Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
ROMANA EXKLUSIV Band 0173

ROMANA EXKLUSIV Band 0173

Titel: ROMANA EXKLUSIV Band 0173
Autoren: Robyn Donald , CHARLOTTE LAMB , DAY LECLAIRE
Vom Netzwerk:
leicht wie der Flügelschlag eines Schmetterlings, seine gebräunte Hand bildete einen starken Kontrast zu dem zartgelben Stoff ihres Nachthemds.
    Sie erschauerte und musterte ihn verstohlen unter halb gesenkten Lidern. Unbändiges Verlangen spiegelte sich auf seinen Zügen wider. Seine Augen hatten einen so dunklen Ton angenommen, dass sie fast schwarz wirkten. Zögernd legte sie die Hände auf seine Arme und genoss es, seine starken Muskeln zu spüren. Sie konnte nicht länger die Sehnsucht verbergen, die in ihr brannte – aber noch weniger durfte sie ihr nachgeben.
    Als sie schon glaubte, ihre Selbstbeherrschung würde versagen, ließ Sebastian sie unvermittelt los. Er schob die Finger in ihr Haar und hauchte einen letzten Kuss auf ihre Lippen. Nach allem, was bislang passiert war, war diese zärtliche Liebkosung die aufwühlendste.
    „Bastian“, wisperte sie an seinen Lippen. Ihr Körper verlangte fast schmerzlich nach Erfüllung – einer Erfüllung, die es nicht geben konnte und durfte.
    Er packte sie bei den Schultern und schob sie von sich fort. „Du kennst mich. Lüg mich nicht an! Sag endlich die Wahrheit!“
    „Ich weiß nicht, was du meinst“, protestierte sie erschrocken über seine heftige Reaktion. „Ich habe dir die Wahrheit gesagt. Soweit ich mich erinnern kann, kenne ich dich nicht.“
    Seine Augen funkelten misstrauisch. Anna fragte sich, womit sie ihn so wütend gemacht hatte. War sie zu nachgiebig gewesen? Widerstrebend musste sie sich eingestehen, dass sie ihre eigene Niederlage genauso wenig hätte verhindern können wie den Sonnenaufgang.
    Er lockerte seinen Griff. „Du magst mich vielleicht nicht kennen, aber dein Körper tut es.“
    Verlegen senkte sie den Blick. „Wir sind keine Fremden“, räumte sie schließlich ein.
    „Keine Fremden?“ Spöttisch hob er die Brauen. „Gib es zu, Anna. Gib wenigstens zu, dass wir ein Liebespaar waren.“
    „Warum drängst du mich?“ Erschrocken bemerkte sie, wie seine Miene sich verdüsterte. Irgendetwas stimmte nicht. Ein Detail, dessen Bedeutung ihr entgangen war. Wenn sie nur wüsste, worum es sich handelte! „Ich weiß nicht, was für ein Spiel du treibst, aber ich lasse mich nicht einschüchtern.“
    „Du bist diejenige, die ein Spiel treibt“, konterte er prompt. „Ich habe gespürt, welche Wirkung ich auf dich ausübe, wenn ich dich in den Armen halte und küsse. Du kannst mir erzählen, was du willst, diese Tatsache lässt sich nicht leugnen.“
    „Das bestreite ich ja gar nicht“, erwiderte sie so würdevoll wie möglich. „Doch das bedeutet nicht, dass du mein Ehemann bist.“
    „Nein? Was bedeutet es denn sonst?“
    Darüber wollte sie lieber nicht nachdenken. Die Alternativen waren nicht gerade angenehm. Sie stand auf und zog sich den Morgenmantel wieder über die Schultern. Dann schloss sie die winzigen Knöpfe am Halsausschnitt so sorgfältig, als könnte sie auf diese Weise die leidenschaftliche Szene in seinen Armen auslöschen. Zumindest half es ihr, die Fassung wiederzugewinnen.
    „Es bedeutet, dass du ein erfahrener Verführer bist“, sagte sie.
    „Du hast dich seit dem Unfall verändert“, stellte er verwundert fest. „Aber mir ist das egal.“
    „Da ich keine Ahnung habe, wie ich vorher war, kann ich wenig dagegen tun.“ Sie machte eine wegwerfende Geste. „Ich bin so, wie ich bin. Was willst du noch von mir?“
    „Ich will meine Frau zurück, die Anna, die ich von früher kenne.“ Seine Antwort kam so spontan, dass er selbst darüber überrascht zu sein schien.
    Sie ballte die Hände zu Fäusten. „Ich weiß nicht, wer oder was Anna war.“
    „Nein?“
    Das war es also. Diesmal war sein Misstrauen unverkennbar. Bislang hatte sie nur vermutet, dass er ihr nicht glaubte – hier war nun endlich der Beweis dafür. „Ich soll ehrlich sein?“, fragte sie kühl. „Na schön. Du glaubst nicht, dass ich unter Amnesie leide, oder?“
    „Die Möglichkeit, dass du alles nur vortäuschst, ist mir durchaus in den Sinn gekommen.“
    „Warum um alles in der Welt sollte ich dir etwas vormachen? Das ist doch lächerlich. Es sei denn …“ Vergeblich versuchte sie, irgendeine Regung in seinem Gesicht zu erkennen, aber genauso gut hätte sie einen Stein anstarren können. „Du verschweigst mir etwas, oder?“
    Sebastian lehnte sich zurück und betrachtete sie prüfend. „Meinst du?“
    „Was ist es? War unsere Ehe nicht glücklich?“
    Er schüttelte den Kopf. „Ich habe dir gesagt, wie es zwischen uns war.
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher