Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ring aus Feuer

Ring aus Feuer

Titel: Ring aus Feuer
Autoren: Annie West
Vom Netzwerk:
Geschäftsabschlüssen.
    Er wollte eine Ehefrau. Eine sexy, intelligente Partnerin, die ihm Kinder schenkte und seine Villa zu einem gemütlichen Heim machte, in das ein Mann nach einem langen, harten Arbeitstag gern zurückkehrte.
    Und Tessa wollte Sicherheit. Finanzielle Absicherung und – wenn ihn nicht alles täuschte – die Stabilität einer eigenen Familie, ein dauerhaftes Gefühl der Zusammengehörigkeit. Ein Blick auf sie, wenn sie Adoni in ihren Armen hielt, reichte aus, um zu wissen, wie sie über Kinder dachte. Und sie würde eine wundervolle Mutter abgeben. Warmherzig und fürsorglich.
    Im Geiste sah er sie mit ihren gemeinsamen Kindern, und allein dieses Bild ließ sein Herz vor Freude schneller schlagen. Alles passte perfekt zusammen. Tessa gehörte in sein Leben, und er konnte ihr geben, wonach sie sich am meisten sehnte.
    Eine innere Stimme warnte ihn, dass es im Leben nicht nur um diese äußeren Umstände ging, doch Stavros ignorierte sie.
    Obendrein waren Tessa und er bereits rechtmäßig verheiratet. Es gab also keine weiteren Verzögerungen, es bestand kein Bedarf für zähe Verhandlungen oder zeitaufwendiges Werben.
    Sein Puls ging schneller, als ihm einfiel, dass sie ab sofort auch keinerlei Verhütung mehr benötigten. Bestimmt war sie ganz wild auf eine eigene Familie. Und Stavros war es nur allzu recht, ihr diesen Wunsch so schnell wie nur irgend möglich zu erfüllen.
    Instinktiv wusste er, dass seine Entscheidung die richtige war. Sie war nicht nur richtig, sie war wirklich perfekt.
    Er würde die beantragte Scheidung widerrufen und Tessa ein Angebot machen, das sie nicht abschlagen konnte. Er bot ihr einen Platz in seinem Leben an, hier, als seine Frau.

12. KAPITEL
    War sie verrückt geworden?
    Tessa starrte in den riesigen Badezimmerspiegel und fragte sich ernsthaft, ob sie den Verstand verloren hatte. Zum ersten Mal in ihrem Leben war die Realität noch besser als ihre kühnste Wunschvorstellung.
    Hatte sie das Recht dazu, für ihr persönliches Glück zu kämpfen, ganz gleich, was ihr im Weg stand?
    Ihre Vernunft ermahnte sie, dass sie einen großen Fehler beging. Sie hätte Stavros schon vor Wochen mit der Frage konfrontieren müssen, wohin ihre Beziehung eigentlich führen sollte. Denn trotz seiner Aufmerksamkeit, seiner Rücksichtnahme, seines feinen Sinns für Humor – ganz abgesehen von der unstillbaren Lust, die sie aufeinander hatten –, verlor er niemals ein Wort über die Zukunft.
    Sicherlich war dies für ihn nichts weiter als eine kurze Affäre, angenehm und unterhaltsam. Mal was anderes als die üblichen Liebschaften mit Frauen seines Standes.
    Trotzdem hielt Tessa an dem Glauben fest, dass es auch mehr sein oder werden könnte. Vielleicht fand er zum richtigen Zeitpunkt heraus, dass sie wahrhaftig füreinander bestimmt waren. Allerdings würde sich nur ein naiver Idiot – oder eine verliebte Frau – an eine utopische Vorstellung wie diese klammern.
    Mit riesigen Augen betrachtete sie ihr Spiegelbild. Die Wahrheit war, dass nur diese Hoffnung sie hier in Griechenland hielt. Sie opferte täglich ihren Stolz und ihr Selbstwertgefühl, nur weil sie sich unsterblich in Stavros Denakis verliebt hatte.
    Er verkörperte alles, was sie sich bei einem Partner, Ehemann und Liebhaber wünschte. Der Gedanke, irgendwann ohne ihn sein zu müssen, lag wie ein kalter, schwerer Stein in ihrem Magen.
    Dennoch vermied sie es in seiner Anwesenheit tunlichst, die Zukunft anzusprechen. Stattdessen hielt sie sich mit aller Kraft an der Gegenwart fest, als könne sie die aktuelle Situation so auf die Zukunft ausdehnen. Tessa hatte fürchterliche Angst vor einer Zurückweisung.
    Entschlossen straffte sie die Schultern. Sie war schon so weit gekommen, alles Weitere würde sie auch noch durchstehen. Das schuldete sie sich selbst: Sie musste für ihr Glück kämpfen!
    Ihr Blick fiel auf ihr offenherziges Dekolleté. Die Schultern waren frei, und der Schnitt des Kleides machte es unmöglich, darunter einen BH zu tragen. Das gab Tessa ein völlig neues Bewusstsein. Der feine Stoff reizte ganz sacht ihre empfindlichen Brüste. Ihr ganzer Körper bebte erwartungsvoll, wenn sie daran dachte, dass der winzige Seidenslip die einzige Unterwäsche war, die sie trug.
    Stavros hatte sie in dem grünen Kleid sehen wollen, und diesen Wunsch erfüllte sie ihm heute. Sie freute sich darauf, obwohl es ungewohnt für sie war, so viel Haut zu zeigen. Doch Tessa wusste, welche Reaktion sie damit hervorrufen
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher