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Rebel Force 05 - In der Falle

Rebel Force 05 - In der Falle

Titel: Rebel Force 05 - In der Falle
Autoren: Alex Wheeler
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Hand liegen und spürte, wie sie sich mit X-7s flachen Atemzügen hob und senkte, bis alles still war.
    »Er ist tot«, sagte Ferus leise hinter ihm.
    Div hatte beinahe vergessen, dass Ferus da war. »Den sind wir los«, sagte Div barsch. Er stand auf. »Lass uns hier verschwinden, bevor der Laden in die Luft fliegt.« Luke war verschwunden. Ihnen blieben dreißig Minuten - wenn Luke die Zeitzünder wie geplant eingestellt hatte. Doch bislang war nichts wie geplant gelaufen, also flohen sie so schnell sie konnten aus dem Gebäude. Ferus' Lichtschwert räumte alle aus dem Weg, die so dumm waren, sich ihnen in den Weg zu stellen. Divs Wunde pochte bei jedem Schritt, aber er ignorierte den Schmerz.
    Sie rannten im Gleichschritt, Seite an Seite. Als sie im sicheren Abstand von der Garnison stehen blieben, drehte sich Div weg, bevor Ferus etwas sagen konnte.
    »Div«, sagte Ferus und griff nach seiner Schulter. Div riss sich los, »Du bist wütend«, stellte Ferus fest. »Warum?«
    Ich bin immer wütend, dachte Div. Von ihrem Versteck auf einem der Hügel beobachtete er die Garnison und wartete darauf, dass sie in Flammen aufging. Er musste wieder an den Ausdruck auf X-7s Gesicht denken, kurz bevor das Leben aus seinem Blick gewichen war.
    Und dann explodierte das Gebäude. Der Boden bebte. Flammen schössen zum Himmel hoch.
    Es passiert wieder, dachte Div. Er beobachtete eine Explosion von einem Hügel aus, während der Körper seines Bruders brannte. Nicht mein Bruder, dachte er. Aber jemandes Bruder.
    »Bist du nicht wütend?«, fragte er schließlich Ferus, ohne ihn anzusehen. »Er hat deine Freunde in einen Hinterhalt gelockt. Und wenn wir ihn nicht aufgehalten hätten, dann hätte er Luke umgebracht.«
    »Du bist nicht wütend auf ihn«, sagte Ferus mit dieser typischen Jedi-Überzeugung, die einen zum Wahnsinn treiben konnte. »Du bist wütend auf dich selbst. Dafür, dass du dich hast täuschen lassen.« Er kniff die Augenlider zusammen und schüttelte den Kopf. »Nein, ich glaube nicht, dass es das ist.«
    »Brauchst du mich hier für diese Unterhaltung?«, fragte Div entnervt. »Es sieht so aus, als kanntest du bereits alle Antworten.«
    Ferus wartete einfach ab. Div konnte schon geduldig sein, wenn er wollte, doch momentan beschlich ihn das Gefühl, Ferus würde auch ewig warten, wenn es sein musste. Und obwohl es leichter gewesen wäre, sich einfach umzudrehen und zu gehen. blieb er.
    »Ja, ich bin wütend!«, stieß er hervor. »Dass ich ihn mit dem Gedanken habe sterben lassen, dass er Trever ist! Dass ich zugelassen habe, selbst.«
    »Selbst zu glauben, dass er Trever war«, vervollständigte Ferus den Satz. »Und wenn es auch nur für einen Moment war. Du hast dir Hoffnung zugestanden. Daran ist nichts auszusetzen.«
    »Es war eine dumme, kindische Fantasie«, knurrte Div. »Zufälle wie dieser passieren nur in Märchenbüchern. Im richtigen Leben verliert man jemanden, und er bleibt auch verloren. Die Galaxis bringt sie einem nicht zurück. Eure tolle Macht kann auch nicht verhindern, dass die Galaxis immer leerer wird.«
    »Sie ist nicht leerer geworden«, sagte Ferus. »Die Macht hat dich mir zurückgebracht. Und mich zu dir.«
    Div schnaubte. »Und was soll das bringen? Wir sind beide aufgezehrt, Ferus. Oder ist dir das etwa noch nicht aufgefallen?«
    »Die Macht gibt uns nicht immer, was wir wollen«, sagte Ferus. »Nicht einmal, was wir brauchen. Aber sie gibt uns immer etwas, was wir benutzen können. Um zu überleben.«
    »Und genau das tun wir«, sagte Div voller Bitterkeit. »Überleben. Gut für uns.«
    »Ja, Lune.«
    Div korrigierte ihn dieses Mal nicht. Und als Ferus ihm eine Hand auf die Schulter legte, wich Div nicht aus. Ferus lächelte traurig. »Gut für uns.«

    Die Garnison brannte. Es war ein gewaltiges Inferno, das den ganzen Horizont erhellte. Die Sturmtruppen in den umliegenden Hügeln hatten ihren Kampf gegen die Rebellen eingestellt und taten inzwischen ihr Bestes im Kampf gegen die Flammen. Doch es war zwecklos. Langsam aber stetig brannte die Garnison bis auf die Grundfesten nieder. Es war nur ein einziges Gebäude - doch das reichte, um ein Feuer im Herzen eines jeden Belazuraners zu entfachen, der unter dem Imperium gelitten hatte.
    Als sich die Nachricht von dem erfolgreichen Angriff verbreitete, erinnerten sich die Belazuraner wieder daran, wie es zehn Jahre zuvor gewesen war, als sie noch den Willen zum Kampf besessen hatten. Und mit der Erinnerung kam auch der Mut zurück.
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