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Romana Extra Band 1

Romana Extra Band 1

Titel: Romana Extra Band 1
Autoren: Liz Fielding , Carol Grace , Penny Roberts , Nina Harrington
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und befahl sich, sich zu konzentrieren. Mit Manolo konnte sie sich später befassen, im Augenblick hatte sie andere Dinge zu tun.
    „Es ist ein Notfall, Manolo“, sagte sie – und das stimmte auch. Nach ihrem wöchentlichen Kontrollanruf bei Beckham Real Estate, den sie machte, um den Stand der Dinge in Erfahrung zu bringen, war sie höchst alarmiert gewesen.
    „Bethany Coldwell ist bedauerlicherweise nicht mehr für mich tätig“, hatte Lyle Beckham ihr erklärt. „Sie arbeitet jetzt für Señor Santiago.“
    Maria schwante nichts Gutes – und die Erinnerung an Beckhams hämisches Lachen jagte ihr jetzt noch einen Schauder über den Rücken. „Oh“, hatte er auf ihre Frage nach den Gründen erwidert, „ich habe ihm ein paar interessante Informationen übermittelt, die ihn in seinem Entschluss, mit Bethany zusammenzuarbeiten, nicht unbedingt bestärken dürften …“
    Diese Äußerung hatte Maria veranlasst, das Gespräch zu beenden, ihren Wagen anzufordern und sich unverzüglich nach Estellencs chauffieren zu lassen. Während der gesamten Fahrt hatte sie sich Vorwürfe gemacht. Wieder einmal musste sie erkennen, dass die Dinge manchmal einen vollkommen anderen Verlauf nahmen, als beabsichtigt. Der Versuch, das Schicksal zu beeinflussen, war wie ein Spiel mit dem Feuer. Und nun galt es, die Flammen zu löschen, die sie ohne es zu wollen entfacht hatte. Doch dazu musste sie erst einmal Manolo davon überzeugen, sie zu Luís vorzulassen.
    „Ich werde ihn fragen“, entgegnete er unwillig. „Das ist alles, was ich für dich tun kann, Maria.“
    „ Wen wirst du was fragen, Manolo?“, erklang da plötzlich eine Stimme vom Tor her.
    Es war Luís.
    Maria spürte, wie ihr Herz anfing, vor Aufregung schneller zu schlagen. Jetzt oder nie, sagte sie sich und stieg aus dem Wagen.
    „ Hola, Luís.“ Ein wenig unsicher trat sie auf ihren Neffen zu.
    Seine Miene verfinsterte sich, als er erkannte, wer vor ihm stand. „Tante Maria.“ Er fuhr sich durchs Haar. „Nun, das ist wirklich eine Überraschung – wenn auch keine besonders erfreuliche. Was willst du hier? Schickt Mutter dich wieder, um zwischen Vater und mir zu vermitteln?“
    Maria schüttelte den Kopf. „Nein“, entgegnete sie. „Es geht nicht um Miguel. Jedenfalls nicht unmittelbar.“ Sie atmete tief durch, ehe sie weitersprach. „Luís, ich muss mit dir über Bethany Coldwell reden.“

12. KAPITEL
    „Was soll das heißen – du hast sie hergeschickt?“ Ungläubig musterte Luís seine Tante. Nach kurzem Zögern hatte er sich dazu durchgerungen, sie ins Haus zu bitten. Nun saßen sie einander in seinem Arbeitszimmer gegenüber. „Beth ist … sie war Mitarbeiterin einer Immobilienagentur. Sie kam nach Estellencs, um mir ein Angebot für Cala de Laura …“ Als er die Zusammenhänge begriff, weiteten sich seine Augen. „Soll das etwa heißen, du hast mir diesen Beckham auf den Hals gehetzt? Aber warum? Dir muss doch klar gewesen sein, dass ich das Grundstück niemals verkaufen würde!“
    Marias Unbehagen war unübersehbar. Und es lag gewiss nicht nur an der glühenden Mittagshitze. „Ich habe Beckham den Auftrag erteilt, ja“, gab sie zu. „Jedoch ging es mir nie darum, Cala de Laura zu kaufen. Ich wollte lediglich dich und Bethany Coldwell zusammenbringen.“
    „Zusammenbringen?“ Luís lehnte sich auf seinem Bürosessel vor. „Wie darf ich das verstehen?“
    Seufzend holte Maria ein Taschentuch aus ihrer Handtasche und tupfte sich den Schweiß von der Stirn. „Ich habe von einem früheren Angestellten von ihr erfahren – Timothy Garland. Bethany Coldwell ist die Tochter einer Bekannten. Ihr Vater war wohl nicht gerade das, was man ein vorbildliches Familienoberhaupt nennt. Es kam zum Bruch zwischen den beiden, und Miss Coldwell verließ Mallorca. Kurz darauf starb ihr Vater, ohne dass sie je die Gelegenheit erhalten hätte, ihren Streit beizulegen.“
    „Und da dachtest du, mir einen Spiegel vorhalten zu können, indem du Beth auf mich ansetzt?“ Luís konnte es nicht fassen. Seine Tante hatte sich schon einmal einen ganz ähnlichen Fauxpas erlaubt. Und seitdem war ihr Verhältnis sehr abgekühlt. Sicher, sie meinte es gut – aber ihre Methoden … „Verstehe. Nun, ich muss dich enttäuschen – deine kleine Intrige hat nicht funktioniert. Du hättest ein bisschen gründlicher recherchieren sollen, was für eine Person du da engagierst.“
    „Glaubst du wirklich, das hätte ich nicht getan? Ich weiß so gut wie alles
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