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Rebel Force 05 - In der Falle

Rebel Force 05 - In der Falle

Titel: Rebel Force 05 - In der Falle
Autoren: Alex Wheeler
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peitschte nach Ferus, der über die schlangenhafte Leine sprang und mit mehreren Salti in die Tiefe des Laufstegs flüchtete.
    »Nicht übel, alter Mann«, sagte X-7. »Aber nicht gut genug.« Während er mit einer Hand die Laserpeitsche führte, hatte er mit der anderen einen Blaster gezogen, mit dem er einen Fächer von Laserblitzen in Ferus' Richtung schoss. Der stand ohne Deckung mit dem Rücken am Geländer des Laufstegs. Er wich den Schüssen mit nahezu unmöglicher Geschwindigkeit und Beweglichkeit aus, bis er einen Satz auf das Geländer machte und sich auf dem kaum fünf Zentimeter breiten Durastahl ausbalancierte.
    X-7 grinste kühl und schlug mit der Peitsche zu, um Ferus aus seiner Stellung zu zwingen. Doch der nutzte seine höher gelegene Position zu seinem Vorteil und schaffte es, einen Lichtschwerthieb auf X-7s Arm zu landen. Der Killer unterdrückte einen Schmerzensschrei und ließ den Blaster fallen. Eine Blutspur hatte sich auf seinem Hemd ausgebreitet. Schäumend vor Wut begann er mit seinem funktionstüchtigen Arm wie wild die Peitsche zu führen. Sie zischte pfeifend durch die Luft und erwischte Ferus am Bein. Es war nur ein leichter Treffer, der dennoch reichte, um ihn aus dem Gleichgewicht zu bringen. Er stolperte rückwärts - und war verschwunden.
    Div keuchte.
    X-7 lachte wieder. Dieses harte, fast unmenschliche Lachen, das so klang, als rieben Zahnräder aneinander. Er lehnte sich über das Geländer. Div wollte sich nicht ausmalen, was X-7 dort unten sah. Ferus' zerschellter Körper auf dem Durabeton.
    »Wo bist du, alter Mann?« X-7 klang überrascht.
    Er drehte sich um und sah gerade noch, wie Ferus über das Geländer auf der anderen Seite des Laufstegs gesprungen kam, das Lichtschwert genau auf X-7s Herz gerichtet.
    Ferus hatte richtig gezielt.
    X-7 sank zu Boden. Sein Blick wurde glasig, sein Körper schlaff'. Unter ihm breitete sich eine Blutlache aus. Er keuchte, als bekäme er nicht genügend Luft. Doch dann röchelte er lauter. Er versuchte zu sprechen. Es waren nur zwei Worte. Leise, aber verständlich.
    »Bitte, Div.«
    Div sah Ferus an, doch der wusste auch nichts zu sagen. Also näherte sich Div entgegen jeder Vernunft dem sterbenden Killer. Er kniete sich neben ihn. »Ja?«
    Div hasste den Mann für alles, was er getan hatte - was er den Rebellen, Luke und sich selbst angetan hatte. Aber noch mehr hasste er, was X-7 repräsentierte. Am Ende war er nichts als ein Werkzeug des Imperiums gewesen. Ein gnadenloser Killer, der anderen gnadenlosen Killern gedient hatte. Ein Symbol der Dunkelheit, die über Divs Leben hing.
    Dabei fiel auch nicht ins Gewicht, dass er für ein paar wenige Tage etwas anderes gewesen war.
    »Bruder«, keuchte er.
    Div schüttelte den Kopf.
    »Mein Bruder. Sag mir. ob du es bist.« X-7 zog sich mit übermenschlicher Anstrengung an dem Geländer hoch, bis er sich in einer halb sitzenden Position befand. Bevor er weitersprechen konnte, schüttelte ein Hustenanfall seinen Körper. Er lehnte sich zur Seite und spuckte ein Gemisch aus Schleim und Blut aus. »Ich muss es wissen«, sagte er mit klarerer Stimme. Seine Brust hob sich. »Bevor ich sterbe, muss ich wissen, wer ich war. Ob ich jemand war. Dass ich.« X-7 verstummte. Seine Lider schlössen sich flatternd. Einen Moment lang dachte Div, dass es das gewesen war. Das Ende.
    Doch dann öffnete X-7 noch einmal die rot unterlaufenen Augen. »Dass ich jemandem etwas bedeutet habe. Ich muss es wissen.«
    Trever hat jemandem etwas bedeutet, dachte Div wütend. Er ist seit zehn Jahren tot, und du hast in dieser Zeit, gelebt. Du hast gelebt und getötet.
    Der Mann verdiente es, allein zu sterben. Mit gebrochenem Herzen, ohne Trost. Wie konnte er es wagen, Div nach etwas zu fragen? Wie konnte er Mitgefühl und Mitleid erwarten, nach allem, was er getan hatte?
    Und doch.
    »Du warst jemandem wichtig«, sagte Div. »Du warst einmal jemand.« Und das stimmte. Jemand war geboren worden, hatte eine Mutter, einen Vater und vielleicht einen Bruder gehabt. Jemand war vom Imperium entführt worden, und jemandem waren die Erinnerungen geraubt worden. In einen Killer verwandelt. Vielleicht war es nicht Trever - aber es hätte sein können.
    Und Div hätte niemals gewollt, dass Trever allein gestorben wäre, was auch immer er getan hatte.
    Er legte X-7 eine Hand auf die Schulter. »Du hast jemandem etwas bedeutet, mein Bruder.«
    Die Andeutung eines Lächelns lief X-7 über das Gesicht. Er schloss die Augen. Div ließ seine
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