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Rashminder Tage 3 (German Edition)

Rashminder Tage 3 (German Edition)

Titel: Rashminder Tage 3 (German Edition)
Autoren: Sandra Gernt
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Augenblicken verheilen und spurlos verschwinden?
     
    Kaiden hatte das Thema gewechselt, um nicht länger darüber nachzudenken. Seit dem Tag, an dem man ihm gesagt hatte, dass er Magie der 9. Nanchra besaß, nagte die Angst vor seiner eigenen Macht an ihm.
    Und auch jetzt wollte er nicht wirklich länger daran denken. Er war glücklich, bei allen heulenden dreigehörnten Schattenfressern der Niederhöllen!
    Träge schaute er hinüber zu dem Tisch, wo ihre illusionären Gestalten mit Lys und Kirian beisammen saßen. So langsam sollten sie zu ihnen zurückkehren … Obwohl … Kaiden blickte noch einmal genauer hin. Irgendetwas kam ihm merkwürdig vor, ohne dass er sagen könnte, was das war. Sein Instinkt hieß ihn, in unmittelbarer Nähe zu suchen.
    Was ist?, dachte Eryk, der unwillkürlich die Muskeln spannte, bereit, sich auf jede Gefahr zu stürzen.
    „Ich glaube, wir müssen noch ein wenig länger schmusen“, murmelte Kaiden, der gar nicht erst versuchte, das dreckige Grinsen zu unterdrücken. Eryk brauchte nicht nachzufragen, da Kaiden nichts unternahm, um ihn geistig von dem fernzuhalten, was sich gerade vor seinen Augen enthüllt hatte: Keine zwei Schritt entfernt stützte Lys sich ihnen seitlich zugewandt mit den Armen auf einer der Liegen ab und seufzte sinnlich, während er von Kirian von hinten mit gewaltigen Stößen genommen wurde. Der Anblick der beiden Männer, die sich mit so viel Leidenschaft liebten, war höchst erregend. Lys’ dunkelblondes Haar hing ihm tropfnass in die Stirn, er hatte die Lider geschlossen, sein schönes Gesicht sprach von Anstrengung und Lust. Kirians starke Hände lagen auf Lys’ Hüften und hielten ihn sicher, sodass er weder fliehen noch von der Wucht getrieben wegrutschen konnte. Kaiden spürte, wie sich Eryk unwillkürlich an ihm rieb. Sie waren beide bereits wieder hart.
    Lys bog nun den Rücken durch und begann sich rhythmisch stöhnend und keuchend den Stößen entgegenzudrängen. Ihre Körper klatschten laut gegeneinander. Mit einem unterdrückten Schrei ergoss sich Lys, Kirian hingegen nahm ihn mit unverminderter Kraft weiter, auch als sein Geliebter mit zitternden Armen erschöpft nach vorne sank. Noch drei, vier Mal, dann fand Kirian ebenfalls zum Höhepunkt und verharrte still.
    Kaiden musterte die beiden um Atem ringenden Männer. Die breiten Narben, die Lys’ Körper überzogen, an Hüften und Rücken teilweise gerötet und wulstig aufgeworfen, waren ein ernüchternder Anblick. Kirian trug ebensolche deutlichen Zeichen jener brutalen Folter, von der er in der Nacht erzählt hatte.
    Wir bleiben auf jeden Fall, bis die Magie voll zurückgekehrt ist!, dachte er, froh, dass Eryk ihn dank ihrer Bindung auch ohne weitere Erklärungen verstand. Er würde einiges an Kraft brauchen, um die schlimmsten Zeichen menschlicher Grausamkeit zu mildern und vielleicht sogar die Verletzungen der Seelen zu lindern.
    Ein leiser Laut ließ Kaiden und Eryk herumfahren. Sie fanden sich nun ihrerseits beobachtet – ihre Freunde hatten bemerkt, dass sie entdeckt worden waren.
    „Er hätte euch besser nichts von diesen Doppelillusionen erzählen sollen, hm?“, brummte Eryk.
    „Warum nicht? Der Effekt ist faszinierend.“ Lys wimmerte verhalten, da Kirian sich von ihm löste. Kaiden spürte, wie sich seine Wangen vor Scham erhitzten, obwohl es die beiden sichtlich nicht verärgerte, dass man ihnen zugesehen hatte. Der Gedanke, dass sie zuvor ihm und Eryk zugeschaut hatten, brachte ihn beinahe endgültig aus der Fassung.
    „Lys hat euch durchschaut. Dieser elend trotzige Blondschopf ist viel zu brillant für sein eigenes Wohlergehen“, sagte Kirian stolz und zog Lys besitzergreifend an sich. „Die Frau von Fürst Inur von Sorala – ihr wisst, der war zwischendurch schon mal Thronfolger – sagte einst, dass die Götter Lys hassen müssen, denn sie haben ihm mehr von allem gegeben, als einem einzigen Menschen zustehen sollte: Er ist zu schön, zu klug, zu großherzig für diese grausame Welt.“
    „Sie prophezeite, dass ich im Unglück leben und jung sterben werde“, flüsterte Lys. Er schob die Ärmel seines Hemdes hoch und präsentierte grausig vernarbte Unterarme. „In vielfacher Hinsicht hat sich das bereits erfüllt, nur gestorben bin ich noch nicht. Unglücklich bin ich allerdings auch nicht. Zumindest nicht immer.“ Er küsste Kirian, bevor dieser protestieren konnte.
    „Was wird mit deinem Vater geschehen?“, fragte Eryk nach einer Weile, als der Kuss sich zu
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