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Romana Extra Band 2

Romana Extra Band 2

Titel: Romana Extra Band 2
Autoren: Penny Roberts , Christina Hollis , Lucy Gordon
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Geburt geheiratet …“
    Nach diesem Tag war die Schule nicht mehr ganz so schlimm. Von da an nannten alle sie Billie. Die Jungen hörten auf, sie zu ärgern, und Damons Schwester Marika wechselte im Vorbeigehen einige Worte mit ihr. Aber sie durfte nie andere Kinder zu sich nach Hause einladen und wurde auch nie eingeladen. In dem Hotel, wo sie oft als Kellnerin jobbte, lernte ihre Mutter ständig irgendwelche Männer kennen. Als sie elf Jahre alt war, begriff Billie, die ihren richtigen Namen inzwischen überhaupt nicht mehr benutzte, dass die Einheimischen an Laurens lockerem Lebensstil Anstoß nahmen und deshalb auch sie ausschlossen.
    Zwei Tage nach ihrem elften Geburtstag begegnete sie Alexei Drakos zum zweiten Mal. Sie war gerade unterwegs, als plötzlich ein Gewitter aufzog, und so rannte Billie die Hafenstraße entlang nach Hause. Alexei, der in seinem Strandbuggy vorbeikam, nahm sie mit und bestand darauf, sie zur Tür zu bringen.
    „Wo ist deine Mutter?“, erkundigte er sich, nachdem er sich in dem kleinen Haus umgesehen hatte.
    „In Athen“, erwiderte sie in aller Unschuld. „Sie hat am Freitag die Fähre genommen …“
    „Das war vor vier Tagen“, warf er schroff ein. „Und wo ist sie in Athen?“
    „Sie hat Freunde dort.“
    „Hast du ihren Namen oder ihre Telefonnummer?“, hakte er nach. Draußen donnerte es ohrenbetäubend. Sie wurde blass und zuckte zusammen.
    „Nein. Wozu auch? Ich komme prima allein zurecht.“
    „Und wann kommt sie wieder?“
    „Nächsten Freitag.“
    Alexei fluchte leise, bevor er in die Küche ging und den Kühlschrank öffnete. „Und was hast du zu essen? Der Kühlschrank ist leer.“
    „Im Regal sind Konserven“, antwortete Billie steif, weil sie sich irgendwie von ihm bedroht fühlte. „Aber das geht dich nichts an.“
    „Du musst mit zu mir kommen.“
    „Auf keinen Fall. Ich will hierbleiben“, protestierte sie.
    Doch er hob sie kurzerhand hoch, verfrachtete sie in seinen Buggy und fuhr mit ihr zur Villa seiner Eltern. Ohne ihre Proteste zu beachten, zog er sie hinein und schilderte seinen Eltern auf Griechisch die Situation. Sein Vater zuckte nur die Schultern und kehrte in sein Büro zurück, während seine glamouröse Mutter sie abfällig musterte. Daraufhin übergab Alexei, der trotz seiner sechzehn Jahre so selbstsicher und entschlossen wie ein Erwachsener auftrat, Billie der Haushälterin, und sie verbrachte die drei folgenden Nächte in dem Flügel, in dem die Angestellten untergebracht waren. Dort kümmerte man sich um sie und gab ihr etwas Vernünftiges zu essen. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte nur ihre Tante Hilary so großes Interesse an ihr gezeigt.
    Wäre sie ein ganz normales Mädchen gewesen, hätte sie sich als Teenager wahrscheinlich in Alexei verknallt. Schließlich wurde er von allen Mädchen auf Speros vergöttert. Er sah aus wie ein Filmstar und hatte sich schon sehr früh den Ruf eines Playboys erworben und war ständig für irgendeine Sensationstory in der Regenbogenpresse gut. Billie hingegen fand ihn in erster Linie dominant.
    Als sie später in Athen auf die weiterführende Schule ging und nur die Wochenenden zu Hause verbrachte, verliebte sie sich in Damon Marios, der anders als sie eine teure Privatschule besuchte und ihr immer auf der Fähre begegnete. Zu dem Zeitpunkt war sie siebzehn und glaubte, er würde ihre Gefühle erwidern, weil sie sich heimlich im Café trafen, zusammen spazieren gingen und gemeinsame Interessen entdeckten.
    Natürlich war es naiv von ihr gewesen, zu glauben, er würde etwas anderes in ihr sehen als die uneheliche Tochter eines Flittchens, die leichter zu haben war als die anderen Mädchen auf der Insel. Noch ganz deutlich erinnerte Billie sich an die nackte Angst, die sie eines Abends am Fähranleger gepackt hatte, als Damon plötzlich ihre Hand losließ und sich von ihr abwandte. Als sie aufblickte, sah sie Alexei auf sie beide zukommen. Er war inzwischen im letzten Ausbildungsjahr und wirkte schon richtig erwachsen. Während der Fahrt auf der Fähre ignorierte Damon sie geflissentlich, als wäre sie eine Fremde.
    „Ich nehme dich mit“, erklärte Alexei schließlich im Hafen, da Damon mit gesenktem Kopf nach Hause eilte.
    „Das ist nicht nötig.“ Obwohl ihr sechster Sinn sie warnte, stieg Billie zu ihm in den Sportwagen.
    „Ich versuche nur, dich vor einem großen Fehler zu bewahren“, bemerkte Alexei trocken. „Deine Mutter hat sicher nichts dagegen.“
    „Ich habe keine Ahnung, wovon
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