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Romana Extra Band 2

Romana Extra Band 2

Titel: Romana Extra Band 2
Autoren: Penny Roberts , Christina Hollis , Lucy Gordon
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er flüchtig an eine Ehe mit Calisto gedacht hatte, konnte sie ihn noch gewaltig enttäuschen. Schließlich hatte er die Erfahrung gemacht, dass Frauen unberechenbar und selten ehrlich waren.
    Während er seinen Kaffee trank, schaltete Calisto den CD-Player ein und begann, aufreizend zu tanzen. Er ignorierte sie geflissentlich und fragte sich, was sie damit zu erreichen versuchte. Er fand es eher abstoßend. Wenn Calisto zu viel getrunken hatte, konnte sie ziemlich peinlich sein.
    Plötzlich fiel ihm ein buntes Tuch auf einem Barhocker ins Auge. Er stand auf und nahm es in die Hand. Es gehörte Billie, die auf schrille Farben stand. Ein vertrauter, etwas altmodischer Pfirsichduft stieg ihm in die Nase, und irritiert stellte Alexei fest, wie starkes Verlangen in ihm aufwallte. Er konnte es sich beim besten Willen nicht erklären, denn er kannte keine Frau, die sexuell so unerfahren war wie Billie. Schnell legte er das Tuch wieder weg …
    „Du wirst all das hier vermissen …“ Billie machte eine ausholende Geste, als sie mit ihrer Tante auf die belebte Londoner Einkaufsstraße trat. „Nach Johns Tod habe ich es für eine tolle Idee gehalten, dass du mit mir nach Griechenland kommst. Aber jetzt fühle ich mich schuldig. Auf der Insel ist nicht viel los …“
    „Du bist nur müde und wieder niedergeschlagen“, tadelte Hilary, eine große, schlanke Blondine Ende dreißig mit sanften braunen Augen. Sie hatte wenig Ähnlichkeit mit ihrer kleineren rothaarigen Nichte mit den grünen Augen. Nun, da Billie hochschwanger war, wirkte sie fast genauso breit wie groß. Nachdem sie mit ihr in den Bus gestiegen war, hielt sie einen fröhlichen Monolog darüber, wie sehr sie das englische Wetter hasste und sich darauf freute, in Ruhe das Buch schreiben zu können, das sie schon lange plante.
    Billie, die viel erschöpfter war, als sie zugeben wollte, nahm ihr das alles nicht ab. Um für sich und ihr Baby das Beste zu tun, hatte sie Hilary in ihre Pläne eingeweiht, wurde allerdings zunehmend von Gewissensbissen geplagt. Umso erleichterter war sie, als sie in die gemütliche Doppelhaushälfte ihrer Tante zurückkehrten und sich mit einer Tasse Tee ins Wohnzimmer setzten.
    „Du kannst dir gar nicht vorstellen, wie sehr ich mich nach einem Tapetenwechsel und einem Neuanfang sehne, und beides hätte ich mir ohne deine Unterstützung nie leisten können“, gestand ihre Tante zerknirscht. „Hättest du mir in Johns letzten Wochen finanziell nicht unter die Arme gegriffen, würde ich nicht einmal mehr hier wohnen. Durch deine Großzügigkeit konnten wir hier bleiben, bis er ins Pflegeheim gekommen ist. Und in seiner vertrauten Umgebung bleiben zu können hat ihm sehr geholfen.“
    Beinahe versagte ihr die Stimme – ihr Mann war erst vor wenige Monaten verstorben.
    „Das habe ich gern getan“, versicherte Billie. Sie liebte ihre Tante, die in ihrer Kindheit oft ihre einzige Bezugsperson gewesen war, obwohl sie weit entfernt wohnte.
    Billie dachte an ihre Mutter, die auf die griechische Insel Speros gezogen war, als sie selbst acht Jahre alt gewesen war. Sie war verantwortungslos gewesen, und ihre wechselnden Freunde waren ihr immer wichtiger gewesen als die Bedürfnisse ihrer Tochter. Hilary, schon immer die Vernünftigere, hatte sie oft angerufen oder besucht, um sie an ihre Mutterpflichten zu erinnern.
    Nun stöhnte sie. „Du hast uns allen viel zu viel geholfen. Du hast deiner Mutter ein Haus gekauft, John und mir ein zinsloses Darlehen gegeben …“
    „Und gebe ein Vermögen für das Haus aus, das ich auf Speros baue“, warf Billie ein, der die Lobeshymnen ihrer Tante unangenehm waren. „Hätte ich das Geld bloß angelegt und die Möglichkeit einkalkuliert, dass ich irgendwann vielleicht nicht mehr für Alexei arbeiten möchte …“
    „Niemand hat eine Kristallkugel. Mit sechsundzwanzig bist du noch sehr jung, auch wenn du jetzt vielleicht nicht so denkst“, beruhigte Hilary sie. „Du hattest einen tollen Job und hast viel verdient. Deshalb brauchst du keine Zukunftsängste zu haben.“
    Hilarys Worte trösteten sie nicht, weil sie sich große Vorwürfe wegen ihres verschwenderischen Lebensstils machte. Sie war in Armut aufgewachsen, hatte oft Hunger gehabt und sich verstecken müssen, wenn der Vermieter ihrer Mutter vorbeikam, um die ausstehenden Beträge zu kassieren. Daraus hätte sie eigentlich lernen und etwas für schlechtere Zeiten beiseitelegen müssen
    „Außerdem ist der Vater deines Babys ein sehr
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