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Rettungskreuzer Ikarus Band 021 - Putsch der Heiligen

Rettungskreuzer Ikarus Band 021 - Putsch der Heiligen

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 021 - Putsch der Heiligen
Autoren: Dirk van den Boom
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geschmolzenen Metalls. Einige Mitglieder der Bedienungsmannschaft rannten kreischend
davon. Unruhe kam in die Armee Jamirs.
    Es knackte vernehmlich. Jemand hatte die mächtigen Außenlautsprecher
aktiviert.
    »Captain Sentenza?«, schallte es mächtig über die Ebene.
    Der Angesprochene nickte nur und grinste. Dann winkte er. Er wusste, dass Hellerman
ihn über die Außenbeobachtung im Blickfeld hatte – somit war
es kein Problem gewesen, zu erkennen, wo der Feind stand.
    Die Ketzer gerieten in Panik. Die ehemals geordneten Reihen versanken in einem
Chaos fluchtartig davonrennender oder –reitender Individuen. Auf einem
Podest stand der Prophet, wütend Befehle schreiend. Er wurde sichtlich
ignoriert.
    Die Schlacht war geschlagen.
    Sentenza winkte erneut und bewegte die Lippen.
    »Sobald da etwas Platz ist!«, krachte die Stimme über die Ebene
und verstärkte die Panik der Unterlegenen.
    Bald würde Platz sein.
     

 
Epilog
     
    Roderick Sentenza saß sehr eng neben Sonja DiMersi. Der Konferenzraum
war gefüllt mit Leuten. Unter der Tischplatte hatten sich ihre Hände
ineinander verschränkt. Sentenza hatte nicht die Absicht, das so bald zu
ändern, vor allem, da Sally den Vorsitz führte und nicht er.
    Er ließ seinen Blick über die Runde schweifen. Commander Hellerman
von der Phönix nickte ihm dabei zu. Thorpa und Sally waren natürlich
auch anwesend. Dann waren da Gäste, mit denen Sentenza nach seiner Rückkehr
nicht gerechnet hatte. Prior Serbald hatte um Asyl auf Vortex Outpost nachgesucht
und er war nicht der Einzige: Prior Kai Martinus von der Galaktischen Kirche
war bereits vorher auf der Station eingetroffen, begleitet von Siridan Dante
und einigen weiteren Geistlichen, denen der Wind in der Kirche nun scharf ins
Gesicht blies. Sentenza hatte mit Bestürzung erfahren, was während
seiner Abwesenheit auf Sankt Salusa geschehen war. Seine Bestürzung war
in Entsetzen umgeschlagen, als er von der Rückkehr Asianos gehört
hatte. Angst hatte er bekommen, als sich die Verbindungen des neuen Kirchenführers
Decorian mit Kronprinz Joran herausstellten. Die Outsider, deren Bedrohung für
die Ikarus -Crew und alle anderen nun klar und deutlich im Raum stand,
hatten ihr Netz weiter ausgeworfen und ihnen war ein sehr großer Fang
gelungen.
    Dann erinnerte sich Sentenza an jene, die nicht anwesend waren. Hargin Flech
hatte nach seiner Rückkehr zur Station sofort das Weite gesucht, offenbar
mit dem Segen Serbalds. Auf entsprechende Fragen hatte der derweil abgesetzte
Camerlengo nur ausweichend geantwortet. Siridan Dante hatte auch nur wissend
gelächelt. Aus irgendeinem Grunde hatte Sentenza das eher beruhigt. Der
Ushu war ebenfalls nicht anwesend, aus naheliegenden Gründen. Sollte Decorian,
und das war die Hypothese sowohl Serbalds, als auch die von Martinus und Dante,
mit Joran und damit den Outsidern unter einer Decke stecken, durfte man ihm
das Wesen nicht überlassen. Es war, wenn man so wollte, der Erz- und Urfeind
der Outsider, unabhängig davon, ob es eine konkrete Gefahr darstellte oder
nicht. Das Raumcorps hatte das Behältnis von der Welt Uhuls abgeholt und
den Schrein behelfsmäßig wieder aufgebaut. Die große Wanne
war dann auf einer geheim gehaltenen Welt im Gebiet des Corps an ein Versorgungssystem
angeschlossen worden. Serbald hatte angekündigt, sich bald dorthin begeben
zu wollen.
    Sally hatte in den vergangenen Stunden noch einmal zusammenfassend von den Ereignissen
berichtet. Martinus und Dante hatten ergänzt, was in der Zwischenzeit auf
Sankt Salusa geschehen war. Dann war für einen Moment eine bedrückende
Stille hereingebrochen. Jeder versuchte, die Erkenntnisse richtig zu verarbeiten.
Schließlich war es wieder Sally, die das Wort ergriff.
    »Ich denke, wir sind uns darüber klar, dass der Konflikt mit den Outsidern
und ihren Gewährsleuten jetzt in eine neue Phase getreten ist. Wir haben
nicht mehr allzu viel Zeit: Die Invasoren etablieren irgendwo ihren Brückenkopf,
der Kronprinz streckt seine Hände nach allen Machtzentren der bekannten
Galaxis aus und wir bekommen nun die ersten Konsequenzen zu spüren, und
wie bei jeder Krise, sind das im Regelfalle Flüchtlinge.«
    Sally warf Serbald und den anderen Kirchenvertretern einen Blick zu, den diese
nickend quittierten.
    »Wir haben nun Informationen, wissen aber noch nicht, was wir mit ihnen
machen sollen. Es gibt eine Waffe, mit der
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