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Robin Hood

Titel: Robin Hood
Autoren: Christina Cara Wagner
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setzte sich Isabella auf. Tabea lag neben ihr und kam ebenfalls zu sich.
    „Was ist passiert?“, murmelte sie und setzte sich auf. „Hörst du?“, fragte Isabella leise.
    „Was denn?“, flüsterte Tabea zurück.
    „Männerstimmen.“
    Tabea blickte sich um. „Wir sind noch in der Höhle. Jemand hat uns offensichtlich ein Schlaflager gebaut.“
    „Er ist nicht mehr da“, stellte Isabella verwundert fest.
    „Wer?“, hakte Tabea nach.
    „Der Smaragd, er ist nicht mehr da.“
    Tabea warf einen Blick an die Höhlenwand.„Merkwürdig und überhaupt, es ist taghell.“ Tabea schaute sich um, „sieh mal da drüben ist so etwas wie eine Küche.“ Isabella überfiel ein kalter Schauer.
    „Langsam bekomme ich Angst“, in ihrer Stimme klang Unbehagen mit.
    „Vielleicht sollten wir mal die Typen rufen, die sich offensichtlich vorm Eingang unterhalten“, schlug Tabea vor.
    „Vielleicht sind das Verrückte“, gab Isabella zu bedenken.
    „Verrückte hätten uns die Kehle durchgeschnitten und uns kein Schlaflager gebaut.“
    „Mach was du willst“, zischte Isabella, „aber sag nicht, ich hätte dich nicht gewarnt.
    „Jungs! Jungs!“, schrie Tabea so laut sie konnte.
    Vier Männer tauchten in der Höhle auf.
    „Heilige Mutter Gottes“, entfuhr es Isabella.
    „Hol mich der Teufel“, schloss Tabea sich an.
    Robins Blick hing gebannt an Isabella, deren wunderschöne braune Augen ihn durchdrangen.
    Isabella musterte den Mann, den sie für den schönsten Mann der Welt hielt. Sein schwarzes Haar war zu einem Zopf gebunden. Seine blauen Augen drangen ihr bis tief in die Seele.
    Will trat an Tabea heran und kniete sich nieder.
    „Mylady“, er ergriff Tabeas Hand und hauchte einen Kuss darauf. „Ich bin Euer treuer Diener.“
    „Mein Name ist Tabea und ich hätte gern eine Kopfschmerztablette.“
    „Mein Name ist Will. Will Scarlett.“ Er schaute Tabea tief in die blauen Augen. „Und wenn ihr mir erklärt was eine Kopfschmerztablette ist, eile ich, um Euch diesen Wunsch zu erfüllen.“ Tabea lachte hysterisch auf.
    „Und jetzt erzählst du mir noch, ich bin im Sherwood Forest im Jahr 1199.“
    „Wir haben das Jahr 1198, Mylady“, erwiderte Will ernst.
    Isabella beugte sich zu Tabea. „Ich weiß jetzt was los ist. Wir haben uns sicher den Kopf gestoßen und liegen jetzt im Fieberwahn. Lass uns unsere Chance nutzen, solange unser Traum anhält.“
    „Was schlägst du vor?“, flüsterte Tabea zurück. „Schnappen wir uns ihre Lippen.“
    „Gute Idee.“
    „Mylord, gestattet Ihr“, Tabea drückte ihre Lippen leidenschaftlich auf die von Will, der offensichtlich Gefallen daran fand.
    „Ich nehme an, Ihr seid Robin Hood?“
    Robin näherte sich Isabella lächelnd. Er beugte sich zu ihr und zog sie zu sich hoch. Isabellas Knie wurden weich und ihr Herz schlug bis zum Hals. Warm und weich legten sich Robins Lippen auf die ihren.
    „Ich hatte Recht“, dachte Isabella, „es sind nicht die Lippen eines Mannes. Es sind die Lippen eines Helden.“

11
    1198 Huntington Castle
    „Habe ich Euch richtig verstanden? Ihr wollt, dass ich Euch mit einer Frau vermähle, die Euch vielleicht gar nicht heiraten will?“, fasste Bruder Tuck das so eben gehörte zusammen.
    „So ist es“, erwiderte Guy „sie könnte Einwände gegen diese Hochzeit haben, deshalb seid Ihr hier. Euch eilt der Ruf voraus, die Gesetze des Herrn nicht so genau zu nehmen.“
    „Ich bin Euer Mann, Gisbourne“, Bruder Tuck grinste.
    „Ich bin erfreut, dies zu hören. Darf ich Euch einen Becher Wein anbieten?“
    „Zu einem guten Wein, sage ich niemals nein.“
    „Auch dieser Ruf eilt Euch voraus.“ Guy trat stolz an seinen Weinschrank heran, den er selbst entworfen und bei einem Zimmermann in Auftrag gegeben hatte. Die Schranktür knarrte beim Öffnen und gab den Blick auf unzählige Weinflaschen frei.
    „Ich hätte nichts gegen einen Rotwein“, warf Bruder Tuck ein.
    Guy griff nach einer Flasche in der hinteren Reihe. „Ein guter Jahrgang“, erklärte er stolz. Er öffnete eine zweite Tür und holte zwei Weinbecher heraus. Er zeigte in Richtung Holztisch. „Setzen wir uns, Bruder Tuck.“ Tuck näherte sich dem Holztisch ln der Zimmermitte und nahm auf einem der Holzstühle, schelmisch lächelnd, Platz. Zufrieden mit sich und seiner Entscheidung, sich von Bruder Tuck vermählen zu lassen, stellte Guy den Wein und die Becher auf dem Tisch ab. Guy öffnete die Flasche und roch am Wein. „Wie ich schon sagte, ein guter
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