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Rettungskreuzer Ikarus Band 010 - Aufstand der Toten

Rettungskreuzer Ikarus Band 010 - Aufstand der Toten

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 010 - Aufstand der Toten
Autoren: Dirk van den Boom
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befreit, das Schiff wieder
verlassen, es durch ein Schutzfeld gesichert und sind anschließend ...
verschwunden??«
    Die Kommandantin der TakForce wurde angesichts des gefährlichen Untertons
in Hammets Stimme bleich. Ihr Nicken kam zögerlich, doch es nützte
gar nichts, die Tatsachen zu verschweigen oder zu verniedlichen. Amhap hatte
mit einem Eingreifen des Missionskreuzers nicht gerechnet, niemand hatte damit
rechnen können. Dass die Missionare eine raumtaugliche Bordkanone auf einem
Raumhafen einsetzen würden, war auch alles andere als Standardvorgehensweise.
Die Frau machte sich jedoch Vorwürfe, denn eigentlich hätten die Informationen
über die Ikarus ihr deutlich machen müssen, dass »Standardvorgehensweisen«
nicht notwendigerweise die Standardvorgehensweise der Crew unter Captain Sentenza
war ...
    Hammet hatte sich wieder einigermaßen unter Kontrolle, doch die kalte
Wut in seinen Augen sprach eine deutliche Sprache. Er wollte etwas sagen, da
kamen Joran und Botero, die beiden anderen Mitglieder ihres kleinen Triumvirats,
in die Zentrale gestürmt. Botero machte einen enervierten, Joran einen
außerordentlich wütenden Eindruck.
    »Hammet!«, schnitt die Stimme des Kronprinzen durch den Raum. »Beschäftigen
Sie nur Vollidioten?«
    Giordana Amhap nahm diese Beleidigung mit größter Selbstbeherrschung
zur Kenntnis.
    »Was soll ich davon halten?«, giftete Joran. Seine künstliche
Hand schnellte vor und ergriff Amhap am Uniformkragen. Die Kommandantin der
TakForce rührte sich nicht.
    »Majestät ...«, begann sie leise, wurde jedoch von Hammet unterbrochen.
    »Joran, lassen Sie sie. Das hilft uns jetzt nicht weiter. Irgendwo in Seer'Tak
City läuft Sentenza mit seinen Leuten herum, begleitet von Elitesoldaten
des Raummarinedienstes. Wir müssen sie finden und dingfest machen.«
    »Und die Ikarus ? Und dieses Missionsschiff? Ich verlange ihre Vernichtung!«,
schrie Joran unbeherrscht.
    Hammet tat einen Schritt zurück und stieß dabei auf Botero, der sich
hinter ihn gestellt hatte.
    »Wir können in diesem System keine schweren Waffen einsetzen«,
erinnerte Hammet den Kronprinzen. »Und außerdem würde das die
Vernichtung des ganzen Raumhafens bedeuten!«
    »Das ist mir völlig egal!«, rief Joran, ließ Amhap wie
eine heiße Kartoffel fallen und zog Hammet mit großer Kraft zu sich
heran. Er zerrte das Gesicht des Direktors direkt vor seine eigenen zerstörten
Züge und bleckte die Zähne. »Ich will sie tot sehen! Ich will
sie alle tot sehen! Ich will alles zerstören, was ihnen gehört!«
    Hammet gab einen verstohlenen Wink. TakTrooper traten vor und richteten ihre
Waffen auf Joran. Der Kronprinz nahm die Bewegung aus den Augenwinkeln wahr,
verzog sein Gesicht zu einer noch stärkeren Grimasse der Wut.
    »Joran«, meinte nun Hammet gefährlich leise. »Dies ist meine Stadt. Sie sind mein Gast. Wir lösen dieses Problem gemeinsam oder
ich kümmere mich alleine darum – aber wenn Sie so weiter machen, werden
Sie zum Teil des Problems und nicht der Lösung!«
    Joran wollte etwas antworten, doch er schien einzulenken. Mit Verachtung im
Blick ließ er Hammet los.
    »Gut. Und was schlagen Sie vor?«
    Hammet zog seinen Anzug zurecht.
    »Sentenza und seine Lakaien werden uns nicht finden, denn dieser unterirdische
Komplex ist hoch geheim. Die TakForce wird die Stadt auf den Kopf stellen, und
ich werde Belohnungen aussetzen. Es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis wir
sie haben. Der erlittene Rückschlag ist bedauerlich, aber zu verkraften.«
    Er fixierte Amhap. »Natürlich werden wir über Konsequenzen reden
müssen.« Die Kommandantin der TakForce erwiderte den Blick ungerührt,
doch leichte Unsicherheit beschlich sie. »Andererseits wird diese kleine
Tragödie sicher nicht mehr so zu Buche schlagen, wenn wir Sentenza erst
mal haben.«
    Amhap verstand. Ohne weitere Diskussion wandte sie sich um, rief einige Offiziere
zu sich und begann, Befehle zu erteilen.
    Hammet lächelte zufrieden.
    »Wir, geehrter Joran – lieber Doktor – werden jetzt abwarten
und in aller Gelassenheit sehen, wie die paar Verrückten uns in die Hände
fallen. Ich bin mir sicher, Ihr habt bereits einige ausgesuchte ... Behandlungsmethoden
für Sentenza und seine Freunde erdacht.«
    Joran erwiderte das Lächeln nicht, doch war der Wutanfall offenbar vorüber.
    »Das habe ich«, knurrte er. »Doch wenn Ihre Kommandantin das
jetzt noch einmal
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