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Rolf Torring 124 - Die Ratten von Peking

Rolf Torring 124 - Die Ratten von Peking

Titel: Rolf Torring 124 - Die Ratten von Peking
Autoren: Hans Warren
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uns zu sagen, was er diesmal mit Margolo angestellt hätte. Unsere ganze Aufmerksamkeit war auf Mahong gerichtet, so daß wir nicht bemerkten, wie leise zwei große Chinesen hinter uns eintraten, sich an uns heranschlichen und uns wieder mit Sandsäcken zu Boden schlugen.  
     
     
      ***  
     
     
      Als ich zu mir kam, sah ich Rolf und Margolo rechts und links von mir sitzen. Wir befanden uns in einem Kellerraum. Vor uns stand Mahong und lächelte sein unergründliches, ironisches Lächeln  
      Wir waren alle drei schwer gefesselt und konnten uns nicht rühren.  
      Mahong hatte noch kein Wort gesagt. Jetzt baute er auf einem primitiven Tisch, der im Raume stand, ein kleines Gefäß auf, goss aus einer Flasche eine Flüssigkeit hinein, die er mit einem Streichholz anzündete. Sie brannte mit bläulicher Flamme.  
      „Ich habe Ihnen einen angenehmen Tod zugedacht," sagte er immer noch lächelnd. „Sie werden still und leise einschlafen. Das tut nicht weh. Das ist nicht mit Gefahren verbunden. Erwachen — nein, erwachen werden Sie nicht mehr!"  
      Die Flüssigkeit, die mit blauer Flamme verbrannte, verbreitete einen eigentümlichen Geruch.  
      Mahong verschwand aus dem Raum, nachdem er uns höhnisch „Gute Reise!" gewünscht hatte. Wir waren allein, unserem Schicksal überlassen.  
      „Wir müssen uns binnen einer Viertelstunde befreien," rief Margolo. „Ich kenne das Gift. Nach fünfzehn Minuten sind wir nicht mehr in der Lage, selbständig zu denken und zu handeln."  
      Rolf schwieg. Er hatte gleich zuerst versucht, mit seinem Sitz in meine Nähe zu rücken, aber der Sessel waren im Boden verankert. Im Raum verbreitete sich der gar nicht unangenehme Duft immer stärker. Wir machten alle drei vergebliche Anstrengungen, uns zu befreien.  
      „Wir müssen versuchen, die Sessel zu lockern," meinte Rolf.  
      Die Sessel waren so fest im Boden verankert, daß alle unsere Anstrengungen nichts nützten.  
      Zehn Minuten waren schon vergangen. Mir stand der Schweiß auf der Stirn Immer dunstiger wurde es im Raum. Ich verspürte schon ein leichtes Schwindelgefühl und blickte Rolf traurig an. Sollten wir unser Leben wirklich hier beenden müssen?  
      Ich wollte in meinen ruckartigen Bemühungen, den Sessel aus dem Boden zu wuchten, schon aufhören, Rolf aber verdoppelte seine Anstrengungen, und da — da gab es einen lauten Knack. Noch einmal warf sich Rolf mit letzter Anstrengung auf die andere Seite. Wieder knackte es, und Rolf — fiel mit seinem Sessel um.  
      Erfreut wollte ich ihn zu dem Erfolg beglückwünschen, aber er blieb am Boden liegen und rührte sich nicht mehr. Hatte er sich verletzt? Waren seine Kräfte zu Ende?  
      Doch da erhob er sich und streckte mir die gefesselten Hände entgegen. Ich war so aufgeregt, daß ich die Stricke gar nicht richtig ergreifen konnte. Die Verzweiflung gab mir über das Normale hinausgehende Kräfte. Schon nach Sekunden waren Rolfs Fesseln so weit gelockert, daß er sie abstreifen konnte.  
      Sobald er frei war, löschte er die Flamme. Dann befreite er uns.  
      Die Tür des Raumes war fest verschlossen. Unsere Kräfte reichten nicht mehr aus, sie einzuschlagen, obwohl wir gewaltig dagegen donnerten.  
      Da schlug plötzlich von außen der harte Ton eines Gewehrkolbens, der die Tür getroffen hatte, an unser Ohr; die Stimme des — Polizeipräsidenten rief:  
      „Öffnen Sie sofort, sonst schlagen wir die Tür ein!"  
      „Tun Sie es bitte," rief Rolf laut, „wir kriegen sie von innen nicht auf!"  
      „Ach, Herr Torring!" erklang es draußen. „Einen Augenblick, bitte!"  
      Sekunden später krachte die Tür unter den Kolbenschlägen in Trümmern zusammen. Wir taumelten auf den Gang hinaus und holten erst einmal tief Atem. Darauf erklärte Rolf dem Präsidenten mit kurzen Worten, was sich hier abgespielt hatte.  
      „Wo sind unsere Freunde?" fragte Rolf zum Schluss.  
      „Sie durchsuchen mit einem Geparden den anderen Teil des Hauses. Lu Mahong scheint spurlos verschwunden zu sein."  
      „Er muß sich noch im Hause aufhalten!" rief Rolf. „Haben Sie die anderen elf Mitglieder des Führerkorps verhaftet?"  
      „Die Aktion wird jetzt bereits beendet sein, Herr Torring."  
      Rolf und ich bemerkten nicht, daß sich Margolo still entfernte. Wir durchsuchten zunächst die angrenzenden Keller und fanden noch weitere Beweise gegen Lu Mahong und seine Helfer.  
      Die gesamte Dienerschaft war schon
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