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Ruf des Blutes 6 - Wolfspakt (German Edition)

Ruf des Blutes 6 - Wolfspakt (German Edition)

Titel: Ruf des Blutes 6 - Wolfspakt (German Edition)
Autoren: Tanya Carpenter
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rettete.
    Ein Grund zur Eifersucht bestand nicht, da Steven schon vor Thomas seinen Hunger nach Blut und nach Lust strikt getrennt hatte. Außerdem spielte körperliche Treue keine sonderliche Rolle in ihrem Leben.
    Im Augenblick befriedigte Thomas Stevens sexuelle Gier nach Männern voll und ganz. Ob das ewig so blieb, konnte keiner von ihnen sagen. Doch da Steven hin und wieder auch gern mit einer Frau ins Bett ging, arrangierte sich Thomas damit. Er genoss es inzwischen sogar, dass sein Partner ihm keine Szene machte, wenn ein Kerl ihn so sehr anmachte, dass er sich auf einen One-Night-Stand einließ. Ein paar Mal hatte Steven ihn sogar zu einem Dreier überreden können. In dieser Hinsicht kamen sie also beide auf ihre Kosten, und keines ihrer sexuellen Abenteuer konnte sich zwischen sie drängen oder ihre Liebe gefährden.
    Steven umfasste Thomas’ wohlgeformten Hintern und zog ihn fest an sich, während er mit seiner Zunge den Mund seines Geliebten erforschte. Die Haut unter seinen Fingern, als er Thomas das Hemd aufknöpfte und seine Brust streichelte, war seidenweich. Feste Muskeln spannten sich vor Erregung an. Steven spürte, wie seine Hose enger wurde, überlegte, ob er noch warten konnte, bis sie in ihrer Wohnung waren. Thomas nahm ihm die Entscheidung ab, indem er die Knöpfe der Wrangler einen nach dem anderen öffnete und bei jedem einzelnen seine Finger langsam in Stevens Schritt gleiten ließ.
    Er grinste lasziv, neckte Steven mit seinen Lippen, seiner Zunge. Biss spielerisch in sein Kinn. Steven konnte es kaum noch abwarten, hielt sich aber zurück. Es war jedes Mal wieder ein Genuss, sich diese Zurückhaltung aufzuzwingen und Thomas die Führung zu überlassen. Es mangelte ihm weder an Fantasie noch an Raffinesse.
    Ein Skalpell lag praktisch in Reichweite. Perfekt, um den Stoff des schwarzen Shirts aufzuschneiden, das wie eine zweite Haut Stevens Oberkörper umhüllte. Steven schloss die Augen und stöhnte leise. Er spürte den kalten Stahl, fürchtete ihn aber nicht. Im Gegenteil. Das Wissen um die Klinge in der Hand seines Liebhabers erregte ihn. Er fasste Thomas am Handgelenk und presste die Schneide gegen sein Brustbein. Nicht sehr fest, es quollen nur wenige Tropfen Blut hervor, doch die verfehlten ihre Wirkung nicht. Gierig schnellte Thomas’ Zunge vor und leckte den dämonischen Nektar auf. Stevens Fänge traten hervor. Der Hunger erwachte.
    Draußen kratzte etwas am Eingangstor.
    Steven hielt inne und lauschte. Seine blauen Augen leuchteten gespenstisch und spiegelten sich verzerrt in der Milchglasscheibe der Tür zum Behandlungszimmer.
    „Hast du das gehört?“
    „Vielleicht eine streunende Katze.“
    Thomas versuchte, Stevens Aufmerksamkeit wieder auf sich zu lenken, doch seine Instinkte funktionierten zu gut. Das war kein Stubentiger. Er entwand sich Thomas, der seiner Enttäuschung mit einem unwilligen Laut Ausdruck verlieh. Während Steven auf den Flur hinaustrat, wurde die Klinke zur Außentür hinuntergedrückt. Sein Nacken prickelte vor Anspannung. Jetzt wurde auch Thomas unsicher.
    „Was ist los?“
    Steven bedeutete ihm, dass er im Behandlungsraum bleiben sollte. Er wusste nicht, was da Einlass begehrte, aber es war kein Mensch, also wollte er seinen Freund nicht in der Gefahrenzone haben.
    Langsam schwang die Tür auf, eine schwarze Schnauze schob sich in den Spalt. Stevens Herz schlug ihm bis zum Hals. Ein Lycaner? Aber warum in Wolfsgestalt? Es sei denn …
    Sein Dämon fixierte den schmalen Kopf, der hereinlugte, sein ganzer Körper war angespannt. Wenn dieser Lycaner, wer auch immer er war, angriff, hatte er sein Leben verwirkt.
    „Hilfe“, keuchte der Wolf heiser und torkelte nun endgültig in die Praxis. „Ich brauche … Hilfe! Bitte!“
    Steven verschlug es die Sprache. Kein Lycaner, eine Lupin. Schwer verletzt, denn unter ihr bildete sich rasch eine Blutlache. Ehe Steven fragen konnte, was passiert war, brach sie zusammen.
    „Thomas!“
    Zusammen trugen sie die Wölfin in das Behandlungszimmer und legten sie auf die Trage.
    „Schließ die Tür ab. Ich will hier keine Überraschungen, falls derjenige, der hierfür verantwortlich ist, noch hinter ihr her ist.“
    „Was ist sie?“
    „Eine Lupin.“
    „Sind die mit den Lycanern verwandt?“
    Steven schüttelte den Kopf und konzentrierte sich auf die Untersuchung. Der Vampir war bereits wieder tief in seinem Inneren eingesperrt.
    Thomas kam zurück. „Ich hab abgeschlossen und den Alarm aktiviert. Wenn jemand
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