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Rigor Mortis: Thriller Ein neuer Fall für Roy Grace (German Edition)

Rigor Mortis: Thriller Ein neuer Fall für Roy Grace (German Edition)

Titel: Rigor Mortis: Thriller Ein neuer Fall für Roy Grace (German Edition)
Autoren: Peter James
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über ihn hinweg, dann herrschte wieder Dunkelheit.
    Kommt her! Kommt her! Ich bin hier! Kommt her!
    Helft mir. Helft mir. Mum, hilf mir, bitte.

111
    ERST ALS SIE DAS ENDE DER LEITER erreichten, hatten Grace und Branson wieder Empfang über Handy und Funk. Grace rief sofort Trevor Barnes an, der in Sussex House am Schreibtisch arbeitete.
    Die beiden Ermittler sprinteten die Betontreppe hinauf und hinaus in Wind und Regen. Sie schwitzten und waren dankbar für die Abkühlung. Über ihnen kreiste der Hubschrauber tief über dem Hafenbecken, der Suchscheinwerfer beschrieb einen hellen Lichtkreis über dem aufgewühlten Wasser.
    Kurz darauf funkte Barnes zurück, er habe beim Hafenmeister angefragt, und das einzige Schiff, das den Hafen durch die große Schleuse verlassen sollte, sei das Baggerschiff Arco Dee . Es habe bereits den Ankerplatz verlassen und befinde sich im Kanal, der zur Schleuse führe.
    »Auf dem Schiff bin ich schon mal gewesen«, schrie Grace zu Branson, um den Lärm des Hubschraubers und den heulenden Wind zu übertönen. »Da kann er den Jungen auf alle möglichen Arten töten.« Er wandte sich wieder an den Silver Commander. »Trevor, es muss durchsucht werden, während es in der Schleuse ist.«
    Dann blieb er einen Moment reglos stehen und folgte dem Lichtstrahl, der über den gewaltigen Bau des Kraftwerks strich. Der erste Abschnitt hatte ein Flachdach und war um die zwanzig Meter hoch, das Hauptgebäude etwa dreißig Meter. Am westlichen Ende ragte der einsame Schornstein sechzig Meter in den Himmel. Als der Lichtstrahl auf das Gebäude fiel, bemerkte er eine Bewegung auf dem Flachdach.
    Er rief sofort die Vermittlung. »Geben Sie mir Hotel 900.«
    Sekunden später hatte er den Beobachter im Hubschrauber in der knisternden Leitung. »Drehen Sie um. Leuchten Sie noch mal auf das Dach des Kraftwerks.«
    Die beiden Kriminalbeamten warteten, während der Hubschrauber einen weiten Bogen beschrieb. Zuerst traf sein Strahl nur den Schornstein und dann die Leiter, die daran hinaufführte. Schließlich das Flachdach des ersten Gebäudeabschnitts. Eine Gestalt huschte darauf entlang und duckte sich hinter einen Lüftungsschacht.
    »Fliegen Sie im Kreis. Da oben ist jemand!« Er wandte sich an Branson. »Ich kenne eine Abkürzung!«
    Sie rannten zum Auto und sprangen hinein. Grace schaltete Blaulicht und Sirene ein und schoss auf die Straße.
    »Ruf Silver. Alle verfügbaren Einheiten zum Kraftwerk.«
    Nach einigen hundert Metern trat er fest auf die Bremse und bog vor dem Gebäude der Hafenverwaltung nach links ab, schoss die enge Straße entlang und hielt vor einer Sperre aus hohen Metallspitzen. Davor war ein Schild angebracht:
    HAFENVERWALTUNG SHOREHAM
    ZUTRITT VERBOTEN
    ZUFAHRT ÜBER SCHLEUSE
    Sie ließen den Wagen stehen und rannten los. Grace leuchtete mit der Taschenlampe. Rechts von ihnen sah man die beiden Schleusen, die vom Flutlicht erhellt wurden. Die kleinere wurde für Fischerboote und Yachten benutzt, die sehr viel größere Schleuse für Tanker, Bagger- und Containerschiffe.
    Dazwischen befand sich ein langer Kai mit dem Gebäude der Hafenaufsicht. An der Wand war eine Verkehrsampel angebracht, deren drei Lichter auf Rot standen.
    Zwar war der Zutritt zum Kai für Unbefugte verboten, doch das Tor war nicht abgeschlossen. Im Laufen behielt er das Kraftwerk zu seiner Linken im Auge, das immer noch von dem Hubschrauber beleuchtet wurde. Branson folgte ihm keuchend. Sie erreichten den Übergang, der über die Schleusentore führte. Ein Schild warnte vor dem Betreten, sobald die roten Lichter blinkten und die Sirene ertönte.
    Als er genau zwischen den beiden gewaltigen, hölzernen Schleusentoren stand, drehte er sich um und schaute noch einmal zum Kraftwerk hinüber. Was zum Teufel hatte der Verdächtige dort oben zu suchen, falls er es denn war? Das Dach bot einen ausgezeichneten Blick, aber worauf? Hatte er den Jungen bei sich?
    Sie rannten zum Ende des Übergangs und auf das Kraftwerk zu. Vor dem Zaun, der mit Metallspitzen versehen war, bemerkte Grace einen Stapel Paletten.
    »Warte hier.« Er kletterte auf die Paletten und ließ sich auf der anderen Seite des Zauns hinunterfallen. Er wollte sich geschickt abrollen, landete aber bäuchlings auf dem Boden, so dass ihm erst einmal die Luft wegblieb.
    Der Hubschrauber kreiste über ihm, sein Lichtstrahl strich über ihn hinweg und beleuchtete die stählerne Leiter an der Seite des Gebäudes.
    Er rannte hin und stieg so schnell wie möglich
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