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ROMANA EXKLUSIV Band 0173

ROMANA EXKLUSIV Band 0173

Titel: ROMANA EXKLUSIV Band 0173
Autoren: Robyn Donald , CHARLOTTE LAMB , DAY LECLAIRE
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hast.“
    „Ist das deine ehrliche Meinung oder eine Theorie des Psychiaters aus der Klinik?“
    Er presste die Lippen zusammen. „Es hat doch geklappt, oder? Ich habe dir weder gesagt, dass es gestürmt hat, noch, dass es Nacht war.“
    „Oder weshalb ich bei diesem Unwetter noch so spät unterwegs war.“ Anna verschränkte die Arme vor der Brust. „Warum hätte ich so etwas Dummes tun sollen?“
    „Ich weiß nicht.“
    „Weißt du es wirklich nicht?“ Die Frage schien eine kleine Ewigkeit zwischen ihnen zu hängen. „Oder willst du es mir nur nicht erzählen?“
    „Wir vergeuden unsere Zeit, Anna. Steig in das Boot.“
    Sie wich hastig einen Schritt zurück. „Nein, nicht bevor wir das hier geklärt haben.“
    Es war unverkennbar, dass Sebastian seine ganze Beherrschung aufbieten musste, um nicht die Geduld zu verlieren und ihr seinen Willen aufzuzwingen. „Dann schlage ich vor, dass du endlich zur Sache kommst.“
    Anna neigte leicht den Kopf. „Na schön. Das Problem ist … ich traue dir nicht. Du verlangst, dass ich dich begleite, dass ich tue, was du sagst, und glaube, was du sagst.“ Sie zuckte hilflos die Schultern. „Aber wie kann ich das, wenn du nicht aufrichtig zu mir bist?“
    Ein Muskel zuckte an seiner Wange. „Ich bin nicht aufrichtig? Aus deinem Mund klingt das fast komisch.“
    „Es ist mir bitterernst. Du hast Geheimnisse vor mir. Wieso?“
    Er kam auf sie zu, und zum ersten Mal erkannte sie den Schmerz und die Unsicherheit hinter seiner eisernen Selbstkontrolle. Und sie sah noch etwas. Eine leidenschaftliche, überwältigende Entschlossenheit. „Falls Geheimnisse zwischen uns existieren, sind sie so verborgen, dass ich sie nicht aufdecken kann. Sie sind in der Vergangenheit begraben – einer Vergangenheit, an die du dich angeblich nicht erinnern kannst.“
    Verblüfft blickte sie ihn an. „Und das soll ich dir glauben?“
    Sebastian hob resigniert die Hand. „Es liegt bei dir, ob du das glaubst, was ich dir erzähle, oder nicht. Aber irgendwann wird die Erinnerung zurückkehren, so wie vorhin im Wagen. Und wenn das passiert, werde ich da sein. Und dann werden wir beide die Wahrheit kennen.“
    Es dauerte einige Sekunden, bis sie seine Worte verarbeitet hatte. „Sei ehrlich, Sebastian: Stellst du dir so unsere Seereise vor? Willst du mich pausenlos beobachten, während du nur darauf lauerst, dass ich mich erinnere, um dann zuzuschlagen, falls ich zufällig entdecke, was zwischen uns nicht stimmt?“
    „Wovon redest du eigentlich?“
    „Ich bin nicht dumm. Meiner Meinung nach ist etwas mit unserer Beziehung nicht in Ordnung. Und es hat mit jener Nacht zu tun, nicht wahr?“
    Wortlos drehte er sich um und ging den Steg entlang. Nach kurzem Zögern folgte sie ihm. Sebastian warf das Gepäck ins Boot. „Ich sage es dir jetzt zum letzten Mal: Ich weiß nicht, warum du in dieser Nacht unterwegs warst. Bei Gott, ich wünschte, ich wüsste es. Leider hast du dir nicht die Mühe gemacht, es mir zu verraten. Wenn du dein Gedächtnis zurückhast, werden wir das weiter diskutieren. Bis dahin ist das Thema für mich beendet.“
    Trotzig hob sie das Kinn. „Und wenn ich gleich darüber reden möchte?“
    „Dann wirst du Selbstgespräche führen müssen.“ Ungeduldig fuhr er sich mit den Fingern durchs Haar. „Was ist los? Warum gibst du keine Ruhe? Wenn wir erst an Bord sind, hast du Zeit, dich zu entspannen und die Seeluft zu genießen. Vielleicht fällt dir dann alles wieder ein.“
    „Ich bin nicht so naiv, wie du glaubst, Sebastian“, erwiderte sie. „Ich weiß genau, weshalb du mich so schnell auf dein Schiff und zu deiner Insel bringen willst.“
    „Ach ja? Und warum?“
    „Weil du mich dann vollständig unter Kontrolle hast“, flüsterte Anna verzweifelt. „Ich brauche Zeit und Freiraum. Ich kann mich nicht entspannen, solange du mich bewachst und jede meiner Bewegungen verfolgst oder jedes meiner Worte analysierst.“
    „Ich lasse dich nicht allein.“ Sebastian packte sie bei den Schultern. Seine Hände lagen warm auf ihrer bloßen Haut. „Wir reisen nach Rochefort – du und ich –, ob es dir nun gefällt oder nicht.“
    „Ich fahre. Auf deinem Boot, wenn du darauf bestehst“, lenkte sie ein, in der Hoffnung, er würde sich auf einen Kompromiss einlassen. „Aber ich möchte die Reise allein machen.“
    „Ausgeschlossen. Ich lasse dich nicht ohne Schutz.“
    „Und wieso?“, platzte sie heraus. „Was kann mir schon passieren? Ich bin auf einer Yacht in der
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