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Reiterhof Birkenhain 09 - Spuk im Stall

Titel: Reiterhof Birkenhain 09 - Spuk im Stall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margot Berger
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vorwärts kam und schon bald auf den Parkplatz des neuen Polizeipräsidiums fuhr.
    Luisa kletterte aus dem Wagen und sah sich um. Das supermoderne Hochhaus vor ihr war hell erleuchtet. Wenn sie sich vorstellte, dass das Gebäude von oben bis unten voller Polizisten steckte ... toll.
    »Hierher müsste Herr Jensen seinen Reitstall verlegen«, sagte Luisa und knöpfte ihre Jacke zu. »Dann traut sich bestimmt niemand an die Sättel heran!«
    Der Parkplatz war fast bis auf den letzten Platz gefüllt. Überall klappten Autotüren. Grüße und Anordnungen flogen über den Hof, Polizisten stiegen in die Streifenwagen ein und fuhren ab.
    Karl Brammer und Günther Beck rückten ihre Dienstmützen zurecht und gingen mit Luisa zum Hauptportal. Lautlos glitt die Schiebetür zur Seite.
    Karl Brammer ging vor, entlang von Glasschränken mit der Ausstellung »Die Kriminalpolizei rät«, und nahm Kurs auf den Pförtnerraum am Ende der Eingangshalle. Der Pförtner saß hinter einer Panzerglasscheibe. Ein Schild über dem Fenster forderte: »Bitte nur einzeln eintreten«.
    »Wir sind doch drei.«
    Luisa kicherte hinter vorgehaltener Hand, aber da sagte Karl Brammer schon: »Hallo, Kollege, ich habe hier eine Geschädigte, wir wollen zur Digitalen Lichtbildkartei.« Luisa kicherte wieder. »Geschädigte« - damit war sie wohl gemeint. Wie sich das anhörte! Als ob sie skalpiert worden wäre . ..
    »Kennen Sie sich aus, Kollege?«, fragte der Pförtner über ein Mikrofon zurück.
    Karl Brammer nahm die Dienstmütze ab und kratzte sich am Kopf. »Na ja ... ich war einmal oben. Wenn Sie mir noch mal den Weg beschreiben könnten ...«
    »Gut, passen Sie auf . ..«
    Polizeihauptmeister Brammer dankte und nahm Luisa zwischen sich und Polizeimeister Beck. Gemeinsam fuhren sie mit dem Fahrstuhl in eins der oberen Stockwerke. Die »Digitale Lichtbildkartei« war ein heller Raum mit großen Fenstern. Drei moderne Schreibtische mit riesigen Monitoren darauf waren durch graue Sichtschutzwände voneinander getrennt.
    »Torben Frank«, stellte der zuständige Kripobeamte sich vor. Er trug keine Uniform, sondern einen blauen Pullover und einen blauen HSV-Schal, weil er Halsschmerzen hatte. Er hustete trocken.
    »Wir erledigen noch etwas im Präsidium«, sagte Karl Brammer zu Luisa. »Ungefähr in...«, er sah auf die Uhr, »in 30 Minuten holen wir dich wieder ab.«
    »Was? So schnell? Bis dahin habe ich doch nicht alle Fotos gesehen«, empörte sich Luisa.
    Die drei Männer lachten.
    Kommissar Frank schob Luisa einen Drehstuhl zu. »Länger schafft das keiner. Danach flimmert alles vor den Augen und dann sieht jeder Kopf gleich aus.« Er hustete. »Wirst schon sehen.«
    Frank fütterte den Computer mit allen Angaben über die Verdächtigen, die Luisa den Polizisten gegeben hatte.
    »Wir fangen mit dem Schwarzhaarigen an«, schlug der Kommissar vor und räusperte sich. Neun Männerköpfe entfalteten sich auf dem Monitor. Der Bildschirm sah aus wie ein großes Memoryspiel.
    »Cool.« Luisa war begeistert. Sorgfältig sah sie sich jedes Gesicht an, schüttelte dann den Kopf. »Nicht dabei.« Neue Fotos folgten in rascher Folge.
    Zweimal rief Luisa: »Der könnte es sein ... oder ... vielleicht doch nicht?«
    Darm klickte Kommissar Frank das Foto an und vergrößerte das Gesicht über den ganzen Bildschirm.
    Alles Fehlanzeige.
    »Der Blonde sah so komisch aus, wie eine Eidechse, den erkenne ich schneller«, sagte Luisa, als sie bei den Schwarzhaarigen keinen Verdächtigen gefunden hatte. Insgeheim war sie ziemlich enttäuscht über die erfolglose Suche.
    Der Kommissar nickte und nahm einen Schluck aus einer Henkeltasse mit der Aufschrift »Schietwetter-Tee«. Luisa schnupperte. »Ist das Salbeitee? Gegen Ihre Erkältung?«
    Frank nickte und zog seinen HSV-Fanschal enger. »Salbeitee nimmt man nur zum Gurgeln«, sagte Luisa streng. »Davon kriegt man Bauchschmerzen. Anis und Spitzwegerich sind besser gegen Husten.« Sie sah seinen überraschten Blick und grinste. »Das weiß ich von unseren Pferden. Außerdem - meine Oma ist Krankenschwester.«
    »So, so«, murmelte Torben Frank. »Man lernt doch nie aus.« Er gab nun »männlich, 18-25 Jahre, ca. 1,90 m, bayerischer Dialekt, Tätowierung oberhalb des linken Handgelenks« und einige Daten mehr von dem Blonden ein.
    Luisa erinnerte sich noch ganz genau an die weit auseinander stehenden Augen und die flache Nase. Darum ging die Suche bei dem Blonden schneller. Zumindest erkannte Luisa sofort, welche

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