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Religionen der Menschheit – Das EBook Weltreligionen sciebooks.de (German Edition)

Religionen der Menschheit – Das EBook Weltreligionen sciebooks.de (German Edition)

Titel: Religionen der Menschheit – Das EBook Weltreligionen sciebooks.de (German Edition)
Autoren: Michael Blume
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allgemeine Wertschätzung von Ehe und Familie. Wo immer dann auch der Zustrom von Neukonvertierten ausbleibt setzt bald die Unterjüngung von Bahai-Gemeinden und Geistigen Räten ein.
    Als NGOs engagieren sich Bahai-Verbände gerne im Kontext der UNO und UNICEF, zumal ihnen dieser Staatenbund als eine Vorstufe des Weltstaates erscheint. Sichtbare Aktivität entfalten Bahai zudem im Internet, da das World Wide Web nicht nur ihren religiösen, sondern auch ihren Bildungsinteressen und zivilgesellschaftlichen Tätigkeitsfeldern – Wissen vermitteln, Frieden stiften, Dialoge vernetzen – entgegen kommt. Neben dem Betrieb einer Vielzahl von Homepages und Blogs sind viele Bahai beispielsweise konstruktiv in Wikipedia engagiert. Auch dies gilt ihnen als gottgefälliger Beitrag zur Einheit der Menschheit und Verkündigung Gottes.

8.4 Bahaismus – Symbole , Feste und Gebote
    Die Bahai-Religion weist in der Tradition arabischer Kalligrafie und persischer Mystik eine Vielzahl von Symbolen mit komplexen Bedeutungen auf. Gerade auch in der Außendarstellung und Erläuterung des Glaubens ist das von Abdul Baha entworfene Ringsymbol von großer Bedeutung.
    Es verbindet die arabischen Buchstaben „Ba“ und „Ha“ und verweist zugleich auf die die Ebenen der Menschen (unten), der Manifestationen Gottes (Mitte) und Gottes Reich (oben). Verbunden werden sie durch die senkrechte Linie der Offenbarung, die oben und unten als sich schließender Kreis angedeutet ist: Es wer den immer wieder neue Propheten für ihre Zeit zyklen auftreten. Die beiden fünfzackigen Sterne links und rechts verweisen dabe i auf die Offenbarer dieser Zeit: den Bab und Baha’u’llah.
    Dieser fünfzackige Stern wurde sowohl vom Bab wie von Baha’u’llah verwendet und verweist auf das Pentagramm des Tempelerbauers Salomon. In der arabischen Bezeichnung Haykal schwingt dabei bereits die doppelte Bedeutung zu, die in Babismus und Bahaismus aufgegriffen wurde: Haykal kann sowohl mit Tempel wie mit dem menschlichen Körper übersetzt werden. Gott will im Menschen verehrt und sichtbar werden.
    Ein weiteres, beliebtes Symbol unter Bahai ist der neunzackige Stern, der auf die Fülle und Einheit Gottes, der Offenbarer und der Menschen verweist. Wenn sich Bahai als Glaubende kenntlich machen und zum Gespräch einladen wollen, werden manchmal aber auch einfach Medaillons mit der Aufschrift „Bahai“ in der jeweiligen Sprache getragen.
    Kalender
    Bereits der Bab hatte seinen Anhängern einen eigenen Sonnenkalender (genannt Bab- oder Badi-(„wundervoll“)Kalender) verkündet, der von Baha’u’llah übernommen und bearbeitet wurde. Die Zeitrechnung 1 B.E. (Bahai-Ära) beginnt mit dem persischen Neujahr ( Nouruz ) am 21. März 1844. Jedes Jahr umfasst 19 Monate zu 19 Tagen zuzüglich Schalttagen, die zum gregorianischen Jahr aufschließen. Tage beginnen – wie auch im jüdischen und islamischen Kalender – je nach dem Sonnenuntergang des letzten Tages, also am Vorabend.
    Der letzte Monat vor Neujahr soll als Fastenmonat begangen werden, an denen entsprechend islamischer Tradition von Sonnenauf- bis untergang nicht gespeist wird. Auch werden im Jahreslauf das Neujahrsfest, das zwölftägige Ridvanfest sowie je Geburt und Tod des Bab, Baha’u’llahs und (als nicht notwendig arbeitsfreie Gedenktage) Abdul Bahas begangen.
    Gebote
    Bahai sind gehalten, an drei Tageszeiten in Richtung Akkon (dem Grab Baha’ullahs) zu beten. Sie sollen Gewalt meiden, Ehe und Familie ehre n, durch Engagement und Spenden zum Wirken der Gemeinschaft beitragen und keinen Alkohol trinken. Vom Verzehr von Fleisch und dem Genuss abhängig machender Mittel – wie dem Rauchen – wird abgeraten.
    Vor allem aber sind Bahai zum Engagement für die „dreifache Einheit“ aufgerufen. Dafür sollen sie sich inner- und außerhalb ihrer Gemeinschaften engagieren, wobei die Mitgliedschaft in politischen Parteien oder die Kandidatur für politische Ämter nicht gestattet ist. Auf Abdul Baha geht die Zusammenstellung der Aufrufe und Empfehlungen zu zwölf ethischen Grundsätzen zurück:
    1.        Alle Menschen als Einheit betrachten , also die Ablehnung von Rassismus, Sexismus, Entwürdigung, Ausbeutung usw.
    2.        Die Wahrheit selbständig erforschen , sich also nicht auf einen Priesterstand verlassen.
    3.        Die gemeinsame Grundlage aller (Welt-)Religionen verkünden , wobei „zeitliche“ und „ewige“ Aspekte zu unterscheiden seien. Dies legt den Einsatz für
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