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Rueckruf-Training fuer Hunde

Rueckruf-Training fuer Hunde

Titel: Rueckruf-Training fuer Hunde
Autoren: Katharina Schlegl-Kofler
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Anleinen freundlich, und gestalten Sie es positiv (→ Experten-Tipp, > ).
    Hinweis Beachten Sie auch die Punkte aus dem Problem »Der Hund ignoriert Sie« (→ > ).
Der Hund kommt nicht ganz zu Ihnen
    Problem Ihr Vierbeiner kommt zwar auf Ruf in Ihre Richtung, bremst aber zu früh und kommt nicht ganz heran. Je nach Ausbildungsstand gibt es verschiedene Gründe.
    Mögliche Ursachen
    1 Er wurde unterwegs von einem besonderen Reiz abgelenkt und biegt deshalb noch dorthin ab.
    2 Sie strecken dem Hund Ihren Arm mit dem Happen entgegen, sodass der Vierbeiner schon ein Stück vor Ihnen abbremst.
    3 Sie gehen Ihrem Hund entgegen und hemmen ihn dadurch.
    4 Sie haben Ihren Hund, als er nicht richtig vor Ihnen saß, am Halsband oder Fell in die richtige Position gezogen.
    5 Ihr Vierbeiner ist sehr sensibel. Sie halten direkten Blickkontakt und hemmen ihn dadurch.
    6 Sie greifen schnell und vielleicht auch von oben nach ihm, sobald er in Ihre Reichweite kommt.
    7 Sie sind mit der Zeit nachlässig geworden und haben nicht immer Wert auf den gesamten Ablauf der Übung, also auf das Kommen, Vorsitzen und anschließende Bei-Fuß-Kommen, gelegt.
    8 Sie bauen sich drohend vor ihm auf oder beugen sich drohend über ihn, wenn er nach mehrmaligem Rufen verspätet bei Ihnen ankommt. Das hemmt ihn erst recht, zu Ihnen zu kommen.
    9 Sie sind sehr angespannt und haben »Angst«, dass er nicht herkommt. Das spürt Ihr Vierbeiner, und das stresst auch ihn.
    10 Sie rufen den Welpen aufgerichtet im Stehen.
    Das kann helfen
    1 Hat der Hund gerade vor abzubiegen (den Hund auf dem Weg zu Ihnen gut beobachten!), rufen Sie noch einmal. Ist er bereits auf dem Weg zur Ablenkung, verwenden Sie Ihr Abbruchsignal (zum Beispiel ein knurriges »Nein« oder Ähnliches) und wiederholen Ihr Rückrufsignal, sobald er das unerwünschte Verhalten unterbricht.
    2 Behalten Sie beide Hände, die leere und die mit dem Happen, an Ihrem Körper. So wird Ihr Hund ganz zu Ihnen kommen.
    3 Bleiben Sie an einer Stelle stehen, oder bewegen Sie sich rückwärts, aber gehen Sie auf keinen Fall auf Ihren Vierbeiner zu.
    4 Sitzt er zu weit entfernt oder schief vor Ihnen, laufen Sie aus dieser Position einfach noch einmal ein paar Schritte rückwärts und sagen dabei erneut Ihr Rückrufsignal. Achten Sie darauf, dass Sie Ihre Hände in Bauchhöhe halten und dicht an Ihrem Körper lassen.
    5 Wenden Sie bei Ihrem sensiblen Hund den Blick, wenn nötig auch den Oberkörper, etwas ab.
    6 Greifen Sie nicht als Erstes nach ihm oder seinem Halsband. Lassen Sie ihn die Belohnung fressen, und nehmen Sie ihn währenddessen in Ruhe von unten oder seitlich am Halsband oder Geschirr. Alternativ können Sie auch eine dünne längere Leine oder Schnur am Halsband befestigen, die der Hund hinter sich herzieht. Ist er in Ihrer Reichweite, nehmen Sie das Ende ohne Hektik auf. Dann belohnen Sie ihn dicht bei sich. So wirken Sie nicht bedrohlich, er hat keinen Erfolg durch Weglaufen und wird es daher bald nicht mehr probieren.
    7 Festigen Sie noch mal den kompletten Ablauf der Übung – zunächst im Haus und aus kurzer Entfernung. Behalten Sie den Ablauf immer bei.
    8 Auch wenn Sie sich über schlampiges oder verspätetes Kommen ärgern, sollten Sie trotzdem neutral und locker bleiben und tief durchatmen, statt den Hund letztlich für das Kommen zu »bedrohen«.
    9 Bleiben Sie beim Rufen konzentriert, werden Sie aber nicht nervös oder angespannt. Vielleicht sind Sie im Aufbau zu rasch vorgegangen und deshalb unsicher, ob die Übung überhaupt klappt? Beginnen Sie dann noch einmal auf einer weniger schwierigen Stufe im Übungsplan.
    10 In voller Größe wirken Sie auf Ihren Welpen nicht einladend. Gehen Sie in die Hocke, dann wird er sicher freudig kommen!
Der Hund weicht aus oder »flüchtet«
    Problem Wenn Sie Ihren Hund rufen, weicht er aus, statt zu kommen, oder er läuft sogar weg.
    Mögliche Ursachen
    1 Das Signal ist nicht gefestigt, und Sie sind immer sofort drohend und schimpfend zu Ihrem Hund gelaufen, wenn er nicht kam. Dann heißt Ihr »Hier« für Ihren Vierbeiner: »Oh, nichts wie weg, gleich wird es unangenehm.«
    2 Sie sind ihm, wenn er weitergelaufen ist, nachgelaufen. Das heißt für Ihren Hund: »Super, Frauchen/Herrchen läuft mit, die Richtung stimmt also.« Oder: »Was für ein schönes Spiel.«
    Das kann helfen
    1 Festigen
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