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Reisefuehrer Amsterdam

Reisefuehrer Amsterdam

Titel: Reisefuehrer Amsterdam
Autoren: Anneke Bokern
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Bossche Hofje ). Der Legende zufolge nahm Raep seine Stiftung aus Dankbarkeit für den Westfälischen Frieden vor – wahrscheinlicher ist jedoch, dass es ihm, wie den meisten hofjes -Stiftern, um seinen eigenen Seelenfrieden ging. Hier, im nördlichsten Zipfel des Jordaan, endet der Spaziergang. Von der Haltestelle Nassaukade kann man mit der Tram 10 zum Ausgangspunkt zurückkehren.
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RUNDGANG ÜBER DIE WESTLICHEN HAFENINSELN
    Nah am Zentrum liegt eine der schönsten unbekannten Gegenden Amsterdams. Die ehemaligen Hafeninseln im Westen der Innenstadt haben noch immer das Flair eines Seefahrerviertels: Historische Lagerhäuser, rostige Lastkähne, Werkstattschuppen und pittoreske Holzbrücken bestimmen das Bild. Dauer des Rundgangs: ca. 1,5 Stunden
    Die drei Hafeninseln wurden zu Beginn des 17. Jhs. zeitgleich mit dem Grachtenring angelegt. Ursprünglich wurden alle Betriebe auf die Inseln verbannt, die für die vornehme Innenstadt zu viel Lärm oder Gestank machten. Teer- und Salzsiedereien, Seilereien, Werften und Fischverarbeitungsbetriebe siedelten sich am Wasser an, dahinter wurden Lagerhäuser und bald auch Wohnhäuser für Arbeiter und Seeleute errichtet. Heute sind fast alle ehemaligen Werkstätten zu begehrten Wohnungen und Künstlerateliers umfunktioniert worden.
    Man erreicht die Inseln vom Haarlemmerdijk aus. Geht man unter dem Bahnviadukt hindurch, steht man zunächst am modernen Hafenbecken des Westerdok. Entlang der Blokmakerstraat und über den Hendrik Jonkerplein erreicht man die Bickersgracht . Alte Backsteinhäuser, Kopfsteinpflaster und überwucherte Grachtengärten machen den nostalgischen Charme der Straße aus – kaum vorstellbar, dass die Umgebung in den 1960er-Jahren als eine der schlechtesten Wohngegenden der Stadt galt.
    Auf der anderen Seite der Gracht liegt das Prinseneiland , das man über eine kleine Brücke erreicht. Galgenstraat heißt die Gasse dahinter, denn von hier aus konnte man früher das Galgenfeld auf der Nordseite des Flusses IJ sehen. Weniger morbide muten die schönen Lagerhäuser an, die das gesamte Eiland säumen. Ihre Namen – De Windhond, De Teerton oder De Witte Pelicaan – werden von hübschen Giebelsteinen illustriert oder stehen in schnörkeliger Schrift auf die Fensterläden geschrieben.
    Über die Drieharingenbrug erreicht man das Realeneiland . Ihren Namen erhielt die malerische Hebebrücke vom Haus „De drie Haringen” auf der anderen Seite der Gracht. Ein Giebelstein über der Tür kündet heute noch davon, dass es vom Schiffszimmermann Haring Booy errichtet wurde. In der Realengracht , deren Ufer von kleinen Werftbetrieben gesäumt ist, dümpeln viele zu Hausbooten umfunktionierte Lastkähne. Gleich um die Ecke liegt der Kai Zandhoek , dessen Name sich vom Sandmarkt ableitet, der dort 1634 eingerichtet wurde. Direkt vor den Türen der Häuser löschten die Sandhändler ihre Fracht. Vom Wohlstand mancher Händler, die hier wohnten, zeugt eine Reihe prachtvoller Grachtenhäuser. Im letzten Haus, dem Gouden Reael , befindet sich ein nettes Café-Restaurant .
    Entlang der Bickersgracht gelangt man zurück zum Hendrik Jonkerplein und unter dem Bahnviadukt hindurch auf den Haarlemmerdijk. Hier kann man zum Abschluss noch ein wenig in den kleinen Läden stöbern oder einen Kaffee trinken.
    Die vielen hofjes im Jordaan tragen zur dörflichen Atmosphäre des volkstümlichen Viertels bei
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SPAZIERGANG ÜBER DIE ÖSTLICHEN HAFENINSELN
    Von den künstlichen Inseln Java, KNSM und Borneo-Sporenburg fuhren früher die Ozeandampfer nach Übersee ab. Nach dem Ende der Passagierschifffahrt und dem Wegzug des Hafens lagen sie lange brach. Erst in den Neunzigerjahren wurden sie wiederentdeckt und haben sich seither zu einem angesagten, jungen Wohnviertel mit viel experimenteller Architektur, aber auch einigen Überbleibseln aus der Hafenzeit entwickelt. Auf diesem zweieinhalbstündigen Spaziergang bekommen Sie ein paar Eindrücke von diesem Trendviertel.
    Seit 2005 verbindet die neue Tramlinie 26 die Inseln mit dem Hauptbahnhof. Von der Haltestelle Rietlandpark führt der Weg zwischen dem imposanten Lloyd Hotel , 1918 als Emigrantenheim der gleichnamigen Schifffahrtsgesellschaft errichtet, und deren Quarantänegebäuden hindurch zum IJ-Hafen. Dort bekommt man einen ersten Überblick über die Inseln und ihre neue Architektur . Über das Wasser hinweg sieht man Java-Eiland mit seinen abwechslungsreichen, urbanen Wohnhäusern und KNSM-Eiland mit seiner Mischung aus
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