Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Rage

Rage

Titel: Rage
Autoren: Melody Adams
Vom Netzwerk:
unglaublichen bernsteinfarbenen Augen mit den länglichen Pupillen. Augen, die nichts Menschliches an sich hatten.

Rage

    Ich konnte es nicht fassen, dass sie sich hierher wagte. Diese elende kleine Schlange. Wegen ihr hatte ich gelitten, war ich gefoltert worden. Dabei hatte ich damals für einen kurzen Moment glauben wollen, dass sie so etwas wie ein Engel in der Finsternis meines Kerkers war. Doch sie war alles andere als ein Engel. Sie und ihresgleichen waren schlimmer als die verdammten Jinggs. Wie oft hatte ich mir vorgestellt, meine Hände um diesen Hals zu legen und ihr die Luft abzudrücken. Ich hasste sie mit jeder Faser meines Seins. Wegen ihr hatte ich meinen Namen gewählt. Rage! Weil der Gedanke an sie und ihr Vergehen mich in so eine Wut versetzt hatte. Ja, sie sah aus wie ein Engel mit ihren blonden Locken, den blauen Augen, der weißen, cremigen Haut und dem rosa, herzförmigen Schmollmund. Ich sah die Angst und den Terror in ihren schönen Augen als ich auf sie hinab blickte. Ich hörte Sturdy etwas sagen, doch ich hatte nur Augen für sie. Ich konnte mich endlich an ihr rächen.
    „Bitte“, sagte sie leise. Ihre Lippen bebten und eine Träne lief ihre Wange hinab und tropfte auf meinen Arm. Der Geruch ihrer Angst stieg mir in die Nase. Ich hatte schon damals in meiner Zelle festgestellt, dass sie so süß roch wie niemand anderer. Trotz meiner rasenden Wut spürte ich, wie ich hart wurde. Ich wollte sie nicht begehren. Es war falsch. Sie war ein Monster mit einem Engelsgesicht und einem Körper, der das Blut eines Mannes zum Kochen bringen konnte. Sie reichte mir nur bis knapp unters Kinn und im Gegensatz zu unseren Frauen war sie überall rund und weich. Wie gut sie sich anfühlen musste, wenn ich sie unter mir haben würde. Ich verabscheute mich selbst für diese Gedanken.
    Sie versuchte, sich aus meinem Griff zu winden und ich knurrte erneut.
    „Halt still!“, sagte ich rau und vergrub mein Gesicht an ihrem Hals, um den Duft ihrer Haut in mich aufzunehmen.
    „Rage!“, sagte Happy neben mir. „Lass die Frau gehen! Du machst ihr Angst!“
    „Nein!“, knurrte ich. „Lass uns allein!“
    „Verdammt! Rage!“, erklang die Stimme von Sergeant Blakes. „Lass sofort die Frau los! Was ist los mit dir? Hast du zu viel getrunken?“

Jessie

    Ich zitterte. Seine Hand lag noch immer um meine Kehle, doch der Druck hatte nachgelassen. Ich konnte seinen heißen Atem an meinem Hals spüren. Seine Freunde und Sergeant Blakes versuchten, ihn dazu zu bringen, mich loszulassen, doch er schien nicht auf sie zu hören. Ich konnte seine Zähne spüren, wie sie über meine Haut kratzten und ich schrie unterdrückt auf.
    „Es reicht jetzt, Rage!“, rief Sergeant Blakes. „Wenn du sie nicht sofort los lässt, dann landest du im Arrest. Lass Dr. Colby gehen, und sehe zu, dass du nach Hause kommst. Du hast eine Woche Hausverbot im Clubhouse.“
    „Komm schon, Rage“, sagte einer von Rages Freunden. „Lass sie gehen. Sie hat dir nichts getan. Sie ist nur eine Frau. Eine kleine, noch dazu. Sie ist doch kein Gegner für einen Mann wie dich. Los, Mann. Komm mit mir. Ich bring dich nach Hause.“
    Rage knurrte, doch er ließ von mir ab. Sein Blick bohrte sich in meinen, dann wandte er sich ab und folgte seinen beiden Freunden. Ich holte erleichtert Luft. Julia nahm mich in den Arm und strich mir tröstend über den Kopf.
    „Tut mir wirklich außerordentlich leid, Dr. Colby“, entschuldigte sich Blakes. „Ich weiß nicht, was in ihn gefahren ist. Er hat sich noch nie so verhalten.“
    „Ist ... ist schon gut“, sagte ich zittrig.
    „Ich sorge dafür, dass Sie sicher in ihr Haus kommen“, sagte der Sergeant. „Kommen Sie.“

    Rage

    „Verdammt, was ist los mir dir?“, fragte Sturdy. „Wieso hast du das getan?“
    „Ich kenne sie“, knurrte ich.
    „Ist sie diejenige, die ...?“, begann Happy und brach abrupt ab, als ich ein wütendes Knurren ausstieß.
    „Wovon sprecht ihr beiden?“, wollte Sturdy wissen, der nicht wie ich und Happy bei DMI gesessen hatte sondern bei einem anderen Konzern.
    Ich zog in einer wütenden Bewegung mein Shirt über den Kopf und präsentierte Sturdy meinen Rücken. Er keuchte erschrocken auf, als er die unzähligen Narben sah, die meinen gesamten Rücken bedeckten.
    „Heilige Scheiße“, sagte er. „Jetzt weiß ich, warum du dein T-Shirt nie ausziehst. Aber was hat das mit der Frau zu tun?“
    „Sie ist der Grund dafür, dass ich diese Narben trage.“
    „Ich
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher