Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Reiterferien auf Ponyhof Muehlental - Band 1-3

Reiterferien auf Ponyhof Muehlental - Band 1-3

Titel: Reiterferien auf Ponyhof Muehlental - Band 1-3
Autoren: Sarah Bosse
Vom Netzwerk:
man doch oft genug.“
    Anna ließ den Blick über den reich gedeckten Tisch wandern. Darauf standen Cornflakes, Müsli, frische Milch, Marmelade, Käse und Aufschnitt. Jeder konnte das nehmen, worauf er Hunger hatte. Und das alles war für sie eine Selbstverständlichkeit!
    Aber noch viel wichtiger war, dass ihre Eltern immer für Anna und Robert da waren, wenn sie sie brauchten.
    Was für eine gruselige Vorstellung, wenn nicht mal genug zu essen da wäre!, dachte Anna und fühlte, wie ihr eine Gänsehaut die Arme heraufkroch.
    Plötzlich spürte sie einen Ellenbogen zwischen den Rippen. Mit einer Kopfbewegung forderte Luisa sie auf aus dem Fenster zu schauen.
    Skippy kam mit einem klapprigen Hollandrad auf den Hof gefahren. Seine Gitarrentasche hatte er sich auf den Rücken geschnallt. Er trug eine Art Kaftan und hatte sich wie immer die langen schwarzen Haare zu einem Pferdeschwanz zusammengebunden.
    Anna warf einen Blick auf die Küchenuhr und fragte verdutzt: „Ist Robert etwa immer noch im Probenraum?“
    Isabel grinste. „Na ja, sein Bett war benutzt. Irgendwann muss er geschlafen haben. Aber gesehen habe ich ihn heute noch nicht.“
    Rolf lugte über den Rand seiner Zeitung. „Wie heißt dieser Skippy eigentlich richtig?“
    Anna verzog den Mund. „Ich glaube Jost oder so.“
    Rolf seufzte. „Na, dann doch lieber Skippy! Die beiden haben übrigens vor eine Band zu gründen. Jetzt suchen sie einen Schlagzeuger.“
    Anna verdrehte die Augen. „Eine Band? Wollen die etwa hier proben? Und wer singt? Hoffentlich nicht Robert! Dann würde noch bei Schulze Eistrups Kühen die Milch im Euter sauer.“
    Luisa hörte gar nicht auf das, was ihre beste Freundin sagte. Sie fand den Gedanken superspannend!
    Als Anna und Luisa wenig später das Haus verließen, um Fee und Zorro für einen kleinen Ausritt fertig zu machen, drehte Luisa plötzlich bei und steuerte auf den alten Hühnerstall zu. „Komm, lass uns mal gucken, was die Jungs da treiben!“

    Anna verzog den Mund. „Ich dachte, wir machen einen Ausritt.“
    „Wo ist das Problem?“, antwortete Luisa. „Heute ist Samstag, wir haben alle Zeit der Welt. Ob wir nun jetzt ausreiten oder erst in einer halben Stunde, ist doch wurstegal.“
    „Die Jungs wollen uns bestimmt nicht dabeihaben“, wandte Anna ein. Sie hatte für die Musikbesessenheit ihres Bruders wenig übrig.
    Luisa verdrehte die Augen. „Na, das werden wir ja sehen.“ Anna zeigte mit dem Daumen über die Schulter. „Na dann, ich kümmere mich schon mal um die Ponys.“
    Luisa stieß hörbar die Luft aus. „Ist das jetzt irgendwie ein Problem für dich, oder was?“
    Anna hob beide Arme zu einer abwehrenden Geste. „Schon gut.“ Sie hatte keine Lust, sich mit Luisa zu streiten. Auch wenn sie sich über deren plötzliches Interesse an Roberts Hobby ärgerte.
    Mit dem Fuß schob sie die Tür zur Sattelkammer auf, um die Putzutensilien von Fee und Zorro zu holen. Mit einem Eimer in jeder Hand schlenderte sie durch die Stallgasse, als ihr plötzlich etwas vor die Füße sprang. „Benni!“, rief sie erschrocken. Das Herz pochte ihr bis zum Hals. „Verdammt, was machst du denn im Stall?“ Anna blickte sich suchend um. Wenn der kleine Hund hier war, dann war sein Herrchen sicher nicht weit. Und richtig, in der leeren Box der Shetties entdeckte sie einen dunkelblonden Haarschopf. „Kannst ruhig rauskommen, Jan. Ich habe dich gesehen. Was machst du denn schon wieder hier?“ Als sie seine strubbeligen Haare sah, in denen kleine Strohspelze hingen, ging Anna ein Licht auf. Jan hatte im Stall übernachtet. Aber sie und Luisa hatten doch gesehen, dass er nach Hause gegangen war!
    Jan tat so, als habe er Annas Frage nicht gehört. „Kann ich dir helfen? Wo ist denn Luisa, ihr reitet doch samstags immer zusammen aus!“
    Anna stutzte einen Moment. Der kleine Knirps schien ja bestens Bescheid zu wissen! Aber wenn er schon mal da war, dann konnte er auch mit anpacken. Sie reichte ihm einen Führstrick. „Klar, holst du Zorro aus der Box? Kannst du das?“
    „Logisch!“, rief Jan, riss Anna den Strick aus der Hand und verschwand in der Box des Schimmels.
    Als Luisa von ihrem Abstecher in den Probenraum in den Stall kam, hatte Jan das Pony bereits geputzt. Um besser an Zorros Rücken zu gelangen, hatte er sich sehr zu Annas Vergnügen einen kleinen Schemel aus der Sattelkammer geholt. Er hatte offenbar immer gut zugeschaut, denn er erledigte seine Arbeit, als habe er sie schon tausendmal
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher