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Rebeccas Traum

Rebeccas Traum

Titel: Rebeccas Traum
Autoren: Nora Roberts
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der letzte, den ich bei mir habe. Im Hotel habe ich aber noch weitere.« Rebecca lachte. »Ich habe dich schließlich gewarnt.«
    »Das stimmt.« Stephanos sah ihr zu, wie sie mit geübten Bewegungen den Apparat bediente, und war beeindruckt. Sie war völlig versunken in ihre Tätigkeit, murmelte etwas vor sich hin und warf dann den Kopf zurück, dass die Haare flogen. Stephanos spürte plötzlich einen Druck in der Magengegend.
    Wie sehr ich diese Frau begehre, dachte er. Dabei hatte sie offensichtlich bewusst nichts getan, um sein Verlangen zu entfachen. Sie hatte heute weder mit ihm geflirtet noch ihn sonst in irgendeiner Weise herausgefordert. Und dennoch …
    Zum ersten Mal in seinem Leben lockte ihn eine Frau, die ihm nur ein Lächeln geschenkt hatte und mehr nicht.
    Während sie die Kamera sorgfältig einstellte und immer wieder durch den Sucher schaute, erzählte sie munter, als sei überhaupt nichts gewesen. Aber sie konnte Stephanos nicht täuschen. Er hatte es gesehen. Ihr Blick hatte ihr Verlangen gezeigt, als er ihre Hand geküsst hatte.
    »Jetzt fehlt nur noch der Selbstauslöser«, erklärte sie, ohne Stephanos’ Gedanken auch nur zu ahnen. »Bleib ruhig auf deinem Platz sitzen. Ich komme gleich herübergelaufen, und wenn alles gut geht, sind wir beide auf dem Foto.« Schließlich drückte sie auf den Auslöser und rannte auf Stephanos zu.
    »Eigentlich müsste alles richtig eingestellt sein, gleich wird es …«, begann Rebecca, aber weiter kam sie nicht. Stephanos riss sie an sich und verschloss ihr den Mund mit seinen Lippen.
    Die Welt um Rebecca herum hatte sich plötzlich verändert. Stephanos’ Lippen versprachen ihr alles. Sie schmeckten wie wilder Honig, und Rebecca genoss es, diesen Geschmack zu kosten, immer und immer wieder. Es war genauso, wie sie es sich in ihren kühnsten Träumen ausgemalt hatte. Erregung stieg in Rebecca auf, und sie vergaß alles andere.
    Leidenschaft überfiel sie mit einer Macht, der sie nichts entgegenzusetzen hatte. Langsam hob sie die Hand zu seinem Gesicht. Sie ist bezaubernd und voller Sehnsucht nach Zärtlichkeit, fuhr es Stephanos durch den Sinn. Es hatte ihn ein wenig überrascht, dass sie ihm gar keinen Widerstand entgegensetzte. Gleichzeitig verstärkte dies seine Erregung nur noch. Aber er hatte genau den kurzen Moment des Zögerns gespürt, bevor sie ihm ihre Lippen öffnete.
    Als sie ihm nun sanft über den Rücken strich, seufzte er kaum vernehmbar auf. Es war eine Geste voller Zärtlichkeit, die sein Herz plötzlich schneller schlagen ließ. Es war mehr als nur reine Leidenschaft, was sie ihm jetzt gab. Sie gab ihm Hoffnung.
    Er flüsterte zärtliche Worte. Und obwohl sie griechisch waren, verstand Rebecca doch den Sinn. Es war unglaublich erregend für sie, die gehauchten Worte mehr zu spüren als zu hören.
    Eine nie gekannte Mischung aus Zärtlichkeit, Verlangen und Erregung breitete sich in ihr aus und ergriff Besitz von ihr. Sie drängte sich an Stephanos.
    Er sah ihrem Gesicht an, was in ihr vorging, und es berührte ihn tief. Ihm war, als seien sie füreinander geschaffen, als er sie in den Armen hielt. Es kam ihm so vor, als kannten und liebten sie sich schon sehr, sehr lange.
    Rebecca begann zu zittern. Wie konnte es angehen, dass sie seine Umarmung, seine Küsse als etwas so Natürliches, Vertrautes empfand? Wie war es möglich, dass sie gleichzeitig Geborgenheit und Angst in seiner Umarmung empfinden konnte? Sie klammerte sich an ihn.
    Immer wieder flüsterte er ihr zärtliche Worte zu, und sie merkte, dass sie ihm ebenfalls Liebkosungen zuflüsterte, die nur für seine Ohren bestimmt waren.
    Aber plötzlich bekam sie Angst vor der Macht der Gefühle, die sie in ihren Bann geschlagen hatten. Sie befürchtete, jede Kontrolle über sich zu verlieren. Unwillkürlich begann sie dagegen anzukämpfen wie eine Ertrinkende.
    Stephanos bemerkte es. Er löste seine Hände von ihr und sah sie an. Rebeccas Gesicht schien auf einmal verändert. Leidenschaft lag in ihrem Blick, sie hielt die Lippen leicht geöffnet und atmete heftig. Aber er sah auch den Ausdruck von Furcht, und als er sie wieder berührte, spürte er, dass sie bebte.
    Es war ihm klar, dass sie nicht spielte.
    »Stephanos, ich …«
    Aber er ließ sie nicht weitersprechen, sondern zog sie wieder an sich, überwältigt von ihrem Ausdruck und seinen eigenen Gefühlen. Und Rebecca hatte ihm nichts entgegenzusetzen.
    Diesmal küsste er sie anders. Kann es sein, dass ein Mann so verschieden
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