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Rendezvous mit einem Vampir (German Edition)

Rendezvous mit einem Vampir (German Edition)

Titel: Rendezvous mit einem Vampir (German Edition)
Autoren: Lynsay Sands
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sie hier hinter dem Haus standen und diese Szene beobachteten, konnte diese Normalität in Gefahr bringen. Stephanie und Dani waren seinerzeit sechs oder sieben Autostunden von Windsor entfernt gekidnappt worden. Lucian war deshalb der Meinung, dass Leonius nicht wusste, wo die Familie der beiden lebte. Aber selbst wenn er sich die Mühe gemacht haben sollte, die Adresse herauszufinden, war er nicht hergekommen, um ihnen das Leben schwer zu machen. Immerhin wusste er vermutlich, dass die Familie die beiden Töchter für tot hielt und ihm ohnehin nichts über deren Aufenthaltsort sagen konnte. Dass sie sich jetzt in der Nähe ihres Elternhauses aufhielt, konnte dagegen die Sicherheit ihrer Familie aufs Spiel setzen, wenn Leonius auf irgendeinem Weg davon erfuhr.
    Sofern er es nicht längst wusste, überlegte Drina und erschrak, als ihr klar wurde, dass sie und Harper den Attentäter von der Tankstelle womöglich geradewegs hierher nach Windsor geführt hatten. Sie war durch ihre Sorge um Stephanie so abgelenkt gewesen, dass sie eine solche Möglichkeit gar nicht in Erwägung gezogen hatte.
    »Wir sollten besser gehen«, sagte Stephanie und klang mit einem Mal beunruhigt. Drina wusste, dass sie diesen letzten Gedanken gelesen hatte und sich im Klaren darüber war, was auf dem Spiel stand.
    Sie legte ihren Arm um die Schultern des jungen Mädchens und kehrte mit ihr zu Harper zurück. »Mach dir keine Sorgen«, sagte sie zu ihr. »Bevor wir die Stadt verlassen, rufen wir Lucian an, damit er ein paar Leute herschickt. Sie werden auf deine Familie aufpassen und sie von hier wegbringen, falls es irgendeinen Hinweis auf Leonius gibt.«
    »Und wenn er schon hier ist und ihnen etwas antut, bevor diese Leute herkommen können?«, fragte Stephanie und blieb abrupt stehen.
    Drina warf einen unschlüssigen Blick in Richtung Haus.
    »Stimmt was nicht?«, wollte Harper wissen, als er zu ihnen kam.
    »Leonius könnte uns von Port Henry hierher gefolgt sein«, antwortete Drina leise.
    Harper schüttelte den Kopf. »Ich habe die ganze Zeit darauf geachtet, ob uns jemand folgt, aber da war niemand.«
    Drina sah ihn verlegen an. Sie war wütend auf sich selbst, dass sie nicht daran gedacht hatte, hin und wieder einen Blick über die Schulter zu werfen, ob ihnen nicht jemand auf den Fersen war. Und dabei sollte sie hier eigentlich der Profi sein.
    »Danke«, seufzte sie. »Daran hätte ich auch denken sollen.«
    Er reagierte mit einem schiefen Lächeln. »Ich hab dir doch gesagt, ich bin gut, wenn es um Details geht.«
    »Ja, aber von uns beiden bin ich diejenige, die Jagd auf Abtrünnige macht«, stellte sie mit Nachdruck klar, während er ihre freie Hand zu fassen bekam und sie mit sich zog. »Ich hätte …«
    »Hör schon auf«, unterbrach er sie und drückte sanft ihre Finger. »Du warst um Stephanie besorgt.«
    »Du ebenfalls«, konterte sie, als sie das Ende der Gasse erreichten.
    »Ja, aber im Gegensatz zu mir hast du seit über achtundvierzig Stunden nicht mehr geschlafen«, machte er ihr deutlich.
    »So lange?«, fragte sie irritiert.
    »Ja, so lange«, bekräftigte er.
    »Eigentlich sind es siebenundvierzig Stunden und zehn Minuten«, warf Stephanie ein. »Wir sind vorgestern um acht Uhr aufgestanden, und du hast die ganze Nacht auf dem Hocker zugebracht, während Harper und ich uns von unseren Brandwunden erholten.«
    »Ja, stimmt«, murmelte Drina und schüttelte den Kopf. Den Tag hatten sie mit Kartenspielen, der Suche nach Stephanie und der Fahrt hierher nach Winston verbracht. Harper und Stephanie hatten seit fast vierundzwanzig Stunden nicht mehr geschlafen, wobei Stephanie sich während der anstehenden Rückfahrt ausruhen konnte. Harper dagegen … Sie sah ihn an und fragte: »Kannst du noch Autofahren?«
    »Ich glaube schon. Außerdem haben wir keine Blutbeutel im Wagen. Wir müssen also nach Port Henry«, betonte er.
    Die Erwähnung der Blutbeutel veranlasste Drina, Stephanie genauer anzusehen. Dabei fiel ihr deren kreidebleiches Gesicht auf. Wenn sie nicht gerade nach einem Notfallspender suchen wollten, mussten sie tatsächlich die Rückfahrt antreten.
    »Ich kann nicht auf normale Weise trinken«, machte Stephanie den beiden mit ernster Miene deutlich, als sie neben Harpers Wagen standen. »Und ich werde mit Sicherheit nicht irgendeinen armen Kerl aufschlitzen, nur damit ich Blut bekomme. Lasst uns losfahren, die zwei Stunden überlebe ich auch noch.«
    »Klingt nach einem vernünftigen Plan«, fand Harper und
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