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Romana Extra Band 4 (German Edition)

Romana Extra Band 4 (German Edition)

Titel: Romana Extra Band 4 (German Edition)
Autoren: Lynne Graham , Caroline Anderson , Trish Morey , Rachel Gardner
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zurückgewonnen werden. Und durch den Fayes Weggang und das Fortbleiben Isabellas, die nach der Anzeige das Büro nicht mehr betreten durfte, waren sie noch weniger Arbeitskräfte als zuvor. Aber das war ihm nur recht. So konnte er sich in den nächsten Monaten einfach in Arbeit vergraben.
    Denn er brauchte dringend Ablenkung von den Bildern, die sich in sein Gedächtnis eingebrannt hatten: Faye, wie sie im Bademantel die Tür aufriss. Ihre grünen Augen sprühten, und auch wenn es pure Wut gewesen war, hätte Javier alles dafür gegeben, dieses Temperament noch einmal erleben zu dürfen. Tropfen glitzerten auf ihrer nackten Schulter, die der verrutschte Bademantel freigab. Einzelne Wasserperlen liefen über ihren Hals bis hinunter zu den Wölbungen ihrer Brüste.
    Sie war ein überwältigender Anblick gewesen und er hatte es nur mit Mühe geschafft, sich zu beherrschen. Auch jetzt war er froh, dass ihn ein Klopfen aus seinen Gedanken riss. Eva trat ein und brachte ihm einige Unterlagen. „Danke, Eva. Ich danke Ihnen sehr. Für alles.“
    „Gern geschehen.“ Doch sie ging nicht wieder, sondern blieb einfach stehen.
    „Ist noch was?“ Javier blickte zu ihr hoch.
    „Das hätte ich ja nicht gedacht!“
    „Was? Was hätten Sie ja nicht gedacht?“
    „Na, dass Sie so schnell aufgeben.“
    Javier war sprachlos. „Wie bitte?“
    „Na, Sie rennen hier die ganze Zeit wie ein geprügelter Hund durch die Gegend. Ja, dann haben Sie eben Mist gebaut. Aber Sie lieben sie doch. Oder nicht?“
    „Eva, bitte!“ Er konnte nicht darüber sprechen. Es war hoffnungslos. Es bedeutet ihr gar nichts, dass ich sie liebe. Das hatte sie gesagt. Er hatte Fayes Wort noch sehr deutlich im Ohr.
    „Gehen Sie los und erobern Sie sie zurück. Es geht doch schließlich um den Rest Ihres Lebens.“
    Mit offenem Mund starrte er Eva Caballero an. Es ging um den Rest seines Lebens. Sie hatte vollkommen recht.
    „Eva, Sie haben wirklich ein einzigartiges Talent, mit der Wahrheit hinauszuplatzen. Aber ich kann nicht.“
    „Sie liebt Sie auch. Das habe ich in ihren Blicken gesehen. Glauben Sie mir, wir Frauen merken so etwas.“
    „Sie will aber nicht mit mir reden. Und sie will mich nicht sehen.
    „Und davon lassen Sie sich abhalten? So kenne ich Sie ja gar nicht.“
    Mit dieser provokanten Bemerkung ließ sie ihn allein.
    Javier stand auf und schaute aus dem Fenster. Eva hatte recht. Er durfte sich nicht davon abhalten lassen, dem Glück seines Lebens zu folgen. Faye hatte etwas für ihn empfunden, auch wenn er fürchtete, dass er alles kurz und klein gehauen hatte mit seinem unsagbar dummen Verhalten.
    Aber sie hatte etwas für ihn empfunden. Er dachte an seinen Brief, der in ihrem Schlafzimmer gestanden hatte. Selbst da noch hatte sie ihm nachgetrauert, dem Javier aus London. Er blickte lange aufs Meer hinaus und fasste endlich einen Entschluss.

12. KAPITEL
    Es war Mittag und Faye hatte es sich in einem Straßencafé gemütlich gemacht. Für heute Nachmittag plante sie eine Besichtigung der Basilika Sagrada Família . Schließlich wollte sie wenigstens noch einige Highlights der Stadt sehen. Aber jetzt saß sie in der Sonne und wartete auf ihren Café Cortado .
    Das Wetter wurde von Tag zu Tag schöner. Die Sonne wärmte ihr Gesicht, und Faye bedauerte schon jetzt, Barcelona verlassen zu müssen. Aber wohin auch immer es sie in Spanien verschlug, die Sonne würde dort auf sie warten.
    Ihr Kaffee kam und sie rührte sich ein wenig Zucker ein. Sie beobachtete die Menschen, die vorbeiliefen, aber ihre Gedanken waren woanders. Dabei hatte sie sich doch verboten, an Javier zu denken. Aber es gelang ihr einfach nicht, seine Worte aus dem Kopf zu bekommen. Ich liebe dich.
    Wie schaffte er es nur so mühelos, die richtigen Worte immer zur falschen Zeit zu sagen. Ich liebe dich. Bedeutet dir das denn gar nichts? Und was hatte sie geantwortet? Nein, gar nichts. Dabei war das eine so gelogen wie das andere.
    Wie bei jedem Zusammentreffen hatte Javier es auch diesmal geschafft, sie ins Unglück zu stürzen. Sie dachte, sie hätte mit ihm abgeschlossen, bis er ihr unbedingt diese Worte aufdrängen musste. Ich liebe dich. Wieder wurde sie wütend.
    Mehr als zuvor hoffte sie darauf, möglichst bald ein Jobangebot zu erhalten. Sie wollte so schnell aus Barcelona fliehen, wie sie aus London geflüchtet war, aber dann, das versprach sie sich jeden Tag, dann sollte es besser werden. Eine neue Stadt, ein neuer Job, ein neues Leben – das war ihr Plan.
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