Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Romana Extra Band 1

Romana Extra Band 1

Titel: Romana Extra Band 1
Autoren: Liz Fielding , Carol Grace , Penny Roberts , Nina Harrington
Vom Netzwerk:
Menschenkenntnis hatte ihn im Stich gelassen.
    Aber damit war nun Schluss.
    Beth hatte die Mittagspause gemeinsam mit Lindy im Ort verbracht. Ihre Schwester spielte mit dem Gedanken, mit Beginn des nächsten Halbjahres wieder zur Schule zu gehen. Natürlich war es eine Herausforderung, das alles mit ihrer Therapie, die hoffentlich sehr bald fortgesetzt werden konnte, in Einklang zu bringen.
    Das Gespräch mit der Leiterin der Schule im Ort war erfreulich positiv verlaufen. Schon in ein paar Tagen würde Lindy an einem Test teilnehmen, um festzustellen, in welche Jahrgangsstufe sie eingeschult werden konnte. Da sie viel Lehrstoff verpasst hatte, galt es für sie, eine Menge aufzuholen. Doch Beth war zuversichtlich, dass ihre kleine Schwester die Aufgabe meistern würde.
    Es war bereits kurz nach drei, als sie an ihren Arbeitsplatz zurückkehrte. Zu ihrer Überraschung wurde sie von Luís erwartet. Beth spürte sofort, dass etwas nicht in Ordnung war. Sie sah es in seinen Augen, noch ehe er ein Wort sagte.
    „Was ist los?“, fragte sie alarmiert, als sie bemerkte, dass ihr Laptop und all ihre anderen Arbeitsutensilien zusammengepackt auf dem Bett lagen. „Stimmt etwas nicht?“
    „Ich möchte, dass du deine Sachen nimmst und unverzüglich mein Haus verlässt“, entgegnete er kühl.
    Beth hatte das Gefühl, den Boden unter den Füßen zu verlieren. „Was? Aber … Warum?“
    Ohne ein Wort hielt Luís ihr ein Blatt Papier hin. Mit zitternden Händen nahm sie es entgegen. Es handelte sich um den Ausdruck einer E-Mail. Sie überflog den Inhalt und atmete scharf ein.
    „Nein“, stieß sie entsetzt hervor. „Das ist nicht wahr!“
    „Du willst sagen, dass Beckham sich diese Geschichte ausgedacht hat?“ Luís schüttelte den Kopf. „Weißt du, ich wollte es zuerst auch nicht glauben, aber dann habe ich ein wenig recherchiert. Und ein Skandal wie der um dich und diesen Horace Whitaker gerät so schnell nicht in Vergessenheit. Was hattest du vor? Dachtest du, bei einem Hinterwäldler wie mir hättest du leichtes Spiel? Nun, es tut mir leid, dich enttäuschen zu müssen, aber dir ist bereits jemand zuvorgekommen. Nur dass Juana es noch geschickter angestellt hat als du. Dank ihr habe ich eine Tochter, deren einzige Verbindung zu mir darin besteht, dass ich jeden Monat Unterhalt für sie bezahlen darf.“
    Geschockt starrte Beth ihn an. Er glaubte die gemeinen Lügen, die zuerst Horace und nun auch Lyle über sie verbreitet, hatten?
    „Aber so ist es nicht!“ Ihre Stimme war kaum mehr als ein heiseres Flüstern. „Bitte, Luís, hör mich an, ich …“
    Mit einem energischen Wink brachte er sie zum Schweigen. „Ich bin wirklich nicht daran interessiert, mir deine Ausflüchte anzuhören. Verschwinde und wage es nicht, mir noch einmal unter die Augen zu treten!“
    Beth konnte förmlich spüren, wie ihr das Herz in winzige Stücke zerbrach. Luís hasste sie – und er wollte sie niemals wiedersehen. Was blieb ihr anderes übrig, als seinen Entschluss zu akzeptieren? Es traf sie tief, dass er ihr ein solches Verhalten zutraute.
    Ihre Augen schwammen in Tränen, als sie ihre Sachen nahm und schweigend den Raum verließ – ohne zurückzuschauen. Sie wusste, sie würde Luís’ Anblick nicht ertragen.
    Im Nachhinein konnte Beth selbst nicht mehr sagen, wie sie es bis zu ihrem Wagen geschafft hatte, doch irgendwann fand sie sich auf halber Strecke zu Onkel Timothys Haus wieder. Als ihr klar wurde, dass sie nun abgesehen von Luís auch noch ihren Job verloren hatte, war sie außerstande weiterzufahren und stellte den Wagen am Straßenrand ab.
    Dieser Tag, der so positiv begonnen hatte, entwickelte sich immer mehr zu einer Katastrophe. Wie sollte es bloß weitergehen?
    Sie ließ das Auto stehen und ging zu Fuß weiter. Als sie Onkel Timothys Haus erreichte, sah sie durch einen Vorhang aus Tränen, wie Lindy auf sie zukam.
    „Um Himmels willen, was ist denn mit dir passiert?“, fragte ihre kleine Schwester besorgt.
    „Es ist nichts.“ Beth wischte sich mit dem Handrücken über die Augen. Aus alter Gewohnheit wollte sie stark sein und sich nicht anmerken lassen, wie verzweifelt sie war.
    Doch Lindy kannte sie gut genug, um die Wahrheit zu erkennen. „Du hast dich mit Luís gestritten.“ Es war eine Feststellung, keine Frage. Sie trat auf Beth zu und umarmte sie. „Das tut mir so leid. Aber ich bin sicher, dass sich alles wieder einrenken wird.“
    „Nein!“ Beth schüttelte Kopf. „Es ist aus, Lindy. Aus und
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher