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Rueckruf-Training fuer Hunde

Rueckruf-Training fuer Hunde

Titel: Rueckruf-Training fuer Hunde
Autoren: Katharina Schlegl-Kofler
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    Neben der richtigen Konditionierung (→ > ) ist Ihr alltäglicher Umgang mit dem Vierbeiner und seine Beziehung zu Ihnen, die sich daraus ergibt, ein weiterer wichtiger Aspekt. Klappt es mit dem Rückruf nicht, ist die Ursache oft eine Kombination aus mangelhaftem Übungsaufbau und Schieflage in der Mensch-Hund-Konstellation. Deshalb gehört meist die gesamte Mensch-Hund-Beziehung auf den Prüfstand, und gegebenenfalls müssen Sie im Umgang etwas verändern.

    Ruhiges Streicheln und gemeinsames Kuscheln gehören zu den bindungsfördernden Faktoren. Aber nur dann, wenn der Hund Körperkontakt genießt und ihm nicht zu viel davon zugemutet wird.
Ihre Beziehung zum Hund
    Was sind Sie für Ihren Vierbeiner? Sind Sie sein »Kumpel«, dem er seine Aufmerksamkeit dann widmet, wenn er gerade Lust dazu hat oder wenn sich keine interessantere Alternative bietet? Sind Sie sein »Verwöhnautomat«, aus dem er sich Spielstunden, Streicheleinheiten, Leckerchen usw. nach Bedarf holen kann? Bemühen Sie sich, ihm möglichst jeden Wunsch von den Augen abzulesen? Trifft alles auf Sie und Ihren Hund zu, versetzen Sie sich nun einmal in die Lage Ihres Vierbeiners. Er läuft frei und hat gerade ein paar Artgenossen – darunter vielleicht noch eine Hündin, die sehr gut riecht – zum Spielen und Tollen getroffen. Und jetzt möchten Sie, dass er sofort kommt, weil Sie dringend nach Hause müssen. Warum sollte er gerade jetzt seine so lustvolle Beschäftigung unterbrechen und zu Ihnen kommen? Wo Sie sich doch sonst auch eher nach ihm richten und nicht umgekehrt. Sie meinen, gerade weil Sie immer so »nett« zu ihm sind und ihm so viele Freiheiten gewähren, sollte er nun zu Ihnen kommen? Hunde denken da leider anders. Je weniger »Führung« der Zweibeiner dem Hund vermittelt, desto weniger ernst wird er von ihm genommen.
Die Sache mit der Konsequenz
    Sie unterhalten sich unterwegs kurz mit jemandem und möchten, dass sich Ihr Hund setzt. Er ȟberhört« Sie. Sie wiederholen Ihr Hörzeichen noch zwei, drei Mal erfolglos und lassen es dann. Oder Ihr Hund soll bei Fuß gehen, riecht aber etwas Interessantes und zieht an der Leine dorthin – Sie gehen mit. Oder Ihr Vierbeiner darf eigentlich nicht auf das Sofa und weiß das auch. Er legt Ihnen aber mit Schmachtblick den Kopf auf den Schoß und »schleimt« sich so auf die Couch.
    Das sind nur wenige Beispiele zahlloser Situationen im Alltag, in denen sich viele Hundehalter inkonsequent verhalten. Rufen Sie sich wieder obiges Szenario in Erinnerung, in dem der Vierbeiner zurückkommen soll. Es schwant Ihnen vermutlich schon: Warum sollte Ihr Hund aus seiner Sicht gerade in einer solchen Situation kommen, wenn er ständig die Erfahrung macht, dass Sie Ihre »Anweisungen« sowieso nicht ernst meinen? Genauso ist es, wenn Sie »launisch« sind, das heißt, wenn Sie mal konsequent sind und den Hund womöglich für Ungehorsam sogar tadeln, ein anderes Mal es Ihnen aber egal ist, wenn er Sie ȟberhört«. Mangelnde Konsequenz ist also ein weiterer bedeutender Stolperstein für einen zuverlässig funktionierenden Rückruf.

    Ihr Hund fordert Sie zum Spielen auf. Gehen Sie nicht immer darauf ein, und schenken Sie ihm dann keine Aufmerksamkeit.
Der Teamchef sind Sie
    Wie können Sie nun den Umgang mit Ihrem Hund so gestalten, dass er Sie ernst nimmt? Hunde sind Rudeltiere, die sich gern auf ein erfahrenes Leittier verlassen. Für Ihren Hund müssen Sie das sein.
    Souverän sein Als übergeordneter Teampartner stellen Sie die Regeln für das Zusammenleben auf und sorgen für deren Einhaltung. Sie zeigen Ihrem Hund, was er wie machen soll, aber auch, was er nicht tun soll. Dabei ist es wichtig, dass Sie immer ruhig, berechenbar und bestimmt bleiben. So vermitteln Sie Ihrem Hund Souveränität und eine innere Autorität. Das wiederum gibt ihm Sicherheit und Vertrauen. Er hat eine klare Linie, an der er sich orientieren kann, und weiß, er kann sich auf Sie verlassen.
    Auch mal ignorieren Zu Ihrer Aufgabe als Teamchef gehört auch, nicht immer zu springen, wenn Ihr Vierbeiner etwas von Ihnen möchte. So müssen Sie ihn beispielsweise nicht immer streicheln, wenn er Sie dazu auffordert. Schicken Sie ihn öfter mal weg oder ignorieren Sie ihn. Aber wenn er zum Beispiel gerade döst oder etwas anderes macht, rufen Sie ihn zu sich und
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