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Regulator: Roman

Regulator: Roman

Titel: Regulator: Roman
Autoren: Stephen King
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(so grandios es auch sein mag), auch nicht davon, wie schön die Catskills sind. Ich schreibe, weil Tom im Moment unten ist, um Billard zu spielen, und ich weiß, wie sehr Dir Spukgeschichten gefallen. Besonders, wenn ein altes Hotel darin vorkommt; Du bist der einzige Mensch, den ich kenne, der nicht nur ein Exemplar von Shining in Fetzen gelesen hat, sondern zwei! Aber wenn das alles wäre, hätte ich wahrscheinlich nur gewartet, bis Tom und ich zurück sind, und Dir die Geschichte dann persönlich erzählt. Aber ich besitze möglicherweise Andenken an diese »Geschichte aus dem Jenseits«, und das hat mich veranlaßt, an diesem wunderschönen Vollmondabend zur Feder zu greifen. Das Mountain House wurde 1869 eröffnet, daher kann man es sicher als ein altes Hotel bezeichnen, und auch wenn es vermutlich nicht viel Ähnlichkeit mit Stephen Kings
     
    Lake Mohonk, New Paltz, New Yrk 12561
     

     
    Overlook, aufweist, hat es sein gerüttelt Maß an seltsamen Nischen und unheimlichen Korridoren. Natürlich auch sein gerüttelt Maß an Gespenstergeschichten, aber die, von der ich Dir heute erzählen will, ist schon irgendwie seltsam - es kommen weder eine Dame der Jahrhundertwende noch einSelbstmörder nach dem Börsenkrach von 1929 darin vor. Die Beiden Gespenster -ganz recht, ein Paar, zwei zum Preis von einem -spuken erst in den letzten vier Jahren oder so hier, soweit ich herausfinden konnte, und ich konnte eine Menge herausfinden. Das Personal ist ausgesprochen hilfreich gegenüber Besuchern, die nebenbei ein wenig auf »Gespensterjagd« gehen wollen; ich nehme an, das kommt dem Charme des Motels zugute! Wie auch immer, es gibt mehr als einhundert Unterstände hier, exzentrische Holzhütten, die die Gäste manchmal »Follies« nennen, und die in den Broschüren von Mohonk als »Pavillons« bezeichnet werden, Von ihnen hat man eine reizende Aussicht. Einer davon liegt am nördlichen Ende einer Hochlandwiese, etwa drei Meilen vom Mountain House selbst entfernt. Auf der Karte hat diese Wiese keinen Namen (ich habe heute vormittag sogar in den topographischen Plänen nachgesehen), aber das Personal hat einen Namen dafür; sie nennen sie die »Mutter-und-Sohn-Wiese.« Die Gespenster von Mutter und Sohn, die der Wiese den Namen gaben, wurden erstmals imSommer 1982 von den Gästen gesehen. Man sieht sie immer an diesem speziellen Pavillon, der auf einem Hügel mit Blick.auf eine Steinmauer liegt, die weitgehend von Geißblatt und wilden Rosen überwuchert ist. Es ist nicht der atemberaubendste Fleck des Geländes, aber ich glaube, wenn ich in kommenden Jahren an meine Flitterwochen zurückdenke, wird es mein Lieblingsplatz sein. Eine Aura der Heiterkeit liegt über allem, die angemessen zu beschreiben meine schwachen Kräfte eindeutig übersteigt. Teilweise ließt es am Duft der Blumen und an den Geräuschen der Bienen, nehme ich
     
    Lake Mohonk, New Paltz, New Yrk 12561
     

     
    an- ein konstantes, schläfriges Summen, Aber vergiß die Bienen und Blumen und malerischen Steinmauern; wenn ich meine Kath richtig einschätze, kann sie es kaum erwarten, von den Gespenstern zu lesen. Sie sind überhaupt nicht gruselig, also mach Dir keine falschen Hoffnungen, aber wenigstens existiert eine Menge Material über sie. Arian Givens, der Concierge, hat mir erzählt, daß etwa drei Dutzend Gäste sie immer an derselben Stelle gesehen haben, seit sie zum erstenmal aufgetaucht sind. Obwohl sich die betreffenden Gäste nicht kannten und man daher eine Verschwörung ausschließen kann, sind die Schilderungen bemerkenswert ähnlich. Die Frau wird als Mitte Dreißig beschrieben, hübsch, lange Beine, kastanienfarbenes Haar. Ihr Sohn (mehrere Zeugen haben von der Ähnlichkeit zwischen den beiden gesprochen) ist klein und sehr schlank, etwa sechs Jahre alt. Braunes Haar, wie die Frau. Sein Gesicht wurde als »intelligent, »lebhaft« und sogar »wunderschön» beschrieben. Obwohl verschiedene Leute sie über einen Zeitraum von vier Jahren gesehen haben, tragen sie stets dieselben Kleidungsstücke: sie weiße Shorts, eine ärmellose Bluse und flache Turnschuhe; er Basketballhosen, ein T-Shirt und Cowboystiefel. Die Cowboystiefel überzeugen mich am meisten, Kath! Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, daß verschiedene Leute diese unwahrscheinliche Kombination von Sporthosen und Cowboystiefeln wählen würden, wenn alles nur erfunden wäre? Die Verteidigung hat keine weiteren Fragen. Mehrere Leute haben die Theorie aufgestellt, daß es
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