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Reiterhof Birkenhain 04 - Ein starkes Team

Titel: Reiterhof Birkenhain 04 - Ein starkes Team
Autoren: Margot Berger
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Sie haben sich gerade erst beruhigt.«
    Jule hatte kürzlich von ihren Eltern Stallverbot bekommen und war daraufhin mit ihrem Lieblingspferd Sally untergetaucht. Natürlich hatte ihre Flucht einen Heidenaufstand ausgelöst.
    »Ist doch nur für zwei Wochen«, meinte Luisa. »Erlauben sie das auch nicht?«
    Jule zuckte die Achseln. »Kaum.«
    »Doch«, sagte Conny plötzlich. »Wir müssen zwar ein bisschen tricksen, aber mir ist etwas eingefallen.«
    Als Axel Rakete sich im Stall häuslich eingerichtet hatte, fuhr Jule mit Conny und Luisa zu sich nach Hause. »Erwachsene muss man mit ihren eigenen Waffen schlagen«, flüsterte Conny, während sie ihre Stiefel auszog und vor Ahrends Haustür abstellte. »Die wollen doch immer, dass man Verantwortung übernimmt.«
    Als sie hinter den anderen die Treppe zu Jules Zimmer hochstieg, rief sie in Richtung Wohnzimmer, wo sie das Ehepaar Ahrend vermutete: » . . . dabei könntest du doch super Mathe lernen, Jule. Mann, was es da alles auszurechnen gibt.«
    Im Wohnzimmer wurden Sessel gerückt. Ah - gut! Brigitte und Peter Ahrend hatten die Worte offenbar gehört und waren neugierig geworden.
    Jule hielt sich die Hand vor den Mund, um nicht laut loszulachen. Sofort ging sie auf Connys Spiel ein, räusperte sich und antwortete unüberhörbar: »Ja, das schon. Aber ich darf doch nicht mehr jeden Tag in den Stall. Versprochen ist versprochen. Ich will meine Eltern nicht enttäuschen.«
    Jetzt kam Luisas Einsatz. »Oh, Jule, das schaffen wir nie ohne dich. Der arme Herr Jensen.«
    Unten öffnete sich die Wohnzimmertür und die drei schoben sich hastig in Jules Zimmer.
    »Nein, ich frage meine Eltern nicht«, rief Jule durch die geschlossene Tür ins Treppenhaus. »Die würden keine Ausnahme machen. Hundertpro.«
    »Was erlauben deine Rabeneltern wieder nicht?« Jules Mutter schob ihren Kopf durch die Tür. Dahinter erschien Peter Ahrend im Rahmen. Connys Trick schien zu klappen. Jules Eltern waren zumindest gesprächsbereit. »Habt ihr den Rettungshubschrauber nicht gehört?« Jule fing gleich dramatisch an.
    »Doch.« Der Krach war bis in Peter Ahrends Bank gedrungen.
    »Der war bei uns, auf dem Reiterhof«, fuhr Jule fort. »Herr Jensen ... er ist von der Leiter gefallen.«
    Brigitte Ahrend bekam eine weiße Nasenspitze. » .. und?«, fragte sie bestürzt.
    »St. Martin. Er muss mindestens vier Wochen im Krankenhaus bleiben.«
    »Und der Stall?«
    »Das ist es ja eben.« Conny nahm den Faden wieder auf. »Axel Rakete hat keine Aushilfsleute gefunden. Er selbst kann in den nächsten zwei Wochen nur das Nötigste erledigen, weil er so viele Prüfungen hat. Und darum wollen wir die meiste Arbeit machen. Das heißt - Jule darf ja nicht.«
    »Wer sagt das?«
    Die Mädchen wechselten verdutzte Blicke. War ihre Aktion tatsächlich so schnell erfolgreich?
    »Zuerst mal«, sagte Herr Ahrend, »glaubt bloß nicht, dass ich euch nicht durchschaue. Ihr habt euch doch vorhin bewusst laut unterhalten, damit wir stutzig werden, stimmt's?«
    Seine Tochter bekam einen roten Kopf.
    »War gut eingefädelt«, gab er zu. »Aber ich möchte mal wissen, warum wir bei euch als Rabeneltern verschrien sind.«
    Warum? Na, wenn er das nicht wusste ...
    Ahrends ließen sich noch mehr Einzelheiten über Kai Jensens Unfall erzählen.
    Und über die Stallarbeit, die die Mädchen übernehmen wollten.
    Zum Schluss sagte Brigitte Ahrend: »Besondere Ereignisse erfordern besondere Maßnahmen, ist es nicht so, Peter?«
    Peter fand, dass es haargenau so war.
    Seit die beiden aus Angst um ihre Tochter schlaflose Nächte verbracht hatten, waren sie einsichtiger geworden. Kurz - die Ahrends erlaubten Jule, zwei Wochen lang täglich auf dem Reiterhof auszuhelfen. Ja, noch mehr.
    »Sagt Bescheid, wenn seine Unfallversicherung einen Fragebogen schickt«, bot Jules Mutter an, die in einem Versicherungs-Büro arbeitete. »Darin wimmelt es nur so von verzwickten Fragen. Ich helfe ihm dabei.«
    Wenn es nicht so total uncool gewesen wäre, wäre Jule ihrer Mutter um den Hals gefallen. Bei Ahrends ließ man sich außerdem nur selten zu Zuneigungs-Beweisen hinreißen. Darum machte sie es lieber nicht.
    Dafür bekam sie aber von ihrer Mutter einen Kuss, als Conny zum Abschied sagte: »Übrigens - wissen Sie, dass Jule Herrn Jensen das Leben gerettet hat? Sie hat ihm nämlich Strohballen unter die Leiter geschoben. Sonst wäre er voll auf die Steine geknallt.«

4. Kapitel
    1000 -Teile - Puzzle

    »Hast du dir schon überlegt, was
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