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Republic Commando 01 - Feindkontakt

Republic Commando 01 - Feindkontakt

Titel: Republic Commando 01 - Feindkontakt
Autoren: Karen Traviss
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Etain nahm nicht an, dass er in Gedanken versunken war. Wahrscheinlich lauschte er dem Kom-Verkehr in dem abgeschiedenen Reich seines Helmes.
    General Zey saß geduldig auf der Plattform des Schiffes. »Bist du jetzt fertig?«
    Sie hielt ihm Meister Fuliers Lichtschwert hin. »Omega Squad hat es gefunden. Ich dachte, ich sollte es Euch zurückgeben.«
    »Ich weiß, was du durchmachst, Padawan.«
    »Aber das ist mir kein Trost, Meister.«
    »Die Sorge für diejenigen, die unter deinem Kommando stehen, ist essenziell. Aber es bringt auch seinen Schmerz mit sich, wenn man sich zu sehr mit seinen Truppen identifiziert.« Es hörte sich wirklich so an, als kenne Zey das Dilemma nur allzu gut. »Im Krieg gibt es immer Verluste.«
    »Ich weiß. Aber ich kenne sie jetzt auch als Individuen und das kann ich nicht ändern. Kein Klonsoldat, weder Commando, noch ARC-Trooper wird für mich jemals wieder eine anonyme Einheit sein. Ich werde mich immer fragen, wer sich hinter diesem Visor verbirgt. Wie kann ich ein wahrer Jedi sein und sie nicht als lebendige Wesen respektieren, mit allem, was das mit sich bringt?«
    Zey betrachtete auffällig bedacht seine Hände. »Jeder gute Commander in der Geschichte musste sich dieser Frage stellen. Und das wirst du auch.«
    »Wenn ich ein Commander bin, dann kann ich sie vielleicht auf ihrer nächsten Mission begleiten?«
    »Das halte ich für keine besonders gute Idee.«
    »Und was soll ich jetzt tun? Wie soll ich nach all dem meinen alltäglichen Pflichten nachkommen?«
    »Es gibt keine alltäglichen Pflichten mehr, jetzt da wir im Krieg sind. Ich werde nicht fortgehen. Ich bin gekommen, um hier meine Arbeit zu verrichten.«
    »Eure Arbeit?«
    »Was wird aus unseren Verbündeten – den Gurlanins – wenn wir sie jetzt allein lassen, mit feindlichen Streitkräften in der Region? Ich bin hier, um mit ihnen zusammenzuarbeiten und zu versuchen, Qiilura so ungemütlich wie möglich für die Separatisten zu machen.«
    »Ich bin froh, dass wir unsere Verpflichtung in Ehren halten, Meister.«
    »Du kennst dieses Land jetzt besser, als jeder andere. Du wärst mir hier ein wertvoller Zugewinn.«
    »Wann werden Euch denn weitere Truppen zur Seite stehen?«
    »Ich fürchte, wir werden fürs Erste verdeckt arbeiten müssen. Wir müssten verschwinden. «
    Wir. Etain konnte sich nichts Schlimmeres vorstellen, als auf Qiilura zu bleiben, mit schrecklichen Erinnerungen und einer ungewissen Zukunft. Ihre einzigen Freunde waren eine Schwadron Commandos, die innerhalb weniger Tage auf eine neue Mission entsandt werden würden. Sie würde mit einem Meister zusammenarbeiten müssen, den sie nicht kannte. Sie war wieder allein und hatte Angst.
    »Etain, du hast Pflichten«, sagte Zey ruhig. »Wir alle haben sie. Es ist leicht über sie zu sprechen, aber sie zu leben ist schwer.« Sie wusste, was er dachte, er musste es gar nicht hinzufügen: Sie musste sich von dem Objekt ihrer verzweifelten Beziehung zu diesem Krieg lösen. Sie musste ihre Schwadron ziehen lassen.
    Es unterschied sich nicht von dem, was Soldaten jeden Tag abverlangt wurde.
    »Ich – ich würde gern eine nützliche Rolle in der Zukunft von Qiilura übernehmen, Meister.« Sie hoffte, Darman würde nicht denken, dass sie ihm einfach den Rücken kehrte und dass er nach all dem nur ein hochgejubelter Droide für sie war, ein Mittel zum Zweck, dessen man sich nach der Schlacht entledigt. »Aber es wäre doch tröstlich für mich, eines Tages zu erfahren, wie es der Omega Squad geht.«
    »Ich verstehe«, sagte Zey. »Aber die Wahl liegt bei dir. Du kannst mit der Omega Squad gehen, oder du kannst bleiben. Du könntest sogar verlangen, dass ein Mitglied der Schwadron hier bleibt.«
    Ein Mitglied der Schwadron. Vielleicht dachte er, sie wäre bloß ein Mädchen, das sich zu sehr an einen jungen Mann gehängt hatte, während keiner von beiden die Möglichkeit hatte, die Beziehung zu vertiefen. Er stellte sie auf die Probe, forderte von ihr, eine Entscheidung zu treffen, die eines Jedi würdig war. Ja, sie war Darman sehr nahe gekommen: Er war ihre Rettung gewesen. Aber auf eine unerklärliche, grundlegende Weise sorgte sie sich um sie alle.
    »Ich glaube nicht, dass es eine Schwäche ist, sich um seine Truppen zu sorgen«, sagte sie. »Der Tag, an dem wir aufhören uns zu sorgen, ist der Tag, an dem wir der Macht den Rücken kehren.«
    Ihre Fingernägel drückten sich in ihre Handflächen. Aber Zey hatte Recht. Und es würde weh tun. Sie saß still
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