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Raumschiff 3 - Tia

Raumschiff 3 - Tia

Titel: Raumschiff 3 - Tia
Autoren: Anne McCaffrey
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bin mir ziemlich sicher, daß ich hier rauskommen werde. Vielleicht ziehe ich mir dabei ein paar Lackschäden zu, aber nichts, was sich nicht reparieren ließe.«
    »Und was ist oben los?« fragte Alex und lief auf seinen Sessel zu.
    »Da gibt es gute und schlechte Nachrichten. Es sieht so aus, als würde das CenSec-Schiff es mit den beiden Piraten
    aufnehmen können«, erwiderte sie. »Die schlechte Nachricht lautet, daß ich zwar empfangen, aber anscheinend nicht senden kann. Vielleicht hat das Eis irgend etwas blockiert, ich weiß es nicht.«
    »Also gut, wir sind also manövrierfähig, und gegen den
    Überfall dort oben wird etwas unternommen.« Alex schnallte seine letzten Gurte an, denn wenn Tia sich in Bewegung setzte, könnte das sehr abrupt und ohne große Vorwarnung
    geschehen. »Wenn wir allerdings nicht senden können, können wir CenSec nicht warnen, daß hier unten noch ein Schiff ist –
    ja, wir können uns nicht einmal als Freund ausweisen. Und wenn wir versuchen zu starten, sind wir für die Piraten praktisch ein stehendes Ziel. Sie brauchen nur in ihrem Versteck zu verharren und das CenSec-Schiff aus dem
    Hinterhalt anzugreifen, um zu sehen, ob wir hervorkommen –
    und kaum tauchen wir an ihrem Horizont auf, können sie uns abknallen.«
    Alex analysierte das Problem so leidenschaftslos, wie er nur konnte. »Können wir unterhalb ihres Horizonts bleiben, bis wir außer Schußweite sind?«
    Tia holte zur Antwort eine Karte auf den Schirm. Sollte der Pirat sie verfolgen, könnten sie nicht genug Sicherheitsabstand zu Kanonen mittlerer Reichweite herstellen, und sie mußten davon ausgehen, daß der Pirat über solche Waffen verfügte.
    »Es muß eine Möglichkeit geben, sie irgendwie am Boden
    festzunageln«, murmelte Alex. »Was geschieht gerade oben?«
    »Das erste Schiff ist schwer beschädigt. Wenn ich die Taktik richtig verstehe, wird das CenSec-Schiff jetzt näher kommen, um den Vernichtungsschlag zu führen.«
    Alex richtete seine Aufmerksamkeit wieder auf ihr Problem.
    »Wenn wir sie irgendwie behindern könnten… genügend
    Felsbrocken auf sie werfen oder… einen Moment mal. Bring doch mal die Bilder von dem Gebäude, in dem sie sich
    verstecken – die Bilder aus meiner Kamera.«
    Tia gehorchte, und Alex studierte die Situation sehr
    sorgfältig, verglich die Bilder mit seiner Erinnerung.
    »Interessante Sache, diese Hügel – siehst du, wie einige von ihnen förmlich abgebrochen aussehen, als wären diese Spitzen zu schwer geworden, um sich noch oben zu halten? Ich wette, das kommt daher, daß der Wind aus verschiedenen Richtungen weht und immer wieder einmal die Gipfel aushöhlt.
    Kannst du mir eine bessere Aufnahme von den Hügeln
    geben, die über diesen Gebäuden aufragen?«
    »Kein Problem.« Die Perspektive verlagerte sich ein Stück zurück und zeigte die Kämme der Hügel, die das Gebäude mit dem teilweise eingestürzten Dach überragten. »Alex!« rief sie.
    »Du siehst es also auch«, meinte Alex zufrieden. »Also gut, Mädchen, meinst du, wir schaffen das?«
    Zur Antwort ließ sie die Triebwerke aufheulen. »Wäre eine nette Abwechslung, ausnahmsweise einmal selbst
    zurückschlagen zu können!«
    »Dann heb ab!«
    Das Geräusch der Triebwerke verwandelte sich von einem leisen Schnurren in ein markerschütterndes, tiefes Dröhnen, das mehr zu spüren als zu hören war. Tia zog ihre
    Landegestelle ein, dann begann sie hin und her zu schaukeln, indem sie erst steuerbord, dann backbord auf 0 g ging. Alex tat, was er konnte, spielte mit den Neigungsdüsen, versuchte, etwas von dem Eis zu unter schneiden.
    Der Bug des Raumschiffs hob sich, bis Alex in einem
    Kippwinkel von fünfundvierzig Grad in seinem Sessel saß.
    Dann startete Tia mit voller Kraft ihre Heckschubtriebwerke.
    »Wir bewegen uns!« schrie sie über das Brüllen ihrer eigenen Triebwerke hinweg. Alex konnte zwar keine Bewegung
    spüren, hörte aber das Schaben des Eises an ihrer Hülle. Er schnitt eine Grimasse, denn er wußte, daß Tia, wenn sie sich nicht einem langen Aufenthalt im Trockendock unterzog,
    gleich schlimmer aussehen würde als Hanks alter Tramp-Frachter…
    Plötzlich waren sie frei…
    Tia drosselte die Triebwerke und stellte vollen 0-g-Antrieb her, um in gespenstischer Stille dicht über der Oberfläche zu schweben.
    »CenSec hat das erste Schiff erwischt, das andere ist ihnen entkommen. Sieht nach einem Unentschieden aus«, bemerkte Tia knapp, als Alex hörte, wie sie wieder ihr Landegestell
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