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Rage

Rage

Titel: Rage
Autoren: Melody Adams
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leicht zu brechen. Sie wissen, wie sie uns handhaben können.“
    „Ja, Blue ist mir am Liebsten“, stimmte Sturdy zu. „Ich würde sie gern zu meiner Gefährtin machen, aber sie ist zu unabhängig und will sich nicht binden.“
    „Wir beide sind kein Gefährten Material, mein Freund“, sagte ich.
    Ein Geräusch am Himmel ließ uns in unserem Gespräch inne halten und wir legten die Köpfe in den Nacken.
    „Ich wusste gar nicht, dass heute ein Shuttle kommt“, sagte Happy.
    „Ich auch nicht“, erwiderte ich und verfolgte die Landung außerhalb der Kolonie aus zusammengekniffenen Augen.
    „Es wird bald dunkel“, sagte Sturdy. 
    „Geht ihr noch eine Runde mit mir jagen?“  Ich zuckte mit den Schultern.
    „Warum nicht“, sagte ich. 
    „Und du, Happy?“  Happy schüttelte den Kopf.
    „Nein, ich will noch zum Shop. Ich brauche einen neuen Akku, sonst steh ich bald im Dunklen. Aber wir könnten uns später noch im Clubhouse treffen. Ein Drink vor dem Schlafen und vielleicht können wir noch was aufreißen.“
    „Ich komm auf jeden Fall“, sagte Sturdy. Beide sahen mich fragend an und ich nickte.
    „Ja, von mir aus. Ich komm noch auf einen Drink vorbei.“

    Die Jagd war erfolgreich gewesen. Wir hatten einen kleinen Barrgo geschossen. Die Soldaten sagten, ein Barrgo hätte Ähnlichkeit mit einem kleinen Hirsch. Da ich nach unserer Befreiung aus dem Labor nur kurze Zeit in einem Millitärcamp in der Wüste verbracht hatte, kannte ich mich mit der irdischen Fauna nicht aus und wusste nicht, in wieweit dies stimmte. Wir brachten unseren Fang in mein Haus und schlachteten das Tier. Dann teilten wir es so, dass sowohl Sturdy und ich, als auch Happy, eine gerechte Portion hatten. Sturdy verstaute seinen und Happys Anteil in einem Sack und schlang ihn sich über die breiten Schultern. Sturdy war einer der Kräftigsten unserer Rasse, deswegen sein Name. 

    Ich war mit zwei Meter sieben schon einer der größeren, doch Sturdy überragte mich noch um zehn Zentimeter. Auch war er noch breiter als die meisten. Gegen uns sahen die Soldaten wie Kinder aus, doch sie hatten Waffen. Wir hatten nur unsere Langbögen mit denen wir auf die Jagd gingen. Vor etwas mehr als neun Jahren hatten die Menschen uns hierher nach Eden transportiert. Sie nannten den Planeten Eden, weil er so idyllisch aussah. Doch der Schein trügt. Die Einheimischen Jinggs waren aggressiv und griffen immer wieder unsere Kolonien an. Ich konnte es ihnen nicht verübeln. Immerhin war es ihr Planet. Doch was sollte ich tun? Wir Alien Breed besaßen keinen eigenen Planeten. Die Erde war ebenso wenig unser Zuhause, wie Eden.
    „Wir sehen uns später“, sagte Sturdy und öffnete die Tür.
    „Ja, ich bin so in einer Stunde im Clubhouse.“
    Sturdy nickte und verschwand. Ich verstaute mein Fleisch im Kühler, und ging ins Bad, mir den Schweiß und das Blut abzuwaschen. Als ich frisch geduscht und angezogen war, setzte ich mich in meinen Sessel und schaltete den Fernseher ein. Die Regierung hatte uns mit allem Komfort ausgestattet, um uns für das zu entschädigen, was wir über Jahre erlitten hatten, doch es war nur ein Versuch, ihr ruiniertes Ansehen zu reparieren. Nach unserer Befreiung hatte die Regierung unter großen Druck gestanden. Viele Menschen waren empört über das, was DMI im Verborgenen getrieben hatte, doch es gab auch viele, die dafür gewesen waren, uns einfach zu eliminieren. Noch immer gab es viele Menschen, die uns hassten, weil wir gefährlich waren. Als wenn einer von uns darum gebeten hätte, von den skrupellosen Forschern der Dexter Medical Industries geschaffen zu werden.
    Ich zappte durch die Kanäle. Wir hatten zwölf verschiedene Kanäle, die nach Themen sortiert waren. Ich mochte den Musikkanal und den Kanal mit Action Movies. Beim Durchschalten blieb ich beim Infokanal hängen als ich ein Gesicht sah, welches Erinnerungen in mir wachrief. In einer Kurzreportage wurde darüber berichtet, dass vier neue Beschäftigte auf Eden gelandet waren und das Team hier in der West Colony unterstützen sollten. Es waren zwei Frauen und zwei Männer. Ungläubig starrte ich auf den Bildschirm. Das konnte nicht sein. Mein Herz begann schneller zu schlagen und ein Grollen stieg in meinem Inneren auf. Was suchte SIE hier? Ich konnte es nicht glauben, dass ausgerechnet diese Frau sich hierher wagte.

Jessie

    Aufgeregt sah ich mich um. Es sah eigentlich nicht so viel anders aus, als auf der Erde. Die Häuser waren schlicht, doch es hätte
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