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Rivalen der Liebe

Rivalen der Liebe

Titel: Rivalen der Liebe
Autoren: Maya Rodale
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Sicherheit verfügen.
    Sie würde Roxbury dann nicht mehr brauchen. Aber bei Gott, er würde dafür sorgen, dass sie ihn wollte . Er liebte sie wie keine andere Frau vor ihr. Und darum wusste er einfach, dass sie, Julianna Somerset Roxbury, die auch als die Lady mit Klasse oder – für ihn – Lady Skandal bekannt war, dass sie ohne jeden Zweifel die richtige Frau für ihn war. Und zwar für immer.
    Das Leben eines Mannes gehört nur ihm allein. Die letzten Worte seines geliebten Bruders waren die Durchhalteparole eines selbstsüchtigen und wüsten Mannes, der seine Freiheit nicht aufzugeben bereit war. Sie waren sein Evangelium gewesen. So lange, bis er Julianna kennengelernt hatte. Jetzt jedoch musste Roxbury diese Aussage revidieren. Sein Leben gehörte ihm allein, aber er wollte dieses Leben mit seiner Gemahlin teilen.
    Das würde er Julianna gerne später erklären. Sie liebte die Geschichten über Edwards ausschweifendes Leben. Roxbury war überzeugt, dass Edward ihm seinen Segen gegeben hätte, einen Hitzkopf wie sie zur Frau zu nehmen. Vermutlich hätte er sich sogar ausgeschüttet vor Lachen, wenn er wüsste, in welcher Zwangslage sein Bruder und dessen Frau gerade steckten.
    Letztendlich war Roxburys Plan, sie für sich zu gewinnen, nur die Verzweiflungstat eines Mannes, der alles in seiner Macht stehende tat, um die Liebe seines Lebens zurückzugewinnen. Und dazu gehörte es nun einmal, dass er sich mit ihr in einem winzigen, dunklen Wandschrank über einem Kaffeehaus in einem alles andere als angesehenen Viertel herumdrücken musste.
    Er überlegte, wie schade es doch war, dass er sich nicht in eine Frau hatte verlieben können, der Schmuck oder Blumen genügten. Aber so war es nun einmal. Das Schicksal hatte die seltsamsten Pläne. Aber auch die schönsten Belohnungen.
    Roxbury warf Julianna einen strengen Blick zu.
    »Nach Ihnen, Madam.«
    »Bist du verrückt? Wir passen da doch niemals zusammen rein.«
    »Meine liebe Julianna, im vergangenen Monat bin ich dem Mann, der Bescheid weiß, immer wieder von St. Bride’s zu diesem Kaffeehaus hier gefolgt. Ich habe beobachtet, wie er nach oben ging und etwa eine Stunde später wieder nach unten kam. Und danach bin ich ihm zu den Redaktionsräumen der Times gefolgt. Inzwischen habe ich diesen Wandschrank gefunden, in dem du dich wunderbar verstecken und alles beobachten kannst, was hier oben geschieht«, erklärte Roxbury ihr. Er wusste selbst, wie ungeduldig er klang. Aber er hatte auch guten Grund, seine Gattin zur Eile anzutreiben, denn er hörte bereits Schritte auf den Stufen.
    Hastig schob Julianna sich in den Wandschrank und zerrte Roxbury hinter sich her. Er zog die Tür hinter ihnen zu, und die Dunkelheit schloss sich um sie.
    »Das ist ja mal hübsch. So gemütlich und kuschelig«, bemerkte Julianna sarkastisch. Es war eine hervorragende Gelegenheit, um sie auf jede nur erdenkliche intime und zugleich unbeabsichtigte Art zu berühren, während beide so leise wie möglich herumrückten und versuchten, Platz zu finden, wo doch für zwei Leute unmöglich Platz war.
    »Roxbury!«, nuschelte sie streng. Seine Hand hatte gerade ganz zufällig ihren Hintern gestreichelt.
    »Das tut mir schrecklich leid«, flüsterte ihr Gatte und grinste verstohlen.
    »Ach, tatsächlich«, knurrte Julianna zurück, schmiegte sich aber doch eng und wohlig an ihn, was zugleich für große Freude und großen Frust bei Roxbury sorgte.
    »Ich dachte, mir bleiben ein paar Tage mehr Zeit, um dies hier zu arrangieren«, erzählte Roxbury ihr dann. »Ich wollte dich damit richtig von den Füßen hauen.«
    »Ich bin immer noch nicht sicher, was das hier sein soll, außer eine entsetzlich kompromittierende Situation, falls man uns so erwischt«, antwortete sie.
    »Wir sind verheiratet, vergiss das nicht!«, meinte er nur. Und in gewisser Weise hatte er Recht, musste Julianna sich eingestehen. Bei Eheleuten war es völlig bedeutungslos, wo oder von wem sie ertappt wurden. Das war einer der vielen Vorteile der Ehe, an den er vorher keinen Gedanken verschwendet hatte.
    »Ich bin wie ein Mann verkleidet«, erinnerte Julianna ihn. »Und du versuchst immer noch, die Gerüchte über deine Vorlieben aus der Welt zu schaffen, die irgend so eine schreckliche Hexe in die Welt gesetzt hatte.«
    Darauf antwortete Roxbury ganz leise: »Sie ist gar keine so schreckliche Hexe.«
    »Ach, Roxbury …«, seufzte Julianna.
    »Obwohl sie das sein kann, wenn sie nicht von ihrem Ehemann ordentlich
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