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Romana Exklusiv 0176

Romana Exklusiv 0176

Titel: Romana Exklusiv 0176
Autoren: Rebecca Winters , Lynne Graham , Carole Mortimer
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doch begriff nicht den Sinn der Unterhaltung. Dabei aber fiel ihr auf, dass Giovanni einen höchst zufriedenen Eindruck machte. Nach einer ganzen Weile fragte Gaby: „Wohin fahren wir eigentlich?“
    Sie kannte Giovanni seit sechs Wochen, und es war das erste Mal, dass sie sich in seiner Begleitung nicht wohl fühlte. Doch lag das wirklich an Giovanni oder kam das nicht viel mehr von seinem Bruder? Als sie bemerkte, wie Luca sie im Rückspiegel musterte, lief ihr ein Schauer über den Rücken. Wie sollte sie damit nur umgehen?
    „Wir fahren zu mir nach Hause“, antwortete Giovanni. „Ich hatte schon lange vor, dich meiner Familie vorzustellen.“
    „Es freut mich, deine Angehörigen endlich kennenzulernen“, antwortete Gaby mechanisch, doch es gelang ihr dabei kaum, den Blick von Luca abzuwenden. Gina hatte sie immer wieder gewarnt, nicht auf das gute Aussehen der Italiener hereinzufallen, doch jetzt war sie offenbar dabei, alle Vorsichtsmaßnahmen über Bord zu werfen. Wohin sollte das noch führen?
    Gaby drückte sich in eine Ecke der Rückbank, sodass Luca sie nicht mehr im Spiegel sehen konnte. Dann fragte sie leise: „Wo wohnt denn deine Familie?“
    „Du weißt doch, wo ich arbeite“, erwiderte Giovanni rätselhaft.
    „Ja, sicher. Und?“
    „Dort ist auch mein Zuhause.“ Bei diesen Worten lehnte Giovanni sich leicht zu Gaby hinüber und hauchte ihr einen leichten Kuss auf die Wange. Dann zog er sich wieder zurück.
    „Das soll wohl ein Witz sein, Giovanni“, rief Gaby aus und runzelte die Stirn. Es war doch unmöglich, dass Giovannis Familie in dem großartigen Palast wohnte, in dem das Museum lag, wo sie ihn das erste Mal gesehen hatte.
    „Das ist mein Ernst“, erklärte Giovanni, und das Lachen war aus seinen Augen gewichen. Er klopfte seinem Bruder auf die Schulter und sagte zu ihm: „Vielleicht glaubt sie dir eher als mir.“
    Luca drehte sich kurz um und erklärte distanziert: „Mein Bruder hat recht, Signorina, unsere Familie wohnt wirklich in dem Palast.“
    Gaby starrte Giovanni ungläubig an. Die ganze Geschichte kam ihr nicht geheuer vor. „Ich glaube dir kein Wort, Giovanni. Es ist doch einfach unmöglich, dass deine Familie in einem großartigen Palast aus der Renaissancezeit wohnt. Sicher machst du dich wieder nur über mich lustig.“
    „Das würde ich nie wagen, Gaby. Außerdem macht mein Bruder niemals Witze, nicht wahr, fratello?“
    Gaby spürte, dass es ein tiefes Verständnis zwischen den beiden Brüdern gab, aber dahinter schien sich noch etwas anderes zu verbergen, was sie nicht recht erfassen konnte. Es blieb ihr wohl nichts anderes übrig, als in der Komödie weiter mitzuspielen.
    Ihre Pension lag ein wenig außerhalb der Stadt. Normalerweise brauchte man eine Viertelstunde mit dem Wagen bis zum mittelalterlichen Zentrum, doch es herrschte so viel Verkehr, dass sie nur langsam vorankamen. Das gab Gaby die Gelegenheit, sich in Ruhe umzuschauen. Vom ersten Augenblick an hatte die kleine Stadt mit den vielen Palästen und winkeligen Häusern Gaby gefallen. Sie konnte sich immer noch nicht sattsehen an den vielen Türmchen und Erkern. Gerade um diese Uhrzeit, wenn die Sonne langsam am Horizont unterging und die alten Sandsteine in sanftes Licht tauchte, war es am schönsten.
    Wenig später kamen sie bei dem Palast an, dessen Erdgeschoss als Museum diente. Hier hatte sie Giovanni kennengelernt. Als sie nicht bei dem Seiteneingang hielten, vor dem die Busse der Touristen parkten, atmete Gaby erleichtert durch. Offenbar hatten die beiden Brüder sich doch nur lustig über sie gemacht.
    Sie wollte Giovanni gerade einen Stoß in die Seite versetzen, um ihm zu zeigen, dass sie die Schwindelei durchschaut hatte, als Luca den schweren Wagen in eine kleine Seitengasse steuerte. Es ging über Kopfsteinpflaster, bis sich ein Tor weit vor ihnen öffnete. Dann kamen sie in den Innenhof des Palastes, der aus dem fünfzehnten Jahrhundert stammte.
    „Ist Ihnen kalt?“, fragte Luca, als er sich zu Gaby umdrehte, da ihm offenbar aufgefallen war, wie sie von Kopf bis Fuß erzitterte.
    Giovanni aber zog sie lachend in die Arme und erklärte: „Wenn ihr kalt ist, wärme ich sie sofort.“ Schon war er aus dem Wagen gesprungen und hielt Gaby die Tür auf. Staunend stieg sie aus. Neben dem Haupteingang standen zwei Uniformierte Wache. Gaby aber fühlte sich höchst unwohl in ihrer Haut. Was nur hatte Giovanni auf einmal vor? Es hatte doch niemals auch nur den Hauch einer erotischen Beziehung
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