ ‹, antwortete sie zerstreut. Die Frau hätte Marc problemlos gerade in die Augen schauen können, so groß war sie.
    ››Sie können hier nicht bleiben. Wir haben für Sie eine andere Unterkunft gefunden. Außerdem sollten Sie sich von einem Arzt untersuchen lassen, Sie scheinen einige Blessuren davon getragen zu haben. Bitte packen Sie ihre Sachen zusammen, so dass wir Sie dorthin bringen können.‹‹
    Sie griff nach dem Rucksack, den Eve in ihren blutigen Händen hielt.
    In diesem Moment kochte die Wut in Eve über. Sie wollte nicht schon wieder über sich bestimmen lassen und wie ein Spielball verschoben werden. Und sie wollte auf gar keinen Fall mehr auf Marc verzichten.
    ››Fassen. Sie. Mich. Nicht. An.‹‹ Fauchte sie die Frau Wort für Wort an. ››Das Ergebnis Ihrer hervorragenden Arbeit ist gerade auf dem Weg ins Krankenhaus. Bisher habe ich mir am besten selber helfen können. Also lassen Sie mich gefälligst in Ruhe !‹
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