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ROMANA EXKLUSIV Band 0173

ROMANA EXKLUSIV Band 0173

Titel: ROMANA EXKLUSIV Band 0173
Autoren: Robyn Donald , CHARLOTTE LAMB , DAY LECLAIRE
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verhalten. Wie ein Idiot und ein Feigling. Ich habe dich so vermisst.“ Er presste die Lippen zusammen. „Ohne dich bin ich wie ein Durstender in der Wüste. Ich kann nicht schlafen, ohne von dir zu träumen. Ich kann nicht arbeiten, weil du in meinen Gedanken bist. Ich bin besessen von dir.“
    Besessen. Das Wort traf sie wie ein Stich ins Herz. „Besessenheit ist eine Krankheit“, sagte sie ausdruckslos.
    Er drehte den Kopf und sah sie an. „Willst du behaupten, dass du nicht so empfindest?“
    „Ich kann nicht bestreiten, dass ich dich begehre“, antwortete sie mit erstickter Stimme. „Aber ich halte es einfach für keine gute Idee.“
    „Warum? Gibt es inzwischen einen anderen?“
    Sie konnte ihn nicht belügen. „Nein.“
    „In den vergangenen sechs Monaten habe ich versucht, mir einzureden, dass es für dich das Beste sei, wenn du einen anderen Mann finden würdest, der dir nicht wehtut. Aber als ich dich wiedersah, wusste ich, dass es Selbstbetrug gewesen war. Du gehörst mir.“
    Marian schluckte. Das Gespräch nahm eine Richtung, der sie sich nicht gewachsen fühlte. „Warum hast du Gwen zu mir geschickt?“, fragte sie ausweichend. „Schuldgefühle?“
    „Nein! Du hast wirklich großes Talent, das es verdient, gefördert zu werden. Und ich wusste, dass Gwen, die schon viele junge Künstler unter ihre Fittiche genommen hat, genau die Richtige sein würde. Sie glaubt an dich und ist überzeugt, dass du ihr ein Vermögen einbringen wirst. Und bevor du fragst: Nein, sie ist nicht meine Geliebte, sondern eine entfernte Cousine, gehört also zur Familie!“
    Marian errötete unter seinem wissenden Blick. Wieder einmal hatte er sie durchschaut.
    „Hör zu, Marian, ich zeigte Gwen die Bilder, die ich von dir gekauft hatte, und sie war sofort Feuer und Flamme. Nicht ich, sondern dein Talent hat sie veranlasst, nach Fala’isi zu fliegen.“ Er schwieg einen Moment. „So, nachdem das geklärt ist, würde ich dir gern von meiner Ehe erzählen.“
    Sofort wich sie vor ihm zurück. Robert ergriff ihre Hand und zog sie sacht zu sich heran. „Bleib. Ich brauche dich.“
    Marian wagte kaum zu atmen. Eine Weile lag er schweigend da, hielt ihre Hand. Dann begann er zögernd: „Es ist mir klar, dass du nichts von meiner Ehe hören willst, und wenn ich ehrlich bin, will ich auch nicht darüber sprechen. Aber vielleicht hilft es dir, mein Verhalten zu verstehen. Mir fällt es sehr schwer, denn ich möchte Gina gegenüber nicht illoyal sein.“
    „Und was ist mir deiner Untreue?“, fragte sie entrüstet. „Ich jedenfalls habe die Untreue meines Exmanns ganz bestimmt als illoyal empfunden.“
    „Gina war ans Bett gefesselt, gelähmt.“ Seine Stimme verriet nicht, was er denken mochte, dennoch ahnte Marian, wie viel sich hinter diesen wenigen Worten verbarg.
    Sie sah ihn bestürzt an. „Was sagst du?“
    „Ja, sie hatte vor sechs Jahren mit nur siebenundzwanzig einen Schlaganfall, eine Woche vor unserer geplanten Hochzeit. Es war eine schreckliche Tragödie. Zuerst machten die Ärzte ihr Hoffnungen, dass sie sich wieder erholen könnte. Wir alle hofften das. Aber sie war überzeugt, dass sie dazu mit mir verheiratet sein müsse. Also heirateten wir.“
    „Doch sie erholte sich nicht …“, flüsterte Marian betroffen.
    „Nein.“ Robert fuhr mit unverändert ausdrucksloser Stimme fort: „Sie war zornig, verzweifelt, als ihr klar wurde, dass sie sich nie wieder erholen würde. Was verständlich ist. Und ich konnte nichts für sie tun, als zu versuchen, sie so weit wie möglich glücklich zu machen. Aber auch das misslang. Es gab für uns keine Hoffnung auf ein annähernd normales Leben, auf Kinder … Trotzdem konnte ich mich nicht von ihr scheiden lassen, denn sie war völlig von mir abhängig. Und ich schuldete ihr Loyalität.“ Es klang hart und sarkastisch.
    „Oh Robert, es tut mir so leid.“ Zum ersten Mal begriff Marian, in welche Hölle sein Verantwortungsgefühl ihn getrieben hatte. Wem wollte sie etwas vormachen? Nun, da sie alles wusste, verstand sie sein Verhalten. Dennoch fragte sie zögernd: „Warum hast du es mir nicht gesagt?“
    „Bis ich dir begegnete, war ich Gina treu. Und dann … es war wie ein Traum. Du warst so voller Leben und Lachen. Als wir uns liebten, wusste ich, dass ich etwas Unvergleichliches gefunden hatte … und dass du eine Bedrohung für mich warst, vor der ich fliehen musste.“
    Robert sank einen Moment in nachdenkliches Schweigen, ehe er bewegt fortfuhr:
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